Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)
das Daumen-hoch-Zeichen, und John richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Georgeanne. Er nahm ihre linke Hand und küsste sie auf die Fingerknöchel. »Ich liebe dich«, flüsterte er und steckte ihr den Ring an den Finger.
Georgeanne schlang ihm die Arme um den Hals und drückte sich fest an ihn. »Ich liebe dich auch, John«, schluchzte sie in sein Ohr.
Er stand da, während sie ihn umklammert hielt, und schaute die Männer im Raum an. »Das war’s«, meinte er, und die Kamera wurde ausgeschaltet. Georgeanne klammerte sich weiter an ihn, während er die Glückwünsche aller entgegennahm, und ließ ihn auch nicht los, als der letzte Mann den Raum verlassen hatte.
»Du kriegst meinen ganzen Schweiß ab«, bemerkte John und lächelte auf sie herab.
»Ist mir egal. Ich liebe dich, also liebe ich auch deinen Schweiß.« Sie reckte sich auf die Zehenspitzen und drückte sich noch fester an ihn.
Er hielt sie ganz fest. »Gut, denn du bist für einen Großteil davon verantwortlich. Ein paar Sekunden lang dachte ich, du würdest Nein sagen.«
»Wann hast du das alles ausgeheckt?«
»Den Ring habe ich vor vier Tagen in St. Louis gekauft, und mit den Fernsehfritzen hab ich heute Morgen gesprochen.«
»Warst du dir so sicher, dass ich Ja sagen würde?«
Er zuckte mit den Schultern. »Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht fair spielen würde.«
Sie lehnte sich zurück und küsste ihn. Sie hatte lange auf diesen Moment gewartet, und sie legte ihr ganzes Herz in den Kuss. Ihre Lippen trafen sich, offen und nass. Sie neigte den Kopf und leckte an seiner Zungenspitze. Ihre Hände glitten über seine Schultern und seinen Hals in sein feuchtes Haar.
Lust regte sich in Johns Lenden, und er entzog sich Georgeannes süßem Kuss. »Hör auf«, stöhnte er. Dann beugte er die Knie, schob die Hand in seine Shorts und rückte einiges zurecht. Die harte Schutzkappe aus Plastik drückte seine Hoden zusammen wie ein Nussknacker, und er schnappte nach Luft, um nicht vor Georgeanne zu fluchen. »Mein Sackschutz wird langsam eng.«
»Dann nimm ihn ab.«
»Da sind vier Kleiderschichten drüber, und ich muss noch was erledigen, bevor ich mich bis auf die Haut entblättere.« Er richtete sich wieder auf und sah die Enttäuschung in ihren schrägen grünen Augen.
»Was könnte wichtiger sein, als dich bis auf die Haut zu entblättern?«
»Nichts.« Sie wollte ihn, und diese Erkenntnis erfüllte ihn mit machohafter, herzrasender Freude. Er liebte sie, wie er noch nie jemanden geliebt hatte. Er liebte sie als Freundin, als eine Frau, die er respektierte, und als Liebhaberin, die er jede Minute jedes Tages begehrte. Und sie liebte ihn. Er wusste nicht, warum. Er war bloß ein streitlustiger Eishockeyspieler, der zu viel fluchte, aber er hatte nicht vor, sein Glück in Frage zu stellen.
Jetzt wünschte er sich nichts sehnlicher, als sie nach Hause zu bringen und splitterfasernackt auszuziehen, aber zuerst musste er noch ein paar Dinge regeln. Er nahm sie bei der
Hand und zog sie aus dem Raum und über den Gang. »Ich muss nur noch was klären, bevor ich gehen kann.«
Ihre Schritte verlangsamten sich. »Virgil?«
»Ja.« Sie zog besorgt die Augenbrauen zusammen, und er blieb stehen und legte die Hände auf ihre Schultern. »Hast du Angst vor ihm?«
Sie schüttelte den Kopf. »Er wird dich zu einer Entscheidung zwingen, stimmt’s? Er wird von dir verlangen, zwischen mir und deinem Team zu wählen.«
Ein Trainer lief auf dem Weg zur Umkleidekabine an ihm vorbei, und John trat näher zu Georgeanne, um den Mann vorbeizulassen.
»Glückwunsch, Wall«, sagte der Typ.
John nickte. »Danke.«
Georgeanne krallte sich in sein T-Shirt. »Ich will aber nicht, dass du wählst.«
Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Georgeanne und küsste ihr die Sorgen von der Stirn. »Das stand nie zur Debatte. Ich hätte das Eishockeyteam niemals dir vorgezogen.«
»Dann feuert Virgil dich, stimmt’s?«
Er lachte und schüttelte den Kopf. »Virgil kann mich nicht feuern, Schätzchen. Er kann mich für unter fünfhunderttausend an irgendein Team verhökern, wenn er will, oder noch schlimmer, ich könnte bei den Anaheim Ducks mit ’ner Ente auf dem Pulli rumlaufen. Aber nur, wenn ich ihm nicht zuvorkomme.«
»Was?«
Er drückte ihre Hand. »Komm mit. Je schneller wir das hinter uns bringen, desto eher kommen wir nach Hause.« Letzte Woche hatte er seinem Agenten grünes Licht gegeben, Kontakt zu Pat Quinn aufzunehmen, dem
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