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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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sagte er und flitzte zu einer der Glasvitrinen neben dem Eingang, aus der er eine Schneekugel mit einem winzigen Pinguin vor dem Empire State Building nahm.
    »Die ist total hässlich.« Baby zog die Nase kraus.
    »Genau darum geht es doch!« Er stellte die Schneekugel neben Babys Zeitschrift. »Wie oft begegnet man in Manhattan schon einem modebewussten Pinguin?«
    Baby kicherte, während die Kassiererin die Augen verdrehte und mit ihren Gelnägeln auf die Theke trommelte. »Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.«
    »Wir hätten dann alles.« Baby zog einen Zehn-Dollar-Schein aus ihrem Portemonnaie und reichte ihn der Frau.
    »Ich bezahle die hier … Bitch «, sagte er, ohne eine Miene zu verziehen. »Die Zeitschrift, meinte ich!«, fügte er hastig hinzu, als die Kassiererin ihn wütend anstarrte, und zeigte auf das Cover.
    Prustend rannten sie aus dem Laden.
    »Puh. Wenn du nicht da gewesen wärst, hätte sie mich umgebracht«, sagte er und reichte Baby die Zeitschrift.
    »Ihre Nägel hätte sie locker als Mordwaffe einsetzen können«, antwortete Baby und hielt ihm die Schneekugel hin. Als er sie ihr aus der Hand nahm, berührten sich ihre Finger.
    Baby blickte in seine haselnussbraunen Augen. Sie wusste, dass sie sich jetzt von ihm verabschieden sollte … aber die Vorstellung, allein in die trostlose Wartezone zurückzukehren, war irgendwie niederschmetternd. »Okay … dann gute Reise …«, sagte sie zögernd und drehte sich um.
    »Hey, warte mal!« Er ging neben ihr her.
    »Verfolgst du mich etwa?«, fragte Baby grinsend und merkte in dem Moment, dass sie sich wünschte, es wäre so. Und dann wurde ihr klar, dass das seltsame Flattern in ihrer Magengegend von einem ganzen Schwarm Schmetterlinge stammte. Das hatte sie schon eine ganze Weile nicht mehr gefühlt.
    »Kommt drauf an, wo du hinwillst.« Er zog eine dunkle Braue hoch.
    Baby suchte nach einer koketten Antwort, sagte dann aber einfach nur: »Auf die Bahamas.«
    »Ich auch.« Er grinste breit. »Gate achtunddreißig?«, fragte er, als sie den Rollsteig betraten.
    »Genau«, sagte Baby glücklich. Sie würden sich also nicht so schnell wieder voneinander verabschieden müssen. »Welche Sitznummer hast du?« Vielleicht würde ja jemand mit einem von ihnen tauschen, damit sie nebeneinandersitzen konnten. Und wie groß waren die Bahamas eigentlich? Vielleicht wohnten sie ja ganz in der Nähe voneinander.
    Aber er schien ihr gar nicht zugehört zu haben, sondern ließ den Blick über die Menge in der Wartezone schweifen, als suche er nach jemandem.
    »Riley!« Layla sprang von ihrem Sitz auf und ließ ihre und Babys Sachen in einem unordentlichen Haufen auf dem Boden zurück.
    »Hey!«, rief er, als Layla sich in seine Arme warf und ihn an sich drückte.
    Baby fühlte sich, als hätte ihr jemand einen Eimer Eiswürfel über den Kopf gekippt. Sie drehte sich um und starrte auf die startbereiten Flugzeuge auf dem Rollfeld.
    »Baby!«, sagte Layla mit ihrer Samtstimme. »Komm, ich will dir die andere Hälfte von unserer Band Riled Up vorstellen. Das ist Riley – Riley, das ist Baby, sozusagen meine neue Schwester!«
    »Wir haben uns schon kennengelernt«, sagte Baby und warf Riley einen Blick zu.
    »Ähm, ja, gerade eben im Zeitschriftenladen«, erklärte er verlegen, und seine Wangen färbten sich zartrot. Layla schien davon nichts mitzubekommen.
    »Cool. Wir werden bestimmt jede Menge Spaß zusammen haben.« Sie sah die beiden mit erwartungsvoll hochgezogenen Brauen an und Baby zwang sich zu einem Lächeln. Die Zeitschrift fühlte sich plötzlich zentnerschwer in ihrer Hand an.
    Sie ignorierte ihr wild klopfendes Herz und konzentrierte sich stattdessen auf die winzige Sommersprosse an Rileys linkem Ohrläppchen. Sie sah ein bisschen wie ein kleiner Ohrstecker aus. Das war ihr vorhin gar nicht aufgefallen.
    Nicht dass es noch wichtig gewesen wäre.

über den wolken …
    »Hey, ich bin’s, Avery. Unser Flug hat Verspätung, du könntest also noch mitkommen, falls du es dir vielleicht doch anders überlegt hast. Remingtons Tochter Layla nimmt sogar ihren Freund mit«, fügte Avery ihrer Nachricht auf Jacks Mailbox flüsternd hinzu und schaute zu Layla rüber, die ihre Arme um einen schlaksigen dunkelhaarigen Typen geschlungen hatte und ihn praktisch ableckte. »Meld dich, wenn du das abgehört hast.«
    Sie klappte ihr Handy zu und schlenderte in eine Ecke des Gates, die weit genug von einer nach Neil-Diamond-Fanclub aussehenden Frauengruppe entfernt, aber

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