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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Schulterblättern baute sich eine Spannung auf, wie ein zum Äußersten gespanntes Gummiband. Und Nick wusste genau, was er da mit ihr machte. Sie zwang ihre Stimme, ruhig zu bleiben und sprach sanft, aber bestimmt.
    »Meine Haltung Ihnen gegenüber hat nichts mit Mumm oder Leugnen zu tun. Sondern mit gesundem Menschenverstand und ein bisschen Selbstdisziplin. Einfacher ausgedrückt, ich weigere mich, eins von ihren kleinen Spielzeugen abzugeben.« Nachdem sie gesehen hatte, wie die schöne Miss Flock ihn angeguckt hatte, fühlte sie sich in ihrer Entscheidung bestärkt, einen Sicherheitsabstand zu dem Mann zu halten.
    Er ließ den Blick an ihr hinuntergleiten. »Tragen Sie deswegen diese strenge weiße Bluse? Damit Sie mich nicht antörnen?«
    Sie antwortete nicht. Er hatte offensichtlich schon genügend Herzen gebrochen, und sie hatte nicht die Absicht, sein nächstes Opfer zu sein.
    »Da haben Sie aber kläglich versagt, Sie sehen nämlich hinreißend sexy darin aus. In diesem Rühr-mich-nicht-an-Look möchte ich Sie erst recht berühren.« Er beugte sich zu ihr herüber und küsste sie sanft auf die Lippen, dann verschränkte er in aller Seelenruhe die Arme, lehnte sich zurück und schloss die Augen.
    Billie starrte ihn an, ja sie glotzte regelrecht, mit vor Überraschung weit aufgerissenen Augen. »Das war alles?«
    »Hmmm?« Er schlug die Augen nicht auf.
    »Keine weiteren Annäherungsversuche?«
    Er öffnete ein Auge. »Das klingt ja richtig enttäuscht.«
    »Ging es nicht die ganze Zeit darum? Ich könnte wetten, Sie haben Frankie gebeten, uns die Limo zu überlassen, um die große Verführungsszene aufzuführen.«
    »Ehrlich gesagt wollte ich nur ein bisschen Zeit in Ruhe mit Ihnen haben.« Er nahm ihre Hand und hielt sie fest.
    »Machen Sie sich mal locker.«
    Eine sehr verwirrte Billie lehnte sich in dem luxuriösen Sitz zurück. Was ging denn hier ab?, fragte sie sich. Sie saß hier mit Loudoun Countys größtem Aufreißer, und dann machte er doch keine Annäherungsversuche? War das eine Art Spiel, das sie verwirren sollte? Solche Spielchen verstand sie etwa ebenso gut wie ihren Videorekorder. Sie saß einfach da und war verdattert.
War
sie wirklich enttäuscht?, fragte sie sich. Vielleicht wollte sie, dass Nick sie begehrte, trotz des Schmerzes, den sie in Sheridans Augen hatte aufflackern sehen, trotz des Wissens, wie schnell Nick Frauen wieder ablegte. So lächerlich es sogar vor ihr selbst klang, sie wusste, dass ein kleiner Teil von ihr sich nie gänzlich von der Zurückweisung durch ihren Exmann erholen würde. Dass Nick Kaharchek sie sexy fand, hatte ihrem Selbstbewusstsein gut getan und ihr wieder das Gefühl gegeben, eine Frau zu sein und nicht nur Mutter und Lehrerin.
    Nick bemerkte, wie sie mit sich rang und wunderte sich darüber. Er konnte ihre Gefühle nicht entziffern, solange er sich über seine eigenen nicht im Klaren war. Er griff nach einem Telefonhörer und nannte dem Fahrer Billies Adresse.
    »Und wie wäre es, wenn wir kurz bei Dairy Queen vorbeifahren?«, sagte er.
    »Wir fahren zu Dairy Queen?«, fragte sie.
    »Ich habe Hunger. Sie haben mir das halbe Abendessen weggefuttert.«
    Sie errötete. »Ich hab nur ein paar Bissen von Ihrem Steak gegessen.«‚ »Mehr als die Hälfte. Weiß der Henker, wo Sie das alles hinstecken.«
    »Ich wollte schon so lange mal wieder ein richtig gutes Steak essen. Ich esse immer nur fettarme Tiefkühlgerichte.«
    »Warum das denn?« Er runzelte die Stirn. »Schon gut, ich glaube, ich weiß es.«
    »Was wissen Sie?«
    »Sie mögen Ihren Körper nicht.«
    »Wie bitte?«
    »Und den Grund dafür kennen wir beide.«
    Billie starrte ihn fassungslos an. Konnte der Mann Gedanken lesen? »Sie wissen doch überhaupt nichts.«
    »Ihr Exmann hätte Qualität nicht mal erkannt, wenn sie ihm ins Gesicht gesprungen wäre.«
    Billie wurde feuerrot. Nick hatte ihre Unsicherheiten genau durchschaut, die nagenden Zweifel, die manchmal wieder aufflackerten, wenn sie daran dachte, wie es gewesen war, wegen einer anderen sitzen gelassen zu werden. Zog er sich aus Mitleid zurück? Der Gedanke machte sie rasend.
    »Lassen Sie meine Vergangenheit aus dem Spiel. Ich fühle mich sehr wohl, so wie ich bin, vielen Dank. Sie wollen es nur nicht wahrhaben, dass ich in keinster Weise an einer Affäre mit einem Mann interessiert bin, der Frauen benutzt und sich dann, wenn sie nicht mehr ganz neu sind, aus dem Staub macht.«
    »Jetzt haben Sie‘s mir aber ganz schön gegeben.« Er

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