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Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition)

Titel: Liebe, fertig, los!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Goldschatz«, lobte Georgeanne sie. »Möchtest du Saft?«
    »Nein. Rennst du mit mir und hilfst mir, meinen Drachen steigen zu lassen?«
    »Darüber haben wir doch schon gesprochen. Du weißt, dass ich nicht rennen kann.«
    »Ich weiß«, seufzte Lexie und setzte sich auf. »Es tut an deinem Busen weh und sieht vulgär aus.« Sie schob ihren Hut auf dem Kopf zurück und schaute zu Mae auf. »Kannst du mir helfen?«
    »Ich würde ja, aber ich trage keinen BH.«
    »Warum nicht?«, wollte Lexie wissen. »Mommy schon.«
    »Tja, Mommy muss das auch, aber Tante Mae nicht.« Sie betrachtete das kleine Mädchen kurz und fragte: »Wo ist die viele Schmiere, die du normalerweise im Gesicht hast?«
    Lexie verdrehte die Augen. »Das ist keine Schmiere. Das ist mein Make-up, und Mommy hat mir ein Kitten-Surprise-Buch versprochen, wenn ich es heute nicht trage.«
    »Ich hab dir auch schon gesagt, dass ich dir ein richtiges Kätzchen schenke, wenn du es gar nicht mehr trägst. Du bist zu klein, um Sklavin von Max Factor zu sein.«
    »Mommy sagt, ich darf kein Kätzchen, keinen Hund und kein Gar-nix haben.«
    »Stimmt«, sagte Georgeanne und schaute Mae bedeutungsvoll an. »Lexie ist noch nicht groß genug, um die Verantwortung für ein Haustier zu übernehmen, und ich kann die zusätzliche Belastung nicht gebrauchen. Lassen wir das Thema
lieber, bevor Lexie richtig loslegt.« Georgeanne schwieg und senkte die Stimme. »Sie scheint endlich auch die fixe Idee überwunden zu haben, dass ich ein … na, du weißt schon, kriegen sollte.«
    Ja, Mae wusste schon, und sie fand es sehr klug von Georgeanne, das Wort nicht in den Mund zu nehmen und Lexie nicht daran zu erinnern. In den letzten sechs Monaten war Lexie von der Idee besessen gewesen, dass Georgeanne ihr ein kleines Geschwisterchen schenken sollte. Sie hatte alle damit wahnsinnig gemacht, und Mae war erleichtert, dass sie nichts mehr von Babys hören musste. Das Mädchen hatte sich schon seit langem in den Kopf gesetzt, dass es ein Haustier wollte, und war von Geburt an ein erklärter Hypchonder, was zu einhundert Prozent Georgeannes Schuld war, weil sie stets ein Riesentrara um jeden kleinen Kratzer und jede winzige Schramme machte.
    Mae griff nach ihrem Tee, hob ihn halb an die Lippen und setzte ihn wieder ab. Zwei sehr große, sehr sportliche Männer steuerten auf sie zu. Den Mann in dem weißen, kragenlosen Hemd, das er sich in seine verblichene Jeans gesteckt hatte, identifizierte sie als John Kowalsky. Den anderen, der etwas kleiner und weniger massig war, hatte sie noch nie gesehen.
    Große, starke Männer hatten Mae schon immer eingeschüchtert, und das nicht nur, weil sie nur 1,55 Meter groß war und 48 Kilo wog. Ihr Magen schlug Purzelbäume, und sie dachte, wenn sie schon so nervös war, wäre Georgeanne bestimmt kurz vorm Austicken. Besorgt warf sie ihrer Freundin einen Blick zu und sah die Nervosität in ihren Augen.
    »Lexie, steh auf und wisch dir das Gras vom Kleid«, sagte Georgeanne langsam. Ihre Hand zitterte, als sie ihrer Tochter auf die Beine half.
    Mae hatte Georgeanne schon oft nervös erlebt, aber so
schlimm war es seit Jahren nicht mehr gewesen. »Alles in Ordnung?«, flüsterte sie.
    Georgeanne nickte, und Mae sah, wie sie sich ein Lächeln ins Gesicht kleisterte und ihren Gastgeberinnen-Schalter umlegte. »Hallo, John«, flötete Georgeanne, als die zwei Männer näher kamen. »Ich hoffe, ihr habt uns problemlos gefunden.«
    »Ja«, antwortete er und blieb unmittelbar vor ihnen stehen. »Kein Problem.« Er hatte seine Augen hinter einer teuren dunklen Sonnenbrille verborgen. Seine Lippen waren nur ein dünner Strich, und mehrere peinliche Sekunden lang starrten sich die beiden nur an. Dann wandte Georgeanne ihre Aufmerksamkeit jäh dem anderen Mann zu, den Mae auf etwa ein Meter achtzig schätzte. »Sie müssen ein Freund von John sein.«
    »Hugh Miner.« Er lächelte und streckte ihr die Hand hin.
    Während Georgeanne seine Hand herzlich in beide Hände nahm, betrachtete Mae Hugh genauer. Mit einem flüchtigen Blick beschloss sie, dass sein Lächeln viel zu nett war für einen Mann mit so intensiven Haselnussaugen. Er war zu groß, zu gut aussehend, und sein Hals war zu stiernackig. Sie mochte ihn nicht.
    »Ich freue mich sehr, dass Sie heute zu uns stoßen konnten«, sagte Georgeanne zuckersüß, als sie Hughs Hand losließ. Dann stellte sie die beiden Männer Mae vor.
    John und Hugh sagten gleichzeitig »Hallo«. Mae, die nicht so gut darin war

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