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Liebe, die der Teufel schenkt

Liebe, die der Teufel schenkt

Titel: Liebe, die der Teufel schenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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streifte. Da wurde jedes Ereignis aufgenommen und gespeichert. Egal, ob der Vorfall sich nun in London oder einem anderen Teil der Welt abgespielt hatte. Der Computer wusste alles.
    Ich ging inzwischen zu Sir James. Er hatte sofort Zeit für mich, warf einen missbilligenden Blick auf mein Jackett - er selbst sah immer aus wie aus dem Ei gepellt - und bat mich dann, Platz zu nehmen. Nach meinem Bericht gab Sir James grünes Licht. Auch er hatte sofort die Zusammenhänge erkannt und hoffte, dass Glenda Perkins nicht in eine Falle geraten war.
    »Das kann man nicht ausschließen Sir«, sagte ich. »Wenn der Satan oder seine Helfer sie geschnappt haben, dann sind wir auf ein Intrigenspiel hereingefallen wie selten.«
    Da gab der Superintendent mir völlig recht. »Und Jane Collins, die ja mit Wikka zusammenarbeitet, hasst Glenda.«
    »Ja, sie wollte ihr schon einmal ans Leben. Hat es zum Glück nicht geschafft.«
    Als ich aufstand, um in mein Büro zurückzugehen, erschien Suko. Er hatte den Namen des Friedhofs herausgefunden, auch sofort einen Wagen hingeschickt, doch Glendas Fahrzeug war nicht gefunden worden.
    »Dann hat sie die Leichenhalle bereits verlassen«, stellte Sir James fest.
    »Und hätte längst hier sein müssen«, folgerte ich.
    »Hat man sie nun entführt?« fragte Suko.
    »Auf dem Friedhof?«
    Der Chinese schaute mich an »Da gibt es genügend einsame Stellen.«
    »Aber welchen Grund sollte sie gehabt haben, auf dem Totenacker spazieren zu gehen?« Ich schüttelte den Kopf »Nein, die andere Seite stellt es raffinierter an, das kannst du mir glauben. Ich bin sicher, dass wir Glenda dort finden, wo sich auch Wikka und eventuell Jane Collins noch aufhalten.«
    »Hoffentlich lebend«, fügte Sir James hinzu. Das hofften wir alle.
    »Und was gedenken Sie als nächstes zu tun?« erkundigte sich Sir James Powell.
    »Wir machen Aerobic, Sir«, erwiderte ich.
    »Man kann es auch anders ausdrücken«, sagte Suko. »Gymnastik mit dem Teufel…«
    ***
    Glenda Perkins konnte nicht begreifen, dass sich die Lage von einer Sekunde zur anderen so verdreht hatte. Vom Himmel in die Hölle. Ein verdammt tiefer Sturz, der da hinter ihr lag.
    Sie schüttelte den Kopf. Brutal war sie aus ihren Träumen gerissen worden. Sie war bereit gewesen, dem Mann, der sie in seinen Bann geschlagen hatte, sich völlig hinzugeben. Nun aber zeigte er sein wahres Gesicht. Das eines Dämons.
    Er lächelte noch immer. Es war ein diabolisches, gemeines, wissendes und hinterhältiges Grinsen, das seine Lippen in die Breite zog. Die Augen in dem sonnenbraunen Gesicht funkelten, und Glenda glaubte, darin ihr Todesurteil zu sehen.
    Jetzt sprach er wieder. »Hast du Liebe gesucht, kleine Glenda?«
    Höhnisch klangen die Worte. »Liebe habe ich dir gegeben. Aber Liebe, die der Teufel schenkt!« Er lachte laut. Dieses Lachen war nicht mehr von der Musik untermalt, denn die Platte war abgelaufen. »Liebe, die der Teufel schenkt«, wiederholte er sich. »Du wirst sie erleben, kleine Glenda. Am eigenen Leibe, das kann ich dir sagen…«
    Sein Gesicht war auch während dieser Worte menschlich geblieben. Nur die Pranke bildete sich nicht wieder zurück. Sie blieb grün, schuppig, und aus den Fingern waren Krallen mit langen Spitzen geworden. Er hatte sich in ein Monstrum verwandelt.
    Und zwar ein Monstrum mit einer gefährlichen Waffe, denn Glenda übersah den Dolch in der Klaue des Mannes keineswegs. Wenn sie die Spitze dieser Waffe verlängerte, so zeigte der Endpunkt genau auf ihre Körpermitte.
    Sie hatte Mühe, den Blick zu senken. Innerhalb des Stahls tat sich etwas. Dort bewegten sich Linien, die rötlich schimmerten und wie kleine Feuerfinger aussahen. Das war kein normaler Dolch, wie man ihn überall kaufen konnte, sondern eine Waffe, wie sie nur der Teufel besaß. Mit dem Rücken war Glenda gegen einen Raumteiler gestoßen. Sie hatte die Arme ausgebreitet. Noch immer klaffte das Kleid über dem rückwärtigen Teil der Schulter auf. Es fiel nach links und rechts weg, und sie kam sich irgendwie nackt vor.
    Die Augen des Eric Turner brannten auf ihrem Gesicht. Diese Blicke sezierten sie, drangen hinein in ihre Seele, die dieser Mann sicherlich als Opfer ansah.
    Ja, er wollte ihre Seele. Er musste sie haben, denn der Teufel brauchte so etwas.
    Nachdem einige Sekunden vergangen waren, hatte Glenda soweit Mut gefasst, dass sie eine Frage stellen konnte. Sie wollte es genau und aus dem Munde dieses Mannes vor ihr wissen.
    »Wer… wer sind

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