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Liebe, die der Teufel schenkt

Liebe, die der Teufel schenkt

Titel: Liebe, die der Teufel schenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihnen auch, ohne allerdings auf Einzelheiten einzugehen, denn ich wusste nicht, wer noch alles zu dieser Gruppe gehörte, die dem Teufel huldigte.
    Ein bärtiger junger Mann sprach das aus, was wohl alle annahmen.
    »Lügner, ihr Polizisten seid Lügner!«
    Ich schüttelte den Kopf, doch es hatte keinen Sinn, etwas dagegen zu sagen Sie hätten mir nicht geglaubt. So ging ich schweigend an ihnen vorbei und lief die Treppe hinab.
    Auf der Straße atmete ich ein paar Mal tief durch. Die letzte halbe Stunde war mir ziemlich an die Nieren gegangen und hatte bei mir Spuren hinterlassen. Aber das war leider nicht zu ändern. Ich musste jetzt versuchen, das Beste aus der Lage zu machen und vor allen Dingen dafür Sorge zu fragen, dass die Spur nicht erkaltete. Auch auf der Straße starrte man mich an. Es fiel allerdings kein böses Wort. Die Menschen ballten ihre Hände in den Taschen und hielten sich zurück.
    Mein Silbergrauer stand noch dort, wo ich ihn verlassen hatte. Ich stieg ein, wendete und wandte mich meinem nächsten Ziel zu. Es war das Krankenhaus!
    ***
    Ich mag Krankenhäuser nicht. Da ist alles anders. Das Läuten der Telefone kommt einem nie schrill vor, die Schritte waren irgendwie gedämpfter. Die Atmosphäre schien eingefroren zu sein, obwohl das Leben voller Hektik weiterlief. Krankenhäuser sind und bleiben eben eine Welt für sich. Da machte auch das St. Mary Abbots Hospital keine Ausnahme.
    Es war ein großer Komplex mit zahlreichen Gebäuden, die verschachtelt zueinander standen, aber trotz allem und insgesamt gesehen ein großes Viereck bildeten.
    Ich musste mich durchfragen, bis ich schließlich den Komplex erreichte, wo Bea untergebracht war.
    Dieser Bau gehörte zu den älteren. Es roch hier besonders nach Krankenhaus, und die Wände zeigten keine frische, sondern eine düstere Farbe. Mein Ausweis erstickte schnell aufkommende Fragen, und ich wurde an einen Dr. Walker verwiesen. Es war der Chefarzt der Dermathologie, also der Hautklinik. Zu ihm ging ich. Walker sah überhaupt nicht wie ein Arzt aus. Er erinnerte mich an einen Bauern aus Wales. Groß, kantig, breit in den Schultern. Meinen Ausweis schaute er sich genau an und strich dann eine lange dunkle Haarsträhne aus seiner Stirn.
    »Ja, Mister, da müssen Sie schon einen Moment warten. Ob Sie die Frau sprechen können…«
    »Es ist sehr wichtig.«
    Dr. Walker grinste. »Das kenne ich. Bei euch Polizisten ist immer alles wichtig. Für uns gibt es erst einmal die Patienten. Das sollten Sie begreifen.«
    »Ist sie denn sehr schwer verletzt?«
    Der Mann hob die Schultern »Nicht gerade leicht, sagen wir mal so. Ihr Unterkörper hat am meisten abbekommen, das Gesicht blieb unverletzt. Allerdings kann ich mir über die Art der Verbrennungen kein rechtes Bild machen. Die kommen mir recht seltsam vor.«
    »Wieso?«
    »Ich habe so etwas noch nie gesehen und bin verdammt lange in diesem Beruf tätig. Die Haut der Frau ist pechschwarz, zudem etwas ölig. Mit welch einem Material ist sie überhaupt in Berührung gekommen?«
    »Mit Feuer.«
    Er schüttelte den Kopf »Nein, solche Verbrennungen sehen anders aus.«
    »Es stimmt aber.«
    Der Arzt setzte seine Brille auf »Wenn Sie das so steif und fest behaupten, würde ich meinen, dass es eine besondere Art von Feuer gewesen sein muss.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Und was war es?«
    »Höllenfeuer.«
    Zuerst wollte der Arzt lachen. Dann erstarb dieser Ausdruck auf seinem Gesicht. Wäre ich kein Polizist gewesen, er hätte mich sicherlich rausgeschmissen. So aber hob er nur die Schultern und sagte:
    »Kommen Sie, wir sehen sie uns gemeinsam an.«
    Durch einen langen Gang schritten wir. So etwas kannte ich, aber ich würde mich nie daran gewöhnen können. Vor Krankenhäusern habe ich einen Horror. Nicht zuletzt deswegen, weil in einem Krankenhaus Nadine Berger ums Leben gekommen ist. Weit brauchten wir nicht zu gehen. Das Zimmer lag direkt neben dem Verbandsraum.
    Bea war allein. Im ersten Moment war ihr nichts anzusehen. Ihr Gesicht lag auf dem Kissen. Zu beiden Seiten der Wangen hatte sich das Goldhaar verteilt. Ich sah die Verbände, die um ihre Beine und den Unterkörper gebunden waren.
    »Wir haben ihr eine Spritze wegen der starken Schmerzen gegeben«, erklärte Dr. Walker.
    Ich nickte nur, holte einen Stuhl, stellte ihn neben das Bett und setzte mich. Bea drehte ein wenig den Kopf. In ihren Augen zuckte es. Sie hatte mich also erkannt.
    »Bea«, sprach ich sie an. »Sie sind gerettet. Und die

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