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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Trägerkleid an, das so ähnlich aussah wie das apricotfarbene, das sie selbst anhatte. »Gefällt mir.«
    »Natürlich gefällt es dir. Du hast nämlich genau das gleiche an, falls es dir noch nicht aufgefallen ist«, unterbrach Baby die Modenschau. Ging es in dieser Freundschaft eigentlich um nichts anderes als um irgendwelche Designer-Klamotten?
    »Ach, sieh an … deine Schwester.« Jack blickte von ihrem Platz auf dem braun-weiß gestreiften Zweiersofa auf. »Hübsches T-Shirt«, fügte sie mit unverhohlenem Sarkasmus hinzu. Seit J.P.s und Babys kurzer Affäre machte sie kein Geheimnis mehr daraus, dass sie Baby nicht ausstehen konnte. Jetzt da sie mit Avery befreundet war, hielt sie sich zwar mit Gemeinheiten zurück, ging Baby allerdings genauso demonstrativ aus dem Weg wie diese ihr.
    »Was hast du hier zu suchen?«, fragte Baby offensiv.
    »Ich brauchte dringend einen Tapetenwechsel.« Jack zuckte mit den Schultern, schien jedoch nicht bereit, weiter ins Detail zu gehen. Es war schließlich die Wahrheit. Nach ihrem und J.P.s erfolglosem Versuch, endlich Sex zu haben, war sie ziemlich schnell wieder nach Hause gefahren, nur um festzustellen, dass ihre Familie bereits von dem Abendessen mit Rebeccas Eltern zurück war. Kaum war sie durch die Tür getreten, hatte sie gewusst, dass sie es keine Sekunde länger in diesem Haus aushalten würde. Die Zwillinge waren noch aufgedrehter als sonst gewesen und ihr Vater und ihre Stiefmutter hatten einen total erschöpften und gestressten Eindruck gemacht. Vor Jacks innerem Auge hatte sich ein Horrorszenario abgespielt, in dem sie das ganze Wochenende lang zum Soundtrack der Wiggles als Babysitterin missbraucht wurde, was sie zweifellos mit dem Verlust ihrer Zurechnungsfähigkeit bezahlt hätte. Also verlor sie keine Zeit und buchte online den nächsten Flug auf die Bahamas, was sie ihrem Vater und J.P. gegenüber damit erklärte, dass Avery dringend ihre moralische Unterstützung brauchte. Erstaunlicherweise hatte ihr Vater keine Einwände erhoben, wahrscheinlich weil er einfach zu ausgelaugt gewesen war, um es ihr zu verbieten. Und J.P. war zwar ein bisschen enttäuscht gewesen, hatte aber ansonsten sehr verständnisvoll reagiert. Sie solle viele Fotos machen und er wäre in Gedanken bei ihr. Wie süß von ihm.
    Vielleicht ein bisschen zu süß?
    »Ach, das hat sie nur an, um mich zu ärgern.« Avery streckte Baby die Zunge raus.
    »Ihr hättet ruhig ein bisschen leiser sein können«, beschwerte Baby sich im Gegenzug. Sie trat auf die Terrasse und sah auf das in der Sonne funkelnde Meer. Der Anblick beruhigte sie auf der Stelle. Inmitten einer so herrlichen Kulisse war selbst ein Miststück wie Jack leichter zu ertragen.
    »Du unternimmst doch heute bestimmt wieder was mit Layla, oder?«, rief Avery.
    Baby zuckte bloß mit den Achseln. Sie wusste, dass Avery ihr damit zu verstehen geben wollte, lieber nichts mit ihr und Jack zusammen zu machen. Als ob sie darauf Lust gehabt hätte. Die beiden würden wahrscheinlich sowieso nur den ganzen Tag am Strand herumliegen und anschließend höchstens noch ein Verwöhnprogramm im resorteigenen Spa absolvieren. Und Baby hatte die Nase voll davon, nur rumzuliegen. Sie wollte irgendetwas machen .
    Oder, ähm, es mit jemandem machen?
    Baby ging wieder ins Wohnzimmer. »Ach ja, da drüben liegt übrigens eine Nachricht für dich. Ich glaube, sie ist von Remington.« Avery zeigte kurz auf die Kücheninsel, bevor sie die Arme wieder bis zu den Ellbogen in Jacks Tasche versenkte und ihren Inhalt mit der Präzision einer Chirurgin unter die Lupe nahm.
    »Von Remington?«, murmelte Baby überrascht und fragte sich, warum der Freund ihrer Mutter – genauer, ihr Verlobter – ihr eine Nachricht schreiben sollte. Beim Lesen fiel es ihr wieder ein: der Ausritt mit Riley. Remington teilte ihr mit, dass er alles Nötige dafür arrangiert hatte.
    »Er hat im Reitstall Pferde für uns reserviert«, erklärte sie und blickte von Avery zu Jack, die es anscheinend nicht erwarten konnten, sie endlich loszuwerden. Obwohl sie eigentlich vorgehabt hatte, sich von Riley fernzuhalten, schien ein Ausritt mit ihm plötzlich die beste Alternative zu sein. »Okay, ich bin dann mal weg.« Sie packte noch eine Jeans für später ein und schlüpfte durch die Terrassentür nach draußen.
    »Bis dann«, rief Jack ihr honigsüß hinterher. Baby machte sich nicht die Mühe, darauf zu antworten.
    »Hier?«, fragte Avery, als sie vor einem der kleinen, kuscheligen

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