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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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total in Ordnung. Für mich ist nur wichtig, dass sie glücklich sind. In zwei Jahren sind wir sowieso alle aus dem Haus … und ich will nicht, dass sie dann einsam ist.« Baby riss den Blick von Rileys Fingern los und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Warum erzählte sie ihm das überhaupt? Als Nächstes würde sie ihm noch gestehen, dass sie in ihn verliebt war.
    »Stimmt, Remington ist wirklich schwer in Ordnung. Das Ganze geht zwar ein bisschen schnell, aber ich schätze, wenn dich die wahre Liebe trifft, dann weißt du das einfach«, sagte Riley nachdenklich und sah Baby wieder mit einem seiner rätselhaften Blicke an. »Zum Beispiel, als … hey, halt an!«
    Baby stieg auf die Bremse.
    »Wir sind da.« Riley schüttelte lächelnd den Kopf. »Du liebst die Geschwindigkeit, was? Ich glaube, ab jetzt nenn ich dich nur noch Road Runner«, neckte er sie und sprang vom Golfmobil.
    Sie gingen den grasbewachsenen kleinen Hügel zu den Ställen hinauf. Baby kam es ganz natürlich vor, mit Rhys zusammen zu sein. Aber was ist mit Layla? , fragte sie sich.
    »Deine Familie ist echt cool«, sagte Riley.
    »Danke. Was ist mit deiner? Die sind bestimmt alle traurig, dass du an Thanksgiving nicht zu Hause bist.«
    »Ja klar.« Er stieß ein unfrohes Lachen aus. »Ich bin aus Texas. Schau dir mal eine Wiederholung von ›Dallas‹ an, dann weißt du, was ich meine. Mein Vater hält mich für schwul, weil ich Musik mache, und ist schon zum fünften Mal verheiratet, und zwar mit der Vize-Miss-Texas.« Riley schüttelte den Kopf. »Mir geht’s besser, wenn ich nicht zu viel über sie nachdenke und einfach mein eigenes Ding mache.«
    »Kann ich gut nachvollziehen.« Baby nickte.
    »Dann geh ich mal unsere Pferde satteln«, sagte Riley und verschwand durch die Stalltür.
    Baby setzte sich auf eine Holzschaukel, die ein paar Meter entfernt stand, stieß sich mit dem Fuß ab und schaukelte langsam vor und zurück. Ihr gefiel Rileys singender Südstaatenakzent und sein intensiver Blick, wenn er sie ansah, als wollte er ganz genau wissen, was sie dachte. Außerdem mochte sie seinen ironischen Humor und die Art, wie er sie neckte und über sich selbst lachen konnte. Er wirkte aufrichtig und versuchte nicht, sich oder sein Leben in einem besseren Licht darzustellen, als es in Wirklichkeit war.
    »Und los geht’s!« Riley führte eine große braune Stute am Zaumzeug aus dem Stall. Zärtlich strich er ihr über die Nüstern. »Ich habe Boots für dich ausgesucht. Sie und ich, wir haben eine bewegte gemeinsame Vergangenheit.«
    »Das klingt ja beinahe, als müsste ich … ich meine, als hätte Layla Grund, eifersüchtig zu sein …« Baby sprang von der Schaukel und ging auf das Pferd zu. Oops. Beinahe hätte sie sich verraten.
    »Quatsch«, sagte Riley, aber als sie Laylas Namen erwähnt hatte, war ein seltsamer Ausdruck über sein Gesicht gehuscht. »So, und jetzt hoch mit dir«, fügte er hinzu und half ihr aufzusteigen.
    Baby schwang sich auf den breiten Pferderücken. »Oh-oh!«, murmelte sie, als sie saß. Boots war sogar noch größer als Birdie, auf der sie am Tag ihrer Ankunft geritten war. »Bist du sicher, dass sie nett ist?«
    »Du wirst mit ihr klarkommen.« Riley grinste und kehrte in den Stall zurück. »Bin gleich wieder da.«
    Kurz darauf kam er auf Natascha – dem Pferd, das er schon beim letzten Mal gehabt hatte – heraus und trabte an Baby vorbei, woraufhin ihr Pferd sich ebenfalls in Gang setzte.
    »Okay, meine Süße. Du musst mir dabei helfen, eine gute Figur zu machen, ja?«, flüsterte Baby in Boots’ samtbraunes Ohr. Die Stute wieherte, als wollte sie sagen: Geht klar!
    »Pferden Geheimnisse ins Ohr flüstern verstößt gegen die Regeln!«, rief Riley ihr über die Schulter zu, während sich die Pferde ihren Weg zum Strand hinunter suchten. »Zur Strafe geht es jetzt in vollem Galopp weiter!« Er gab seinem Pferd die Sporen und schoss davon, gefolgt von Boots, die sofort nachzog und auf den weißen Sand hinausgaloppierte.
    »Hey!« Baby umklammerte die Zügel und spürte, wie der Wind an ihren Haaren zerrte. Aber sie hatte keine Angst. Aus irgendeinem Grund vertraute sie Riley. Er erinnerte sie an ihr altes Selbst – das unbefangene Mädchen, das sie in Nantucket gewesen war.
    »In der Nähe ist eine Bucht, die ich dir unbedingt zeigen will!«
    »Cool«, rief Baby. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, und sie spürte, wie sich kleine Schweißperlen auf ihrer Stirn bildeten. Nie im Leben hätte

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