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Liebe die bleibt

Liebe die bleibt

Titel: Liebe die bleibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Sanders
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Provision schuldig, manchmal konnte er seinen Mietanteil bei seinem Freund nicht zahlen. Aber sehr selten, wie er mir treuherzig versicherte. Auch wenn ich in Augustins Worten eine gewisse Unzufriedenheit entdeckte, war ich mir sicher, dass er sich irgendwann seinen Traum von einer erfolgreichen Event-Agentur erfüllen würde. Seine temperamentvolle Art zeugte in meinen Augen von Tatendrang, Hartnäckigkeit und Optimismus. Die Ehrlichkeit, so unbefangen aus seinem Leben zu erzählen, signalisierte Stärke. Und es erfüllte mich ein wenig mit Stolz, dass er mich ins Vertrauen zog, mich an seinem Leben teilhaben ließ. Augustin besaß eine beneidenswert mitreißende Art sich und andere zu begeistern, sich an kleinen Erlebnissen zu erfreuen, in farbenfrohen Bildern zu erzählen, zuzuhören, ohne zu drängeln, zu widersprechen, ohne unhöflich zu werden, einem Rat zu geben, ohne zu bevormunden. All das waren in meinen Augen Fähigkeiten, die nicht antrainiert, sondern angeboren waren. Augustin war ein Menschenfänger, und ich war mir sicher, dass er irgendwann Erfolg haben wird.
    Das alles wurde mir bewusst, als ich ihm gegenübersaß, über den Rand meiner Kaffeetasse äugte und mir darüber den Kopf zerbrach, wie ich mir seine Nähe, seine Wärme, vielleicht sogar einen Kuss erschleichen könnte, ohne dabei aufdringlich zu erscheinen. Mich einfach auf das Sofa zu setzen und meinem Bedürfnis zu folgen, wäre ganz sicher zu anzüglich.
    „Darf ich dir noch etwas anbieten… Hast du noch irgendeinen Wunsch?“, fragte ich stattdessen.
    „Ja, habe ich“, schmunzelte er verschmitzt und klopfte einladend mit der Hand auf das Sofa. „Setz dich zu mir“, bat er und reichte mir seine Hand entgegen.
    Als hätte ich hinter der Bühne auf meinen Auftritt gewartet, ließ ich mich an seiner Seite nieder. Er legte den Arm um meine Schulter und drückte mich an sich, gab mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund und schob mir zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Lange betrachtete er mein Gesicht mit seinen kristallklaren Augen, die mich forschend durchdrangen, als wären sie fähig, meine Gedanken zu lesen. Ich spürte förmlich, wie mir das Blut in die Adern schoss, meine Sinne sich sensibilisierten, ein Eigenleben entwickelten, das mich in einen rauschhaften Zustand von Begierde versetzte. Meine Haut prickelte, mein Atem ging heftiger, mein Herz jagte, mein ganzer Körper wurde von einer Welle des Verlangens durchflutet. Wie lange hatte ich dieses Gefühl nicht mehr erlebt? Wie lange war das her? Drei Jahre, eine Ewigkeit! Mein Inneres schrie, nein – flehte: Küss mich! Berühr mich! Halt mich fest! Lass mich nie wieder los!
    Instinktiv schloss ich meine Augen. Ich spürte seine warmen Hände auf meinen Wangen, öffnete hingebungsvoll die Lippen, nahm wahr, wie er mit dem linken und rechten Daumen die Konturen meiner Augen, meiner Nase und meiner Lippen nachzeichnete, wobei sein warmer Atem meine Haut berührte. Zuckersüß war sein Atem, zartbitter seine Berührungen, von Distanz und Hingabe zugleich erfüllt. Behutsam hielt er mein Gesicht zwischen seinen Händen, als wäre ich eine zerbrechliche Porzellanfigur, etwas Wertvolles, das es zu beschützen galt.
    „Küss mich … bitte“, hauchte ich ihm zu, während sich meine Hände verselbstständigten, zaghaft seine Oberarme ertasteten. Durch den weichen Stoff seines Pullovers konnte ich angespannte Muskeln spüren. Meine Berührungen wurden intensiver, herausfordernder. Das Stück Stoff zwischen meinen Händen empfand ich als hinderlich. Ich wollte seinen nackten Oberkörper spüren, jeden einzelnen Muskel streicheln, ihm den Pullover vom Leib reißen, ihn zärtlich in den Hals beißen. Von leidenschaftlicher Sehnsucht erfüllt, öffnete ich meine Augen, streichelte ihm mit meinen Händen durch die langen, kräftigen Haare und begann sanft seine Lippen zu liebkosen, mit sanften Bewegungen meiner Zunge, die seine zu umkreisen, ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss herauszufordern. Augustin folgte meinem frivolen Drängen, küsste mich leidenschaftlich. Mit atemloser Gier saugte er an meinen Lippen, meiner Zunge, meinem Hals, meine Ohren. Er küsste mich in die weichen Kissen hinein, legte sich auf mich, stützte sich auf seinen Ellenbogen ab, hielt immer noch mein Gesicht in seinen Händen, während ich den harten Widerstand in seiner Hose spürte. Wie von selbst formte ich ein Hohlkreuz, presste meinen Unterleib an seine Lenden, spreizte ein wenig meine Beine,

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