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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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das sie für ihre Schönheitspflege verwenden konnte, fand jedoch nur ein paar Zahnbürsten, eine Tube Zahnpasta, eine Flasche Fußpuder, eine Dose Rasiercreme und zwei Rasierer.
    »Sonst nichts?« Stirnrunzelnd drehte sie sich um und durchwühlte ihre kleine Reisetasche. Sie schob die Plastikhülle mit den Antibabypillen beiseite, die sie seit drei Tagen nahm, und kramte ihre Kosmetikartikel heraus. Sie fand es abgrundtief ungerecht, dass John mit so armseligem Aufwand so fabelhaft aussehen konnte, während sie Hunderte von Dollar und massenhaft Zeit in ihr Aussehen investieren musste.
    Mit einem Handtuch wischte sie auf dem beschlagenen Spiegel einen Kreis frei und betrachtete sich darin. Dann putzte sie sich die Zähne, tuschte sich die Wimpern und legte Rouge auf.
    Ein Klopfen an der Badtür erschreckte sie so, dass sie sich fast mit ihrem Luscious-Peach-Lippenstift einen Streifen übers Gesicht gemalt hätte.
    »Georgie?«
    »Ja, John?«
    »Ich muss da rein, wissen Sie noch?«
    Das wusste sie sehr wohl. »Ach ja, ganz vergessen.« Sie schüttelte mit den Fingern ihr Haar auf und betrachtete sich kritisch im Spiegel. Sie roch wie ein Kerl und sah nicht gerade top aus.
    »Kommen Sie da heute noch mal raus?«
    »Nur noch eine Sekunde«, trällerte sie und warf ihre Kosmetikartikel in die kleine Reisetasche auf dem Klodeckel. »Soll ich meine nassen Sachen über den Handtuchständer
hängen?«, rief sie, während sie ihre Klamotten vom weißschwarzen Linoleumboden aufsammelte.
    »Klar doch«, antwortete er durch die Tür. »Brauchen Sie noch sehr lange?«
    Georgeanne drapierte sorgfältig ihren nassen BH und Slip über der Aluminiumstange und bedeckte sie mit der grünen Shorts und dem T-Shirt. »Schon fertig«, flötete sie und öffnete die Tür.
    »Wollten Sie es nicht kurz machen?« Er hielt ratlos die Handflächen nach oben, als wollte er Regentropfen auffangen.
    »War das nicht kurz? Ich fand das kurz.«
    Entgeistert ließ er die Hände wieder sinken. »Sie waren so lange da drin, dass es mich wundert, dass Ihre Haut nicht so verschrumpelt ist wie die einer kalifornischen Rosine.« Und dann tat er, womit sie schon die ganze Zeit rechnete, seit sie die Tür geöffnet hatte. Er ließ den Blick an ihrem Körper hinabwandern. In seinen Augen blitzte ein Fünkchen Interesse auf, und sie entspannte sich. Sie gefiel ihm. »Haben Sie etwa das gesamte heiße Wasser aufgebraucht?«, fragte er, und ein missmutiger Ausdruck verdunkelte seine Züge.
    Georgeanne riss erschreckt die Augen auf. »Ich glaube ja.«
    »Verdammt! Ist jetzt sowieso egal«, fluchte er, als er sein Handgelenk drehte und auf die Uhr sah. »Selbst wenn ich jetzt gleich losgehe, kriege ich in der Bar keine Austern mehr.« Er machte kehrt und lief durch den Flur ins Wohnzimmer. »Dann muss ich wohl Erdnüsse und altes Popcorn essen.«
    »Wenn Sie Hunger haben, kann ich was für Sie kochen.« Georgeanne folgte ihm dicht auf den Fersen.
    Er sah sie über die Schulter an. »Lieber nicht.«
    Sie hatte nicht vor, sich die Gelegenheit entgehen zu lassen,
ihn zu beeindrucken. »Ich bin eine hervorragende Köchin. Ich könnte Ihnen vor dem Ausgehen noch ein tolles Abendessen zaubern.«
    John blieb mitten im Wohnzimmer stehen und wandte sich zu ihr um. »Nein.«
    »Aber ich habe auch Hunger«, meinte sie, was nicht ganz der Wahrheit entsprach.
    »Haben Sie vorhin nicht genug abbekommen?« Er vergrub die Hände bis zu den Fingerknöcheln in den Vordertaschen seiner Jeans und verlagerte sein Gewicht auf einen Fuß. »Ernie vergisst manchmal, dass nicht jeder isst wie ein Spatz. Sie hätten etwas sagen sollen.«
    »Nun, ich wollte Ihnen nicht noch mehr zur Last fallen«, säuselte sie und lächelte ihn an. Sie bemerkte sein Zögern und drängte noch ein bisschen mehr. »Ich wollte die Gefühle Ihres Großvaters nicht verletzen, aber ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen und war am Verhungern. Aber ich weiß ja, wie alte Leute sind. Sie essen Suppe oder Salat und nennen es eine Mahlzeit, während alle anderen es für eine Vorspeise halten.«
    Seine Lippen verzogen sich leicht.
    Georgeanne interpretierte das Lächeln als Einwilligung und lief an ihm vorbei in die Küche. Für einen Sportler, der keinen Hehl daraus machte, dass er nicht gern kochte, war der Raum überraschend modern eingerichtet. Sie öffnete den mandelfarbenen Kühlschrank und machte eine Bestandsaufnahme. Ernie hatte ja schon erwähnt, dass der Kühlschrank gut bestückt war, und das war kein

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