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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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genau wie alle anderen zu erscheinen. Deshalb versuchte sie, jede Woche zwei neue Wörter zu lernen und sie sich auch einzuprägen . Sie lieh sich Filmadaptionen von Literaturklassikern aus und besaß das Video des ihrer Meinung nach besten Films, der je auf Zelluloid gebannt wurde: Vom Winde verweht . Sie besaß auch das Buch, hatte es aber nie gelesen. Die vielen Seiten und die vielen Wörter waren einfach zu überwältigend.
    Sie strich sanft über die Konturen einer limonengrünen Seeanemone. Die klebrigen Tentakel umschlossen ihre Finger, und sie sprang erschreckt zurück. Eine weitere Riesenwelle schlug an ihre Oberschenkel, ihre Knie gaben nach, und sie platschte rücklings in die Brandung. Ein Brecher schleuderte sie vom Felsen weg, warf sie mehrmals hoch und trieb sie zum Ufer. Eiskaltes Meerwasser peitschte gegen ihre Brust und raubte ihr den Atem. Ihr Mund füllte sich mit Salzwasser und Sand, während sie panisch um sich schlug und trat, um
den Kopf über Wasser zu halten. Ein Strang glitschigen Seetangs wand sich um ihren Hals, und eine noch größere Welle erwischte sie von hinten und katapultierte sie wie einen Torpedo den Strand hinauf. Als sie endlich liegen blieb, floss die Brandung schon wieder zurück, um auf die nächste Welle zu treffen. Georgeanne stemmte sich mit einer Hand hoch, kam auf die Beine und taumelte den Strand hinauf. Als sie das sichere Ufer erreicht hatte, ließ sie sich auf alle viere fallen und atmete tief durch. Sie spuckte Sand, zerrte sich den Seetang vom Hals und schleuderte ihn von sich. Ihre Zähne klapperten, und als sie an all das Plankton dachte, das sie gerade verschluckt hatte, hob sich vor Ekel ihr Magen wie der Pazifik hinter ihr. Sie spürte Sand an äußerst unangenehmen Stellen und schaute zu Johns Haus. Hoffentlich war ihr Missgeschick unbemerkt geblieben.
    War es nicht. Mit einer Sonnenbrille, die seine Augen abschirmte, und Sand aufwirbelnden Gummilatschen kam John auf sie zugeschlendert und sah dabei so appetitlich aus, dass sie ihn von Kopf bis Fuß hätte abschlecken können. Am liebsten wäre sie zurück ins Meer gekrochen und gestorben.
    Sein volles, tiefes Lachen übertönte das Rauschen der Brandung und die Schreie der Möwen. Schlagartig vergaß sie die Kälte, den Sand und den Seetang. Sie vergaß, wie unmöglich sie aussah und dass sie am liebsten sterben wollte. Glühend heiße Wut schoss durch ihre Adern und entzündete ihr Temperament wie eine Lötlampe. Sie hatte ihr ganzes Leben daran gearbeitet, Spott zu entgehen, und hasste nichts mehr, als ausgelacht zu werden.
    »Das war das Komischste, das ich seit langem gesehen habe«, sagte er und ließ beim Lachen seine geraden weißen Zähne aufblitzen.
    Georgeannes Wut grollte in ihren Ohren und blendete
sogar das Rauschen des Ozeans aus. Ihre Fäuste schlossen sich um zwei nasse Sandklumpen.
    »Verdammt, Sie hätten sich mal sehen sollen«, japste er kopfschüttelnd. Während er sich vor Lachen bog, zerzauste der Wind das dunkle Haar über seinen Ohren und seiner Stirn.
    Georgeanne rappelte sich auf die Knie hoch und schleuderte eine Handvoll sandigen Schlamm auf ihn, der ihn mit einem befriedigenden Platschen mitten auf der Brust traf. Sie war zwar nie besonders koordiniert oder leichtfüßig gewesen, aber schon immer sehr treffsicher.
    Sein Lachen erstarb. »Was, zum Henker?«, fluchte er und schaute entgeistert auf sein besudeltes Tanktop. Als er fassungslos wieder aufblickte, erwischte Georgeanne ihn an der Stirn. Der Sandklumpen schlug seine Ray-Bans schief und fiel ihm vor die Füße. Seine blauen Augen funkelten sie über das schwarze Brillengestell an und versprachen Vergeltung.
    Zufrieden lächelnd griff Georgeanne nach einer weiteren Ladung. Sie hatte keine Angst vor John. »Warum lachen Sie nicht mehr, Sie blöder Sack?«
    Er nahm die Sonnenbrille ab und deutete damit auf sie. »Das würde ich nicht tun.«
    Sie stand auf und schüttelte sich forsch das triefnasse Haar aus dem Gesicht. »Schiss vor einem bisschen Dreck?«
    Er zog eine dunkle Augenbraue hoch, blieb sonst jedoch regungslos.
    »Was wollen Sie jetzt machen?« Sie verspottete den Mann, der plötzlich jede Ungerechtigkeit und Beleidigung repräsentierte, die ihr je zugefügt worden war. »Irgendwas echt Machohaftes?«
    John lächelte, und bevor Georgeanne auch nur einen Mucks machen konnte, stürzte er sich auf sie und warf sie mit einem
routinierten Bodycheck zu Boden, sodass ihr der Sand aus der Hand flog. Fassungslos blinzelte

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