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LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition)

Titel: LIEBE DEINEN NÄCHSTEN Noah Fitz Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Fitz
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mich auf die Erde, ich habe hier oben Angst“, bettelte sie nach einem Atemzug. „Hier wimmelt es nur so vor Spinnen.“ 
    M ichael tat  es mit Leichtigkeit, wackelig landete sie auf dem Boden.
    „Der Priester sprach von einer Bombe, also lass uns hier verschwinden.“ Verschwörung schwang in ihrer Stimme mit. Sie wollte nur schnell raus hier, das leicht intime Zusammensein konnte sie nicht länger ertragen.
    Michael runzelte angeekelt die Stirn, als er auf Lisa hinab sah.
    Sie spürte die feinen, klebrigen Spinnweben auf ihrer Haut.
    Lisa strich sich angeekelt und energisch über Arme und Beine, sie wurde das Gefühl nicht los, dass die kleinen Biester überall an ihrem Körper waren. Ihr Gesicht brannte und lief rot an.
    Michael grinste. „Ich glaube, wenn ich es mir noch mal überlege, er meinte Balken oder Dachboden oder etwas Ähnliches. Trotzdem müssen wir hier weg. Der Autor deines Buches könnte jede Minute hier sein, wer weiß, wie viele Anhänger er in seiner Bande hat. Nicht, dass wir später in Reih und Glied neben dem alten Herrn da liegen werden.“
    „Und was ist mit dem anderen?“ Lisas Augen waren voller Verzweiflung, als sie in die Richtung des maskierten Toten zeigte. Immer noch kratzte sie sich überall, die Spinnenphobie, genannt Arachnophobie, brachte sie noch zum Wahnsinn.
    Sie fröstelte.
    „Wir dürfen den Ort nicht noch mehr kontaminieren“, war alles, was der Rechtsmediziner sagte. „Geht 's dir nicht gut? Du zitterst ja.“ Er  hob ihr Kinn leicht und sanft mit seiner rechten Hand an, die erstaunlicherweise sehr weich und warm war, und schaute ihr tief in die Augen. Sie konnte seinem Blick nicht standhalten und schloss ihre Lider. Ihre Augen brannten vor Erschöpfung. Seine Lippen berührten leicht ihre Stirn.
    „Fieber hast du nicht, hat dich wohl etwas zu sehr belastet ...? Und was die Toten angeht, da bin ich abgehärtet, schließlich verbringe ich die meiste Zeit meines wachen Lebens mit den schweigsamen Geschöpfen.“
    Lisas Augen tränten. Sie nickte, reden konnte sie nicht. Sie kämpfte gegen eine Heulattacke an. Michael strich ihr sanft mit dem Handrücken über die Wange. „Das ist für uns alle zu viel. Glaub mir, jeder Krieg ist grausam. Wir müssen los.“ Michaels Hand tätschelte ihre Schulter. Er ging voraus, Lisa war ihm sehr dankbar, so k onnte sie sich wieder fassen und die Tränen unbeobachtet wegwischen, was sie auch als allererstes tat.
    Eine kleine Spinne, die Lisas Händen entwischte, versteckte sich in ihrem Haar.
    Das Buch an die Brust pressend, folgte sie ihm zum Ausgang, kurz bevor sie aus dem Raum verschwanden, fuhr die junge Dame ein letztes Mal herum, beäugte die Toten mit vor Tränen verschleiertem Blick. 'Keiner bewegt sich mehr', bestätigte sie sich selbst und lief dann die steinerne Treppe herunter. Langsam gewann die Sicht an Schärfe, ihre Augen brannten nicht mehr. Draußen war es später Abend geworden. Die Sonne war schon schlafen gegangen. Alle Anwesenden sahen abgespannt und kaputt aus. Nur Jochen strahlte mit seinen müden Augen seine Retter an. Lisa konnte auch feststellen, dass er auf seinen eigenen Beinen stand und sich nur an der steinernen Mauer stützend anlehnte. 
    Raphael musterte die junge Dame streng von unten bis oben, sein Blick bohrte sich durch ihre Augen, vorher aber blieb dieser kurz an dem geheimnisvollen Buch haften.
    „Erklärt sie uns später.“ Michael sprach eine deutliche Sprache. Er zwang seine Freunde zur Eile.
    „Wir müssen hier bleiben und auf ihn warten.“ Einer aufgebrachten Schlange gleich zischte der Kommissar in die Dämmerung: „Ich werde ihm hier auflauern und ihn töten.“
    „Nein, wir müssen los“, mischte sich sein Sohn ein. „Als die Maskierten gingen, machten sie nicht den Eindruck, dass sie wiederkommen würden. Seine letzten Worte waren: 'Morgen wird die Welt von mir erfahren, uns steht noch eine lange Nacht bevor.'„ Er sah die anderen schuldig an. „Mehr weiß ich auch nicht, ich stand unter Schock, und sehr redselig war der verrückte Mann nicht. Er will der Welt die Augen öffnen“, fügte er noch hastig hinzu.
    Raphael nickte Michael kaum wahrnehmbar zu. Sein Freund verstand die Geste. Den angeschlagenen Jochen nahmen die beiden bei den Armen, die schlappen Gliedmaßen legten sie um ihre Nacken und trugen ihn wie einen Schwerverletzten zum Wagen.
    „Den BMW lassen wir hier“, bestimmte Raphael. „Vielleicht wir d Zackablowski einen Suchtrupp nach ihm ausschicken und

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