Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)
eben.«
»Denken Sie an Revanche?«
»Überhaupt nicht, Jim. Ich hatte den Kopf gesenkt, und bei einem Spieler wie Tkachuk darf man sich keine Schwächen erlauben.« Er wischte sich das Gesicht mit einem kleinen Handtuch ab, sah sich suchend um und entdeckte Georgeanne, die in der Tür stand und ihm zulächelte.
»Das Spiel heute Abend endete unentschieden. Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?«
John wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Mann zu, der ihn interviewte. »Natürlich geben wir uns nie mit weniger als einem Sieg zufrieden. Aber wir müssen unser Powerplay noch optimieren und im Angriff dynamischer werden.«
»Mit Ihren fünfunddreißig Jahren zählen Sie immer noch zu den Spitzenspielern. Wie schaffen Sie das?«
Er grinste und lachte leise. »Ach, wahrscheinlich mein jahrelanger gesunder Lebenswandel.«
Der Reporter und der Kameramann lachten ebenfalls. »Was bringt die Zukunft für John Kowalsky?«
Er schaute zu Georgeanne und deutete auf sie. »Das hängt von der Frau dort drüben ab.«
In Georgeanne erstarrte alles, und sie drehte sich langsam um und schaute suchend hinter sich. Im Gang standen nur Männer.
»Georgeanne, Schätzchen, ich spreche von dir.«
Sie wirbelte herum und deutete fragend auf sich.
»Weißt du noch, dass ich dir gestern Abend gesagt habe, dass ich nur wieder heirate, wenn ich unwahrscheinlich verliebt bin?«
Sie nickte.
»Tja, ich bin unwahrscheinlich in dich verliebt.« Er stand in seinen Strümpfen auf und streckte die Hand nach ihr aus. Wie in Trance lief sie auf ihn zu und legte ihre Hand in seine. »Ich hab dich ja gewarnt, dass ich nicht fair spielen würde.« Er packte sie bei den Schultern und drückte sie auf den Stuhl, den er gerade geräumt hatte. Dann warf er dem Kameramann einen Blick zu. »Sind wir noch auf Sendung?«
»Ja.«
Georgeanne schaute zu ihm auf und sah ihn nur noch verschwommen. Sie griff nach ihm, und er packte ihre Hand.
»Fass mich lieber nicht an, Schätzchen. Ich bin ziemlich verschwitzt.« Dann ließ er sich auf ein Knie nieder und schaute ihr tief in die Augen. »Als wir uns vor sieben Jahren trafen, habe ich dir wehgetan, und das tut mir leid. Aber ich bin jetzt ein anderer Mensch, und für diese Veränderung bist zum Teil du verantwortlich. Du bist wieder in mein Leben getreten und hast es schöner gemacht. Wenn du einen Raum betrittst,
wird mir warm, als hättest du die Sonne mitgebracht.« Er schwieg und drückte ihre Hand. Ein Schweißtropfen glitt an seiner Schläfe herab, und seine Stimme zitterte leicht, als er weitersprach. »Ich bin kein Dichter oder Romantiker, und mir fehlen die Worte, um meine Gefühle für dich angemessen auszudrücken. Ich weiß nur, dass du der Atem in meiner Lunge bist, der Schlag meines Herzens, der Schmerz in meiner Seele, und dass ich mich ohne dich leer fühle.« Er drückte seine heißen Lippen auf ihre Hand und schloss die Augen. Als er sie wieder ansah, waren seine Augen sehr blau und sehr intensiv. Er griff in den Bund seiner Eishockeyshorts und zog einen mindestens vierkarätigen blauen Diamanten im Emerald-Cut heraus. »Heirate mich, Georgie.«
»O mein Gott!« Sie konnte kaum noch etwas sehen und wischte sich die Augen mit der freien Hand ab. »Ich kann es nicht glauben.« Sie holte tief Luft und sah von dem Ring in Johns Gesicht. »Ist es wirklich wahr?« Sie schüttelte ungläubig den Kopf und wischte sich die Tränen weg, die über ihre Wangen liefen. »Willst du mich wirklich heiraten?«
»Ja. Ich will, dass wir zusammen alt werden und noch fünf Kinder kriegen. Ich mache dich glücklich, Georgeanne. Ich versprech’s.«
Sie schaute in sein attraktives Gesicht, und ihr Herz raste. Er überließ nichts dem Zufall. Er hatte eine Fernsehkamera und einen Riesendiamanten organisiert und hielt ihre Hand umklammert. Gestern Abend hatte sie sich noch gefragt, ob er sich je für sie entscheiden würde. Sie hatte sich gefragt, was sie tun würde, wenn er es täte. Jetzt wusste sie die Antwort auf beide Fragen. »Ja, ich heirate dich«, antwortete sie und lachte und weinte gleichzeitig.
»Gütiger«, seufzte er, und die Erleichterung war ihm anzumerken. »Du hast es echt spannend gemacht.«
Draußen auf den Tribünen brauste donnernder Applaus durch die Arena, dicht gefolgt vom Jubel mehrerer Tausend Fans. Die begeisterte Reaktion ließ die Wände der Arena erbeben.
John warf dem Kameramann einen Blick über die Schulter zu. »Sind wir auf der Videoleinwand zu sehen?«
Der Mann gab ihm
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