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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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tun?
    Na ja, was bei Gwyneth funktioniert hat …
    Sie blendete die Jammerstimme und die unromantisch grün leuchtende LED-Anzeige der Anlage aus. Wer brauchte schon Champagner und Blumen und den ganzen anderen kitschigen Kram? Alles, was sie brauchte, war J.P. Ihr Freund. Ihr perfekter Freund.
    Da ist es wieder, das Wort der Worte …
    »Ich bin froh, dass wir gewartet haben«, murmelte J.P. in ihre kastanienbraunen Haare, als er sie langsam zu seinem Kingsize-Bett führte.
    »Ich auch«, flüsterte Jack, obwohl sie nicht gegen das Gefühl ankam, dass sie sich wie die Protagonisten in einem langweiligen Teeniefilm anhörten.
    Sie räkelte sich auf seinem Bett und genoss seine Blicke. Unter ihrem hochgeschlossenen schwarzen Kleid von Diane von Fürstenberg trug sie schwarze La-Perla-Spitzenpantys und den dazu passenden BH. Sie hatte diese Unterwäsche nicht zum ersten Mal an und wahrscheinlich hatte J.P. sie schon darin gesehen. Die ganzen neuen BHs, Korsagen und Strumpfhalter, die sie bei La Petite Coquette gekauft hatte, lagen unberührt in ihrem Zimmer. Sie war zu dem Schluss gekommen, dass es vielleicht besser war, kein so großes Drama um die Sache zu machen. Es war schließlich nur J.P. Mit dem sie schon seit einer Ewigkeit zusammen war. Viel bemerkenswerter war doch, dass sie es nicht schon längst getan hatten, oder?
    »Ich liebe dich so sehr«, wisperte J.P. heiser, während er über ihren nackten Arm strich.
    »Küss mich!«, drängte Jack. Vielleicht war es besser, wenn er einfach nichts sagte. J.P. beugte sich über sie und fing an, sie zu küssen. Wie immer schmeckte er nach Eukalyptus und Minze. Seine schlanken Finger tasteten sich über die winzigen Perlmuttknöpfe, mit denen ihr Kleid am Rücken geschlossen war, und versuchten vergeblich, sie zu öffnen.
    »Lass mich das machen.« Sie öffnete die ersten Knöpfe, zog sich das Kleid über den Kopf und legte sich dann wieder in verführerischer Pose aufs Bett, die Beine sexy angewinkelt, als es in ihrer XXL-Tasche von Balenciaga plötzlich zu klingeln begann.
    Wie ungeschickt, das Handy beim ersten Mal anzulassen. Oder Absicht?
    »Willst du kurz rangehen …?« J.P.s Blick huschte zu ihrer Tasche hinüber.
    »Hör einfach nicht hin«, befahl Jack. Es machte irgendwie Spaß, die Femme fatale zu spielen und ihm zu sagen, was er tun sollte. Er kniete über ihr, zog seinen Sweater aus und knöpfte das blau-weiß gestreifte Hugo-Boss-Hemd auf, das er darunter anhatte. Dann beugte er sich wieder zu ihr und küsste sie.
    »Härter!«, forderte Jack. J.P. war immer ganz sanft und vorsichtig, wenn sie sich küssten, als hätte er Angst, sie zu zerbrechen, wenn er sie zu fest anfasste. Aber heute wollte sie, dass er ihr zeigte, wie sehr er sie wollte.
    Er küsste gerade ihren Hals, als sie auf einmal Zähne auf ihrer Haut spürte. Biss er sie etwa?
    »So hart auch wieder nicht«, zischte Jack.
    »Tut mir leid!«, flüsterte J.P. und ließ so schnell von ihrem Schlüsselbein ab, dass er mit dem Kopf gegen ihr Kinn knallte.
    »Au!« Ihr schossen Tränen in die Augen.
    »Oh Gott, hab ich dir wehgetan?«
    Sie rieb sich über ihr schmerzendes Kinn. Das würde mit Sicherheit einen blauen Fleck geben. »Schon okay«, sagte sie und wünschte sich, er würde aufhören, sie so besorgt anzusehen, und damit weitermachen, sie zu entjungfern. Aber bitte ohne weitere schmerzhafte Zusammenstöße. Auf diese Art von Sex stand sie nämlich nicht.
    In dem Moment begann ihr Handy wieder zu klingeln. Seltsam. Wer wollte denn so dringend am Thanksgiving-Abend mit ihr sprechen?
    J.P. setzte sich auf, und Jack seufzte – jetzt war die Stimmung definitiv hin.
    »Alles okay?«, fragte J.P., die Brauen sorgenvoll zusammengezogen.
    Jack nickte. Es war wirklich alles okay. Natürlich hätte sie ihr Handy ignorieren, ihn einfach packen und dort weitermachen können, wo sie aufgehört hatten. Aber plötzlich hatte sie keine Lust mehr. Ihr knurrte der Magen, weil sie das Abendessen ausfallen gelassen hatte, und alles, was sie jetzt noch wollte, war ein gemütlicher Couchabend vor dem Fernseher mit ausreichend kalorienreichen Snacks. »Vielleicht sollten wir es später noch mal versuchen.« Seufzend schwang sie sich aus dem Bett und tapste über den gold-weinroten Orientteppich zu ihrer Tasche. Auf einmal fühlte sie sich unsicher und schlang die Arme um ihren Oberkörper, obwohl J.P. sie schon tausendmal in Unterwäsche gesehen hatte.
    »Natürlich.« J.P. trottete mit hängendem Kopf ins

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