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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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wieder reparieren. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass jeder seine eigenen Wege geht, aber wir wissen beide nicht so richtig, wie wir voneinander loskommen sollen. Unsere Zeit ist jedenfalls abgelaufen«, schloss er seufzend. In seinen Augen lag ein trauriger Ausdruck, aber als er Baby jetzt ansah, schimmerte auch so etwas wie Hoffnung darin.
    Baby dachte darüber nach, was er gesagt hatte. Er und Layla hatten sich in den letzten Tagen tatsächlich nicht wie ein verliebtes Pärchen verhalten. Entweder hatten sie sich halb scherzhaft, halb ernst gezankt oder sich gegenseitig ignoriert. Layla hatte ihr schon erzählt, dass sie eine Fernbeziehung führten. Und Baby wusste aus eigener Erfahrung, dass solche Beziehungen über eine lange Distanz nicht einfach waren und man manchmal aus den völlig falschen Gründen zusammenblieb, auch wenn es eigentlich überhaupt nicht mehr gut lief. Aber obwohl sie Riley zu gern geglaubt hätte, nagte das schlechte Gewissen weiter an ihr.
    Er trat auf sie zu und legte seine Arme um ihre Taille. Sie konnte seinen wunderbaren Duft aus Sonnenmilch, Schweiß und Stall riechen. »Mit ihr fühlt es sich einfach nicht so richtig an wie mit dir«, flüsterte er dicht an ihrem Ohr. Dann neigte er den Kopf, und Baby wusste instinktiv, was als Nächstes kommen würde.
    Eigentlich hätte sie ihm sagen müssen, dass sie noch warten sollten, bis er und Layla sich tatsächlich getrennt hatten. Und eigentlich hätte sie auf Boots dem Sonnenuntergang entgegenreiten und wissen müssen, dass ihre und Rileys Zeit kommen würde – wenn der Moment reif dafür war.
    Stattdessen nickte sie langsam. Weil sie außerdem wusste, dass sie Riley wollte. Und seine Lippen.
    Sie erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich.
    Das riecht nach Ärger im Paradies …

… nur von dir geträumt
    Avery lag bäuchlings auf den kühlen, gestärkten Laken und blinzelte sich aus ihrem Mittagsschlaf. Nachdem sie vom Strand zurückgekehrt war, hatte sie sich sofort hingelegt und schmollend an die Decke gestarrt. Vom leisen Surren des Bambusventilators untermalt, waren immer wieder Bilder von Rhys und diesem Poolflittchen vor ihrem inneren Auge aufgeblitzt. Sie wusste, dass sie sich extrem unreif verhielt und ein viel zu großes Drama aus der Sache machte, aber sie hatte es satt, keinen Freund zu haben und immer nur der Kummerkasten für die Beziehungsprobleme anderer Leute zu sein. Und welches Mädchen würde nicht in Depressionen versinken, wenn sich der Typ, von dem sie dachte, er würde etwas für sie empfinden, als Aufreißer entpuppte?
    Sie schaltete den Fernseher an, der auf den Resort-Sender eingestellt war. Über den Bildschirm flimmerten Bilderbuchaufnahmen der Insel in all ihren romantischen Facetten, was allerdings das Letzte war, wonach ihr im Moment der Sinn stand. Gab es denn nicht irgendein Urlaubsspezialpaket, das frustrierten Singles einen abgeschiedenen Pavillon voller Schokolade, Champagner und Taschentücher bot?
    Sie machte den Fernseher wieder aus und ging auf die Terrasse. Finster blickte sie auf das in der Sonne glitzernde Meer hinaus, wo ein paar Delfine über die Wellen sprangen. Ein Regensturm oder gleich ein ganzer Tornado würden besser zu ihrer Weltuntergangsstimmung passen als diese paradiesische Idylle. Seufzend ging sie wieder hinein. Vielleicht sollte sie das restliche Wochenende mit der Lektüre von »Jane Eyre« verbringen, ihrem nächsten Thema im Englisch-Leistungskurs. Über jemanden zu lesen, dessen Leben noch verpfuschter war als ihr eigenes, würde ihr vielleicht guttun.
    Avery kramte das Buch aus ihrer Reisetasche. Es war eines der Dinge, von denen sie gedacht hatte, sie gar nicht erst auspacken zu müssen. Eigentlich hatte sie vorgehabt, es auf dem Rückflug nach New York anzufangen, nach einem absolut gigantischen und aufregenden Kurzurlaub.
    Sie hatte sich gerade mit dem Buch auf ihr Bett gelegt, als es an der Tür klopfte. Wahrscheinlich das Zimmermädchen. Ganz toll; jetzt würde sogar das Personal sie für eine totale Versagerin halten, weil sie ganz allein im Bungalow hockte.
    »Moment!«, rief sie und rückte den Träger ihres Kleids zurecht, während sie zur Tür ging und aufmachte.
    Dort stand, sonnenverbrannt und verschwitzt in hellgrünen Shorts und einem grauen T-Shirt, Rhys.
    »Hi«, sagte Avery knapp und schaffte es nur mit Mühe, ihm nicht die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Wie hatte sie sich nur jemals für ihn interessieren können?
    »Hey«, antwortete er lächelnd und

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