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Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn

Titel: Liebe deinen Naechsten - und nicht nur Ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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noch nie in einem Ferienbungalow rumgeknutscht, aber es fühlte sich wie die natürlichste Sache der Welt an. Vielleicht würden Baby, Layla und Jack anderswo unterkommen, sodass sie und Rhys den Rest des Urlaubs nur noch das tun könnten.
    Klar. Würde ihnen bestimmt nichts ausmachen.
    Ihre Küsse wurden immer leidenschaftlicher und irgendwann zog sie Rhys zur Couch hinüber und sank mit ihm in die weichen Polster. Plötzlich klopfte es erneut an der Tür. Das durfte doch nicht wahr sein. Musste das Zimmermädchen ausgerechnet jetzt sauber machen? Avery verwünschte sich dafür, dass sie das »Bitte nicht stören«-Schild nicht an die Türklinke gehängt hatte.
    »Es ist grade ganz schlecht!«, rief sie zwischen Rhys’ gehauchten Küssen. Das Klopfen wurde lauter. »Ähm, kommen Sie bitte später wieder, ja?«, versuchte Avery es noch einmal.
    »Ave? Ich muss nur mal schnell pinkeln!«, rief Owen. »Ich schaff’s nicht mehr bis zu unserem Bungalow!«
    »Warum pinkelst du nicht einfach ins Meer!«, antwortete Avery. Das machte er doch sonst auch immer. Rhys presste sich eine Hand auf den Mund, um nicht laut herauszulachen.
    »Bitte, Ave!«, flehte Owen.
    Rhys zuckte hilflos mit den Achseln. »Versteck dich!«, zischte Avery, schob ihn ins Schlafzimmer, machte die Tür zu und ließ Owen dann herein.
    »Hi!«, sagte Owen bloß und flitzte ins Badezimmer.
    Eine Minute später kam er wieder heraus und wischte sich die Hände an seinen Shorts ab. »Was treibst du denn so, Schwesterherz?«, fragte er und fläzte sich auf die sonnengelbe Chaiselongue in der Ecke, als wollte er es sich für ein gemütliches Plauderstündchen bequem machen.
    »Nichts Besonderes. Und du?«, gab Avery die Frage zurück und strich ihr Kleid glatt. Hoffentlich sah man ihr nicht an, dass sie gerade heftig geknutscht hatte.
    »Ach, das Übliche. Die Insel entdecken, neue Leute kennenlernen …« Owen seufzte und verschränkte die Arme hinterm Kopf. »Und du, warst du die ganze Zeit hier? Ich hab dich heute überhaupt noch nicht gesehen.«
    »Na ja, Jack ist heute Morgen angekommen. Wir waren am Strand und …«
    »Jack ist hier?« Owen blickte sich suchend um.
    Avery bereute es sofort, ihm davon erzählt zu haben. Natürlich hätte er es früher oder später selbst herausgefunden, aber jetzt würde er sie mit einer Million Fragen löchern. Als er und Jack so getan hatten, als wären sie zusammen, hatte sie ziemlich deutlich gespürt, dass tatsächlich irgendetwas zwischen ihnen war, und sie wusste nicht genau, wie sie das finden sollte – vor allem weil Jack wieder mit J.P. zusammen war. Außerdem war das gerade ein ganz ungünstiger Moment für ein vertrauliches Schwester-Bruder-Gespräch.
    »Ja, aber sie ist noch am Strand unten.« Avery entdeckte Rhys’ Flipflops und kickte sie schnell unter die Couch. Owen warf ihr einen erstaunten Blick zu. »Gehören wohl Layla oder Riley, keine Ahnung. Jedenfalls müsste ich jetzt dringend mal unter die Dusche, wir sehen uns dann später, ja?«
    »Alles okay? Du bist irgendwie seltsam«, sagte Owen und machte keinerlei Anstalten, aufzustehen.
    »Quatsch!«, entgegnete Avery hastig. »Ich meine, mir geht’s gut. Alles bestens. Ich hatte mich nur ein bisschen hingelegt und bin erst seit ein paar Minuten wieder wach. Du weißt schon, um heute Abend länger fit zu sein. Hey, wann kann man schon mal einen Mittagsschlaf machen außer im Urlaub?« Noch während sie das sagte, wusste sie, wie absurd es sich in Owens Ohren anhören musste.
    »Klingt ja wahnsinnig spannend.« Owen stand kopfschüttelnd auf und schlenderte in die Küche, wo er im Kühlschrank stöberte und sich einen Müsliriegel herausnahm. »Du hast nicht zufällig Rhys gesehen?«, fragte er, nachdem er den Riegel ausgepackt und die Hälfte davon abgebissen hatte. Getreidebröckchen rieselten auf die grauen Steinfliesen. Pfui Teufel. Rhys schien zum Glück bessere Manieren zu haben als ihr Bruder.
    »Rhys?«, krächzte sie.
    »Rhys, ja«, sagte Owen, als würde er mit einer begriffsstutzigen Vierjährigen sprechen, und steckte sich den Rest des Müsliriegels in den Mund. »Er war irgendwie komisch vorhin. Ich glaube, es liegt daran, dass ihn das ganze romantische Drumherum hier an Kelsey erinnert. Meinst du nicht auch?« Er sah sie stirnrunzelnd an.
    »Können wir vielleicht später darüber reden?«, fragte Avery und drängte Owen praktisch zur Tür hinaus.
    »Er ist ein echt guter Kerl. Ich will einfach nur, dass er ein Mädchen findet, das

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