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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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gegangen war, um ihr eins auszuwischen. »Keine Ahnung. Früher hat er zumindest ein Mädchen nach dem anderen gehabt.«
    »Echt?« Jack rümpfte die Nase und klang irgendwie verschnupft, aber genau konnte Avery es nicht sagen, weil ihr Gesichtsausdruck hinter der riesigen D&G-Sonnenbrille verborgen blieb.
    »Wieso fragst du?«, wollte Avery wissen, die plötzlich misstrauisch geworden war. Stand Jack etwa auf Owen? Aber was war mit ihrem Freund? »Ist zwischen dir und J.P. alles okay?«
    »Alles bestens«, sagte Jack und cremte sich so hingebungsvoll die Arme ein, als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt. »Das Kindermädchen der Monster hat bis Montag frei, ich musste also dringend verschwinden, sonst wäre ich versklavt worden. Und natürlich wollte ich dich sehen!«, fügte sie hinzu.
    »Natürlich«, sagte Avery nicht wirklich überzeugt. Sie schloss die Augen und versuchte sich zu entspannen und einfach nur die Sonne auf ihrer Haut zu spüren. Vergeblich. Die morgendliche Euphorie war verpufft und hatte nichts weiter als ein enttäuschtes und erschöpftes Gefühl zurückgelassen.
    »Hör mal, ich bin wahnsinnig müde«, sagte sie schließlich und stand auf. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, Jack einfach so sitzen zu lassen, aber ihre Laune war derartig auf dem Nullpunkt, dass es sowieso keinen Spaß gemacht hätte, hier mit ihr zu liegen. »Es ist ziemlich spät geworden gestern und ich muss mich einfach noch mal kurz hinlegen. Ich gebe an der Rezeption Bescheid, dass sie dir einen Kartenschlüssel ausstellen«, sagte sie und schwang sich ihre Strandtasche über die Schulter. »Bis nachher!«
    Ohne auf Jacks Antwort zu warten, ging sie den langen Weg am Strand entlang, um nicht am Pool vorbeizumüssen. Ringsum lagen Pärchen jeder Altersgruppe, die alle extrem glücklich aussahen. Was stimmte bloß nicht mit ihr?
    Eilig hastete sie auf den Bungalow zu. Wenn sie in ein oder zwei Stunden wieder aufwachte, würde dieser Morgen vielleicht nichts weiter als ein schlechter Traum sein.
    Im Märchen braucht es dafür allerdings einen Prinzen zum Wachküssen …

verbotene früchte
    Baby saß auf dem Teakstuhl vor dem Bungalow der Jungs, die Arme um die Knie geschlungen. Es war jetzt fast eine Stunde her, seit sie Avery und Jack allein gelassen hatte, und eigentlich hatte sie einfach klopfen und Riley zu ihrem Reitausflug abholen wollen. Aber als sie dann vor der Tür gestanden hatte, waren ihr plötzlich Zweifel gekommen. Layla war nicht da gewesen, als sie aufgewacht war. Was wenn sie bei Riley übernachtet hatte und die beiden … beschäftigt waren?
    »Hey!«, sagte Riley erstaunt und trat aus dem Bungalow. Seine Haare waren noch feucht vom Duschen und er trug ein rotes Flanellhemd mit abgeschnittenen Ärmeln, ausgewaschene Jeans und Cowboystiefel. »Wartest du schon lange hier? Warum bist du nicht einfach reingekommen?«
    Baby zuckte mit den Achseln.
    »Wir können sofort los. Layla und ihr Dad sind schon zu ihrer Bootstour aufgebrochen«, erklärte Riley. »Und, bereit für unseren großen Ausritt?«
    »Klar.« Baby lächelte und stand auf. Als sie zu dem Golfmobil schlenderten, fielen sie wie selbstverständlich in den gleichen Schrittrhythmus. Mit ihren eins zweiundfünfzig hatte Baby immer praktisch rennen müssen, um mit den Typen, mit denen sie bisher zusammen gewesen war, Schritt halten zu können. Riley dagegen schien es ganz leicht zu fallen, sich ihrem Takt anzupassen, fast so, als würde er ganz bewusst darauf achten.
    »Schwing dich rauf.« Riley deutete mit dem Kopf auf den Beifahrersitz des Golfmobils.
    »Heute fahre ich«, sagte Baby mit hochgezogener Augenbraue und setzte sich hinters Steuer.
    »Ich mag Frauen, die die Zügel in die Hand nehmen«, entgegnete Rhys grinsend, als er um den Wagen herumging und auf dem Beifahrersitz Platz nahm.
    »Ha, ha. Hast du vor, dich den ganzen Vormittag wie ein Cowboy anzuhören?«, fragte Baby ironisch.
    »Warum nicht?«, antwortete Riley lächelnd.
    Baby ließ das Golfmobil an und lenkte es den holprigen Schotterweg hinunter, der sich um die Grundstücke der Bungalows wand. Es war hübsch hier – fast schon zu hübsch. Der strahlend blaue Himmel, die sich im Wind wiegenden Palmen und das beständige Vogelgezwitscher muteten wie eine Traumwelt an, in die sie zufällig hineingestolpert war.
    »Deine Mutter heiratet also bald. Ganz schön abgefahren.« Riley trommelte mit seinen schlanken Fingern einen schnellen Rhythmus auf seine Knie.
    »Remington ist

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