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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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gluckste Nick. Frankie hatte die dichten, dunklen Brauen hoch gezogen, sodass sie auf seiner Stirn ein umgedrehtes V bildeten.
    »Was habe ich denn gesagt?«
    Nick gab sich große Mühe, nicht in das Gelächter auszubrechen, das in ihm hochstieg. Das Witzigste war eigentlich, dass Billie keine Ahnung hatte, wie ihre Worte geklungen hatten. Später am Abend, wenn sie in einem praktischen Mütter-Schlafanzug im Bett läge, würde ihr die Doppeldeutigkeit aufgehen, und sie würde sich vor Scham die Decke über den Kopf ziehen. Er hätte alles gegeben, um dabei zu sein, wenn es passierte.
    Zu spät merkte Billie, wie ihre Worte bei den anderen wahrscheinlich angekommen waren. »Das meinte ich doch nicht«, beharrte sie. »Ich starre einem Mann nur nicht gerne auf den Bauchnabel, wenn ich mit ihm spreche.«
    Deedee seufzte.
»So
groß ist er auch wieder nicht.«
    »Ich würde mich neben ihm winzig fühlen.« Billie sah sich verzweifelt um.
    »Könnte bitte jemand einen Kellner rufen?« Sie sah auf und erstarrte, als sie ein bekanntes Gesicht sah. Sheridan Flock steuerte auf sie zu, gefolgt von einem Mann, der gut zehn Jahre jünger und schön wie ein Model war. Sie spürte, wie Nick sich neben ihr anspannte.
    Sheridan blieb an ihrem Tisch stehen, und ihr Blick fiel auf Nick. »Ach, wen haben wir denn da?« Ihr Blick huschte herum. »Mischst du dich heute mal unters gemeine Volk?«
    Nick zuckte die Achseln. »Dasselbe könnte ich dich fragen, Sheridan«, neckte er, aber Billie spürte die Anspannung in seinem Körper. »Ich dachte, du isst lieber französisch.«
    Billie fragte sich, ob die Frau Nick verfolgte, fand den Gedanken dann aber paranoid.
    »Überhaupt nicht«, sagte Sheridan. »Du kennst mich doch, ich bin eher abenteuerlustig.«
    Plötzlich herrschte Schweigen. Billie rutschte auf der Bank herum, als Sheridans Blick auf sie fiel. Ihr war klar, wie gewöhnlich sie aussehen musste im Vergleich zu dieser Schönheit im kleinen Schwarzen, das ihre perfekte Figur umschmeichelte. Dünne Spaghetti träger brachten die schmalen Schultern und wohlgeformten Oberarme zur Geltung.
    Schließlich brach Deedee das Schweigen. »Ein Steakhaus ist doch genau das Richtige für sie«, sagte sie. »Sie muss doch den kleinen Jungen da füttern.« Billie unterdrückte ein Lächeln, aber Frankie platzte laut heraus.
    Sheridan sah Deedee an. »Ach, hallo«, sagte sie. »Ich glaube, ich habe den neuen Mann in deinem Leben noch gar nicht kennen gelernt, Deedee. Ist das Ehemann Nummer sechs oder sieben?«
    Deedee zuckte mit den Schultern. »Ach, ich habe aufgehört zu zählen, aber wenigstens bin ich nicht immer nur die Brautjungfer, sondern manchmal auch die Braut. Sheridan, Süße, das ist Frankie. Er ist ein berühmter Wrestler.« Frankie reichte ihr die Hand, aber Sheridan ergriff sie nicht.
    »Ich fürchte, da hast du mich auf dem falschen Fuß erwischt«, sagte sie. »Ich schaffe es im Moment nicht oft, zum Wrestling zu gehen.
    »Sheridan, es tut uns Leid, dass wir dich und deinen Freund nicht zu uns an den Tisch bitten können«, sagte Nick höflich, »aber du siehst ja, dass wir keinen Platz haben.«
    »Ich war sowieso auf dem Weg nach draußen«, sagte sie.
    Deedee kicherte. »Wahrscheinlich muss dein Jüngelchen längst ins Bett.«
    Sheridan lachte. »Ich merke schon, du hast immer noch diesen wunderbaren Sinn für Humor, Deedee. Bewundernswert, wenn eine Frau trotzdem noch so guter Dinge ist, egal, was andere von ihr denken.«
    »Wir müssen unbedingt mal wieder zusammen Mittag essen, Süße«, antwortete Deedee. Sie wartete, bis die Frau abgezogen war und sah dann Nick an. »Was für eine Schlampe.«
    »Du warst jetzt auch nicht besser.«
    »Ich kann gar nicht glauben, dass du sie fast geheiratet hättest. Mein Gott, ist die ekelhaft.«
    »Sei nicht so hart zu ihr«, sagte Nick.
    Billie, die sich entschlossen hatte, lieber still zu bleiben, als Gehässigkeiten auszutauschen, sah ihn fragend an und wunderte sich, warum er die Frau in Schutz nahm.
    Deedee machte einen zischenden Laut. »Die Arme ist wahrscheinlich nur neidisch, dass wir so lange aufbleiben dürfen. Schließlich muss sie das Kind nach Hause schaffen und ins Bett bringen.«
    Als sie über eine Stunde später schließlich aus dem Restaurant gingen – nachdem Billie ihr Steak und einen Teil von Nicks gegessen hatte, sehr zu Nicks Amüsement und zu Deedees Unglauben –, hatte sich um die Limousine eine kleine Menschenmenge versammelt, die das Nummernschild bestaunte:

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