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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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sie gedacht, dass Reiten so anstrengend sein könnte. Eine Weile ritt sie schweigend hinter Riley her, der absolut in seinem Element zu sein schien und fest und sicher im Sattel saß.
    »Hier ist es!«, rief er, als sie eine kleine, vor Blicken geschützte Bucht erreichten. Weit und breit waren keine Menschen oder Bungalows zu sehen, nur der weiße Strand und das türkisfarbene Meer. Es war wunder-schön.
    Boots schien genau der gleichen Meinung zu sein. Neugierig schritt sie auf das Wasser zu.
    »Darf sie das?«, fragte Baby besorgt. Nicht dass ihr Pferd am Ende noch ertrank.
    Riley stieg von Natascha ab, führte sie zu einem verwitterten Holzpfosten, der aus einer an den Strand angrenzenden Grasfläche ragte, und band sie daran fest. Dann zog er sich bis auf seine grün karierten Boxershorts aus und stürzte sich ins Wasser, wo er anfing, Baby, die immer noch auf ihrem Pferd saß, nass zu spritzen.
    »Hey!«, rief sie mit gespielter Empörung.
    »Was denn? Ich dachte nur, ich helfe Boots dabei, sich zu waschen«, erwiderte Rhys unschuldig, aber mit einem schelmischen Grinsen, das entzückende Fältchen in seine Augenwinkel zauberte. »Aber ich glaube, sie hat jetzt genug. Was hältst du davon, wenn wir ihr eine kleine Pause gönnen und uns selbst ein bisschen abkühlen?« Riley führte Boots zu dem Pfosten.
    Während er sie festmachte, betrachtete Baby seine muskulösen Arme und den überraschend definierten Oberkörper und stellte sich vor, wie es sich wohl anfühlen würde, sich an ihn zu schmiegen und von ihm festgehalten zu werden. Als ihr bewusst wurde, dass sie ihn anstarrte, sah sie verlegen zur Seite.
    »Pferde sind einfach das Tollste. Sie sind so unkompliziert«, sagte Riley mehr zu sich selbst und streichelte sanft Boots’ glänzendes Fell.
    Baby nickte und dachte an die vielen Tiere, die sie in Nantucket zurückgelassen hatten. Sie vermisste ihren Hund Chance – und ihre Katzen, Fische und Schildkröten. In der Gesellschaft von Tieren hatte sie sich schon immer wohl gefühlt. Sie war überzeugt gewesen, sich mit Chance über Blicke verständigen zu können, und hatte manchmal stundenlang mit ihm zusammengesessen und in seine warmen braunen Augen geschaut. Ihr kam es beinahe so vor, als hätte sie ihre besten Freunde in Nantucket zurückgelassen, und auf einmal fehlten sie ihr so schrecklich, dass sie nur mit Mühe die Tränen zurückhalten konnte.
    »Komm, ich helf dir runter.« Riley legte sanft seine Hände um ihre Taille. Als er sie behutsam auf dem Boden absetzte, rieselte ihr ein erwartungsvoller Schauer über den Rücken.
    »Lust auf ein kleines Wettschwimmen?« Ohne ihre Antwort abzuwarten, rannte er ins Wasser und hechtete sich in die Wellen. »Na los, komm rein!«, rief er, als er wieder auftauchte.
    »Freu dich nicht zu früh!«, rief Baby zurück. »Jetzt gibt’s erst mal Rache dafür, dass du mich vorhin nass gespritzt hast!« Sie streifte sich ihr Shirt über den Kopf, zog die Jeans aus und stürmte ins Meer. Wie gut, dass sie ihren Bikini schon anhatte. Als sie nur noch wenige Zentimeter von Riley trennten, schaufelte sie mit beiden Händen Wasser gegen seinen Rücken.
    »Das ist unfair! Man greift seinen Gegner nicht von hinten an!«, protestierte er und spritzte zurück.
    »Wer sagt, dass du mein Gegner bist?«, sagte Baby und bekam vor Lachen kaum noch Luft.
    »Wenn das so ist … Friede?«, fragte er und hob die Hände. »Unser Waffenstillstand muss natürlich besiegelt werden …« Er zog sie langsam an sich und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund. Seine Lippen waren kühl und schmeckten nach Salz und Zahnpasta.
    »Natürlich …«, murmelte Baby und erwiderte den Kuss. Ihr Herz klopfte wie wild. Sie knutschte mit dem Freund ihrer zukünftigen Schwester . Das war nicht richtig. Es war Verrat. Aber es war so schön .
    Die verbotenen Früchte sind immer die köstlichsten …
    »Warte.« Baby schob ihn sanft von sich, und sie wusste, dass sie das schon viel früher hätte tun sollen. »Was ist mit Layla?«
    Riley trat einen Schritt zurück und sah auf das glitzernde Wasser hinaus. »Wir sind schon seit der Highschool zusammen, und seitdem wir an unterschiedlichen Unis studieren, leben wir ein bisschen nach dem Motto ›Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß‹. Wir verstehen uns großartig, aber irgendwie …« Er verstummte und ließ Wasser durch seine Finger rinnen. »Wir sind irgendwie festgefahren und das lässt sich auch nicht einfach so mit ein paar Tagen Urlaub

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