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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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einen Vierzehn-Karat-Goldrahmen mit der Aufschrift THE ASSASSIN in schwarzen Relief-Buchstaben. Frankie marschierte mitten in die Menge. Er gab Autogramme auf eine Einkaufstüte und einen Gipsarm und schrieb seinen Namen mit Filzstift auf die Stirn einiger Fans, die kein Papier dabeihatten.
    Schließlich zog Frankie Nick beiseite und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser nickte, Frankie griff nach Deedees Hand und ging mit ihr die Straße hinunter, drehte sich noch einmal um und lächelte Billie zwinkernd an.
    Billie gefiel dieses Zwinkern nicht. »Was hat Frankie gesagt?«, fragte sie Nick. Nick überhörte die Frage, schob sie in die Limousine und gab dem Fahrer irgendeine Anweisung. Er arrangierte seine schlanke Gestalt auf dem luxuriösen Rücksitz und klopfte auf den Platz neben sich.
    »Kommen Sie, setzen Sie sich hierher. Das ist gemütlicher.«
    »Ich hab‘s gemütlich genug. Wohin gehen Frankie und Deedee?«
    Nick seufzte, streckte die Hand aus und zog sie vom gegenüberliegenden Klappsitz zu sich herüber. »Frankie und Deedee möchten noch ein bisschen Zeit für sich haben. Er hat hier ganz in der Nähe eine Wohnung.«
    »Und was ist mit Deedees Skrupeln?«
    »Ich habe nicht behauptet, dass Deedee Skrupel hätte, mit Frankie zu schlafen. Sie hat nur Skrupel, mit ihm zusammenzuwohnen.«
    Billies Augen verengten sich zu Schlitzen. »Das ist doch ein abgekartetes Spiel, Kaharchek. Und ich hatte gerade gedacht, vielleicht steckt doch ein Fünkchen menschlicher Anstand in Ihnen …«
    »Ich bin eben ein Ritter in stumpfer Rüstung.« Nick drückte auf einen Knopf und schloss damit die dunkle, schalldichte Trennwand zum Fahrer. »Ich hatte damit wirklich nichts zu tun, aber es ist ja auch egal. Sie haben mich den ganzen Abend angeflirtet. Jetzt haben Sie Ihre Chance.
    Billies Kinnlade klappte hinunter, und sie schloss sie wieder. »Sie haben Halluzinationen. Das ist ein ernsthaftes Problem. Sie brauchen Hilfe.«
    Es machte ihm Spaß, sie zu ärgern. »Sie haben Recht, ich habe ein ernsthaftes Problem, und da steht in großen Buchstaben Ihr Name drauf. Sie könnten mir helfen. Gestehen Sie sich‘s ein, Billie. Sie wollen mich.«
    »Ich will nur aus diesem Auto raus.«
    »Angst, die Kontrolle zu verlieren?«
    Sprachlos starrte sie ihn an. Es lag ein Hauch Belustigung in seinem Blick, aber Billie spürte, dass er jedes Wort genau so meinte. Der Mann hatte wahrscheinlich noch nie ein Nein zu hören bekommen. Er wirkte so selbstgefällig, entspannt, die Beine ausgestreckt, an den Knöcheln lässig übereinander geschlagen. »Sie machen wohl Witze«, sagte sie schließlich.
    »Im Gegenteil, ich habe eine ganz gute Menschenkenntnis, vor allem was Frauen betrifft. Unter Ihrer tugendhaften Oberfläche steckt doch mit Sicherheit eine sehr leidenschaftliche Frau. Ich wette, wenn Sie erst mal loslegen, sind Sie ganz schön heiß.«
    »Es tut mir Leid, Sie enttäuschen zu müssen und Ihnen den Spaß heute Abend allein unter der Dusche zu verderben, aber ich bin
nicht
ganz schön heiß.« Er musste zugeben, dass sie sich ganz gut behauptete.
    »Sie sind nicht ganz schön heiß? Was denn dann, lauwarm? Eiskalt?«
    »Meine Temperatur geht Sie überhaupt nichts an.«
    Er strich mit dem Finger durch die Locke über ihrem Ohr.
    »Und wenn ich dafür sorge, dass es mich was angeht?«
    Billies Augen verengten sich. »Sie glauben nicht, wie oft ich diesen Satz schon gehört habe.«
    Zwischen seinen Brauen erschien ein leichtes Stirnrunzeln. »Jede Menge Liebhaber?«
    »Jede Menge Fernsehen.
    »Und funktioniert es im Fernsehen?«
    »Meistens«, räumte sie ein.
    »Und glauben Sie, heute Abend funktioniert es auch?«
    »Jetzt kommen Sie mal wieder runter.«
    Nick grinste. »Mütter sind ziemlich tough, aber Polospieler sind noch tougher. Normalerweise gewinne ich.«
    Billie sah ihn ebenfalls mit einem Hauch Belustigung in den großen braunen Augen an. »Sie machen mir keine Angst, Kaharchek. Mir macht gar nichts Angst. Ich unterrichte Sechstklässler, erinnern Sie sich?«
    Er lächelte sie einfach weiter an. Es war ein gelöstes, freundliches Lächeln, ohne jegliche List und angenehm innig. Seine Stimme war weich und heiser, eine Schlafzimmerstimme passend zum Lächeln. »Sie können mit einem Blick einen Wrestler so klein mit Hut machen, und Sie können ein aggressives Pferd schlagen, aber Sie haben nicht den Mumm, die Anziehung zwischen uns zu leugnen.«
    Billie versuchte, nach außen hin ruhig zu bleiben, aber zwischen ihren

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