Liebe für Anfänger
trauerte, seinem Ruf als Frauenheld zum Trotz, immer noch Sheridan Flock hinterher. Billie spürte die Freude aus ihrem Herzen schwinden, aber umso entschlossener war sie, sich von Nick fern zu halten. »Keine weiteren Fragen«, sagte sie sanft.
KAPITEL 6
Deedee sprühte sich Haarspray auf das flammrote Haar und posierte in einem hautengen schwarzen Kleid. »Ich verstehe nicht, warum ich kein Date für heute Abend für Sie arrangieren soll«, sagte sie zu Billie. »Botschaftspartys sind immer so toll. Vor allem am Arm eines Zweimeterzehn-Wrestlers. Da übersieht einen niemand.« Sie machte vor dem Spiegel einen Schmollmund und trug glänzenden, roten Lippenstift auf. »Ich falle gern auf.« Im Spiegel sah sie Billie an. »Ist bestimmt besser, als zu Hause zu sitzen und darauf zu warten, dass Nick anruft.«
»Ich
warte
überhaupt nicht drauf, dass Nick anruft«, rechtfertigte sich Billie und dachte gleichzeitig, dass Deedee die Begleitung eines Wrestlers nicht benötigte, um aufzufallen.
Die Frau war auch allein umwerfend, über einen Meter achtzig in Stilettos, und mit genug Dekollete, um Dolly Parton in den Schatten zu stellen. Der schimmernde schwarze Stoff schmiegte sich um ihre schmalen Hüften wie Plastikfolie, als sie in einer Schmuckschatulle wühlte.
»Ich habe mir einen netten, ruhigen Abend zu Hause vorgenommen. Und Nick trauert übrigens immer noch dieser Flock hinterher.«
»Dieser Schlampe aus der Hölle?«, kreischte Deedee. Sie drehte sich um und machte ein verächtliches Geräusch.
»Wie kommen Sie denn darauf? Die haben sich schon vor Monaten getrennt.«
»Wussten Sie, dass
sie
die Verlobung gelöst hat? Hat Nick das Herz gebrochen.
Deedee wandte sich wieder dem Spiegel zu. »Das kann ich kaum glauben. Miss Heititei saß noch keine Minute im Flugzeug nach Europa, da hat Nick auch schon angefangen, sich mit anderen Frauen zu treffen. Wir reden hier über meinen Cousin. Sie können mir glauben, für das Zölibat ist er nicht geschaffen.« Deedee zuckte zusammen. »Ach, Scheibenkleister, das hätte ich jetzt nicht sagen sollen, wo Sie doch so scharf auf ihn sind.«
»Ist schon okay«, sagt Billie und versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen. »Nick spielt sowieso in einer anderen Liga.«
»Sie vergleichen sich aber hoffentlich nicht mit Sheridan, Süße, die schlagen Sie doch um Längen, das können Sie mir glauben. Sie hat nicht halb Ihr Format. Sie ist platt.«
»Danke, Deedee.«
»Ich sage das nicht nur so, um Sie zu trösten. Ich kenne sie schon seit der Grundschule, und sie ist einfach Daddys verwöhntes kleines Mädchen. Nach dem Tod ihrer Mutter wurde es noch schlimmer. Was Sheridan will, bekommt Sheridan.« Deedee machte Pause, um Luft zu holen. »Ihr Daddy ist ein Dreisternegeneral a.D., mit Macht und Geld, der überhaupt kein Problem damit hat, seine Beziehungen spielen zu lassen, wenn es um sein kleines Mädchen geht.
Sheridan ist genauso drauf.«
»Vielleicht will sie Nick zurück.«
»Dafür ist Nick zu klug.« Deedee warf die Hände in die Luft. »Ach, Mist. Sie ist nicht hier. Die Limo ist schon unterwegs, und ich hab meine Stargio nicht hier.«
»Was ist eine Stargio?«, fragte Billie, obwohl sie immer noch neugierig auf Nicks Verhältnis zu Sheridan war. Es kam ihr komisch vor, dass er sie geküsst hatte, wenn er immer noch in eine andere verliebt war.
»Eine Kette«, sagte Deedee. »Stargio heißt der Typ, der sie für mich designed hat. Diamanten und Smaragde. Verdammt, ich habe das Kleid extra für die Stargio gekauft. Ich weiß auch, wo sie ist. Bei Nick. Ich habe sie in dem kleinen Safe im Gästezimmer gelassen.«
»Nick hat einen Safe im Gästezimmer?«
Deedee wählte am Telefon neben dem Bett eine Nummer und wartete ungeduldig. »Keiner da.« Sie wählte eine andere Nummer, jemand ging ran, und sie fragte nach Nick. »Er ist nicht zu Hause, und im Stall ist er auch nicht. Er ist nach Upperville gefahren, sich ein Pferd angucken«, erklärte sie Billie und legte auf. »Verstehen Sie jetzt, was ich meine?
Er ist unzuverlässig. Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann doch unmöglich ohne die Stargio zu dieser Party gehen.«
Billie fragte sich, ob Nick allein unterwegs war, dann schalt sie sich selbst. Es ging sie nichts an. Dass er ihr den Verstand weggeküsst hatte, bedeutete doch nicht, dass er bereit war, ein Porzellan auszusuchen. Sie reagierte über.
Männer küssen dauernd Frauen.
»Vielleicht ist er ja gleich wieder zurück.«
»So lange kann ich
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