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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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beunruhigend. Er brauchte sie bloß auf eine bestimmte Weise anzusehen und sie mit diesen fachmännisch zupackenden Händen zu berühren, um ihre Gedanken ins Trudeln zu bringen und tief in ihrem Bauch eine Hitzewelle auszulösen. Er hatte es in null Komma nichts geschafft, ein Netz der Intimität um sie herum zu spinnen, wie sie es bisher nicht gekannt hatte. Es war gleichzeitig provokant und absolut nervenzerrüttend, und sie wartete und hoffte wie eine Irre auf seine nächste Berührung.
    Sie nahm sich einen Cracker, riss die Verpackung auf und biss ab. Sie musste alles tun, um sich von dem Mann an ihrer Seite abzulenken, schärfte sie sich ein.
    Nick bemerkte Billies Unbehagen und wusste, dass sie die sexuelle Spannung zwischen ihnen ebenso spürte wie er.
    Das tat seinem Ego allerdings keineswegs so gut wie sonst, sondern verwirrte ihn ungemein. Die ach-so-propere Mutter zweier Kinder, die Plätzchen buk und Sechstklässler unterrichtete, war das Sexyste, was ihm je begegnet war.
    Was für eine Macht hatte sie über ihn, dass er sie so begehrte? Sie war bezaubernd, wirkte so frisch gewaschen, und ihr Haar erinnerte ihn an gesponnene Seide. Sie hatte die schönsten Beine, die er je gesehen hatte, und ihre Kurven waren verlockend. Aber er war hübsche Frauen gewohnt. Was er nicht gewohnt war, war ihre Bodenständigkeit. Die Frauen, mit denen er ausging, waren anspruchsvoll, bewegten sich in den richtigen Kreisen, wussten, wo man Urlaub macht, kannten die Spielregeln und wussten einem Mann in jeder Hinsicht Freude zu machen. Wie Sheridan. Sein Lächeln schwand.
    Billie Pearce schien ihn nicht mal zu mögen. Sie spielte sich nicht auf, sie versuchte nicht, geistreich und charmant zu sein. Es schien ihr nicht mal etwas auszumachen, dass sie mit ihrem Cracker die weiße Tischdecke voll krümelte.
    Vielleicht war es das. Sie war unprätentiös. Sie war einfach Billie.
    »Und, wie hat Ihnen Big John gefallen?«, fragte Deedee schließlich und sah von der Speisekarte auf. »Ist er nicht toll?«
    Billie spürte Nicks Blick und sein wissendes Lächeln.
    »Big John? Ahm, er ist … äh, Wahnsinn.«
    »Er steht auf Sie, garantiert«, sagte Deedee und folgte mit dem Blick Nicks Arm. Ein bisschen Glitzerlidschatten war ihr auf die Wangen gerieselt. Es gefiel ihr offensichtlich gar nicht, dass ihr Cousin Billie berührte.
    »Und war das nicht romantisch, als er aus dem Ring geworfen wurde und Ihnen fast genau vor die Füße gefallen ist?«
    Billie nickte feierlich. »Sehr romantisch. Ich fand es besonders stark, als er das mit der Zunge noch mal gemacht hat und die Frau neben mir umgekippt ist.«
    »Ich habe Ihnen ja gesagt, dass er heiß ist. Und eins können Sie mir glauben, Big John weiß, wie man eine Frau behandelt. Anders als andere Männer, die eine nach der anderen verschleißen und sie dann wieder wegwerfen, ohne sich etwas dabei zu denken.«
    Nick bemerkte den Blick durchaus, den Deedee ihm zuwarf. Sie wollte nicht, dass Billie sich mit ihm einließ. Er lächelte nur. Deedee war immer noch sauer auf ihn, weil er sie im Nachthemd aus dem Bett gezerrt und darauf bestanden hatte, dass sie sofort das Haus verließ. Sie hatte keine Ahnung, dass er nur ihren hübschen Hals retten wollte. Im Moment musste sie einfach das Schlimmste von ihm denken. Und er war ein Schuft, der Spaß an diesem Spiel hatte.
    Er war ihr was schuldig.
    »Morgen Abend gehen wir zu einem offiziellen Empfang in irgendeiner Botschaft«, sagt Deedee. »Sollen wir Ihnen dafür nicht ein Date mit Big John ausmachen, dann können wir alle zusammen hingehen?«
    Billie stellte im Kopf eine Liste der Dinge auf, die sie lieber tun würde: da stand noch ein großer Korb Bügelwäsche an, und diese voll gemüllte Küchenschublade, die geradezu darum bettelte, aufgeräumt zu werden, und dann die Flecken auf dem Teppich, die sie schon längst hatte wegmachen wollen.
    »Ein Date mit Big John würde eine Menge wichtiger Leute auf Sie aufmerksam machen«, sagt Deedee.
    Billie dachte darüber nach. Ein Date mit Big John erschien ihr nur unwesentlich verlockender, als sich mit dem Tranchiermesser die Daumen abzuschneiden. »Das ist ein nettes Angebot, aber ich denke, lieber nicht. Big John ist…
    äh, wie soll ich das jetzt sagen? Ein paar Nummern zu groß für jemanden wie mich«, sagte sie schließlich. »Das wäre mir bestimmt unangenehm.« Sie sah in drei fassungslose Augenpaare. Deedee wurde rot, was Billie gar nicht für möglich gehalten hätte. Neben ihr

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