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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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er etwas, das sie nicht wusste. Zum Beispiel, welche Wirkung sein Kuss auf sie gehabt hatte.
    Mann, war der Kerl selbstgefällig. Er wusste genau, was er in Frauen anrichtete, und nutzte es schamlos aus. Er zwinkerte ihr zu, und sie war versucht, die Keksdose nach ihm zu werfen.
    »Haben Sie ein Glück, dass ich Invalide bin!«, rief sie seinem Rücken hinterher. »Und ein Glück, dass ich Sie nicht fangen kann! Und ein Glück, dass ich Sie nicht zum Direktor schicken kann!« Er kicherte, rief einen Abschiedsgruß und schloss die Haustür hinter sich.
    Billie starrte sprachlos auf ihre Handfläche und die Innenseite ihres Unterarms. Er hatte sie geküsst! Nicholas Kaharchek hatte sie soeben geküsst, als hätte er das Recht dazu.
    Und das hatte er auch noch gut gemacht, falls das Kribbeln in ihrem Magen ein Indiz dafür war. Sie berührte ihre Lippen. Fast hätte es sie umgehauen. Sie hatte noch nie von einem Kuss so weiche Knie bekommen. Kein Wunder, dass seine Schülerinnen ihn so anschmachteten. Selbst die ober-coole Miss Flock hatte ihn angemacht. Und ihr selbst hatte noch nie jemand solch einen ungeheuerlichen Vorschlag ins Ohr geflüstert… Nicht einmal ihr Exmann, der gegen Ende immerhin einige ziemlich abgefahrene Ideen gehabt hatte.
    »Uuuh«, kreischte Deedee aus dem Wohnzimmer. »Hier ist ein Hund drin!«
    Billie zuckte erschrocken zusammen. Sie hatte Deedee gar nicht die Treppe herunterkommen hören. »Das ist Buffy.
    Sie ist ein Cockerspaniel und sehr freundlich.«
    »Ich habe noch nie mit einem Hund zusammengelebt.
    Nick hat Hunde, aber die bleiben draußen oder in der Küche, und da gehe ich nicht hin.«
    »Sie gehen nie raus oder in die Küche?« Die Frau wurde mit jedem Moment seltsamer.
    »Ich vermeide es, draußen zu sein, weil ich keine Sonne im Gesicht riskieren kann. Ich würde mein Gesicht lieber bei 350 Grad im Ofen backen, als mich in die Sonne zu legen. Und mit der Küche – ich komme lieber gar nicht erst in die Nähe von etwas Essbarem. Ich gehe nur in die Küche, um mir einen Kaffee zu holen.« Sie sah den Hund an und schauderte. »Haart der?«
    Billie humpelte ins Wohnzimmer. »Ich bürste ihn jeden Tag. Ich hatte schon immer Hunde. Als Kind hatte ich einen großen alten Collie.«
    »Hieß er Lassie?«
    »Nö. Er hieß Annie. Er hat immer am Fußende meines Bettes geschlafen. Ich hatte fast gar keinen Platz mehr.«
    »Und schläft Buffy auch bei Ihnen im Bett?«
    Billie schüttelte den Kopf. »Buffy schläft bei meiner zehnjährigen Tochter Christie. Und Spot, die Katze, gehört meinem achtjährigen Sohn Joel.«
    »Eine Katze haben Sie auch noch? Oh, ich hoffe, dass meine Allergien nicht ausbrechen. Kein Abdeckstift der Welt kann eine rote Nase kaschieren.«
    Billie nahm sich vor, die Katze nicht mehr zu bürsten und bekam dann sofort ein schlechtes Gewissen.
    »Nick hat erzählt, dass Ihre Kinder in Disney World sind.
    Mann, Disney World finde ich echt super. Ich war schon sieben Mal da. Natürlich trage ich immer einen Hut. Und jede Menge Sonnenmilch.«
    »Ich war noch nie in Disney World. Ich komme nicht so viel herum. Wahrscheinlich bin ich eher der häusliche Typ.«
    Deedee sah sie ernst an. »Ich finde das süß, dass Sie so häuslich sind. Sie sind bestimmt eine tolle Mutter.«
    Billie lächelte. Es war das erste Mal, das Deedee etwas Nettes gesagt hatte.
    »Danke. Ich gebe mir Mühe, aber manchmal ist es schwierig, wenn man allein ist. Ich denke immer, wenn ich so eine tolle Mutter bin, warum haben meine Kinder dann keinen tollen Vater?
    »Puh, starker Tobak. Wie lange sind Sie schon geschieden?«
    »Vier Jahre.«
    »Vier Jahre! Süße, worauf warten Sie denn?«, kreischte sie. »Ich war in den letzten vier Jahren drei Mal verheiratet.
    Man kann es sich als Frau doch nicht leisten, bis in alle Ewigkeit zu warten. Eines Tages wachen Sie auf und stellen fest, dass Ihr Hintern bis zu den Fesseln hängt. Kommen Sie aus den Puschen, Süße, bevor die Schwerkraft siegt.«
    Billie ließ sich auf einen Stuhl plumpsen. Sie bekam Kopfschmerzen und überlegte, ob sie noch eine Schmerztablette nehmen sollte. Fast wäre sie lieber wieder außer Gefecht, als sich den Rest des Tages von Deedee voll plappern zu lassen. Zwei Wochen kamen ihr plötzlich vor wie lebenslänglich.
    »Hey, ich weiß was«, sagte Deedee. »Ich kann Ihnen helfen, einen Mann zu finden. Sowas kann ich gut. Ich habe nur Probleme, bei einem zu bleiben. Deswegen weigere ich mich auch immer, einen Ehevertrag zu

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