Liebe für Anfänger
Joel und Christie hinunter. »Außer euch beiden vielleicht.«
Er rieb mit dem Daumen über Billies zarte Handfläche.
»Wollt ihr mich heiraten?«
Billie erstarrte. Damit hatte sie überhaupt nicht gerechnet.
Sie sah ihre Kinder an.
»Ich glaub schon«, sagte Joel. »Ich wollte zwar, dass Mom einen Wrestler heiratet, aber sie steht nicht so auf Wrestler, sagt sie, also bist du schon okay. Mit dir ist es lustig.«
»Ja, wir heiraten dich«, sagte Christie. »Wenn du versprichst, nie wieder so was Ekliges zu machen wie vorhin.
Sowas dürfen meine Freundinnen nicht sehen, verstehst du?«
Er nickte verständig. »Ich werde mich zurückhalten.«
Billie hatte als Einzige noch nicht geantwortet. Sie liebte ihn vorbehaltlos, und sie hatten einen wunderbaren Tag miteinander verbracht. Und dies war ein romantischer Antrag, ganz wie sie es sich gewünscht hatte. Warum zögerte sie? Sie wusste sehr gut, warum.
Er hatte das Wort »Liebe« immer noch nicht benutzt.
Er fand eine Doppelhochzeit lustig, aber er hatte ihr nicht versprochen, sie für den Rest ihres Lebens zu lieben.
Er hatte auch jetzt gerade Spaß, wie ein großes Kind, aber er hatte noch nicht mit ihr über die Verantwortung gesprochen, die eine Familie bedeutete.
»Mom?«, bohrte Christie. »Willst du Nick nicht antworten?«
Nick wartete und beobachtete sie. Sie war sich nicht ganz sicher. Sie war eine Frau mit durchdachten Entscheidungen, und sie fühlte sich ihren Kindern sehr verpflichtet. Und das schätzte er. Wenn sie heute nicht Ja sagte, würde er sie so lange umwerben, bis sie die richtige Antwort gab.
Billie hielt die Luft an und biss sich auf die Lippen. »Ahm …«
»Mom, ich bin müde«, sagte Joel, rieb sich die Augen und gähnte. »Ich will nach Hause.«
»Ja«, sagte Billie. »Ich glaube …«
»Mom hat
Ja
gesagt«, schrie Christie. »Darf ich bei der Hochzeit dabei sein? Kann ich ein Abendkleid tragen?«
Nick reagierte schnell. Er wusste, dass Billie nicht auf seine Frage, sondern auf Joels Bitte geantwortet hatte, aber er nutzte die Situation aus und schob ihr einen Diamantring von zwei Karat auf den Finger. Er grinste und zwinkerte ihr zu und sagte: »Jetzt hab ich dich.«
Joel johlte, und Christie kicherte. Und Billie bekam weiche Knie. »Ja, das hast du wohl.«
»Du hast mich ausgetrickst«, sagte Billie, als sie auf dem Heimweg waren und die Kinder in ihren Kojen schliefen.
»Ich hatte den Eindruck, man müsste dir ein bisschen auf die Sprünge helfen.«
»Tut mir Leid, dass ich wegen jeder Kleinigkeit so zickig bin, aber eine Hochzeit ist ja kein Klacks. Es steht ja nicht nur unsere Zukunft auf dem Spiel, sondern auch die der Kinder, und ich will keinen Fehler machen.«
Nick nahm für einen Moment den Blick von der Straße und sah sie an. »Es wird alles gut, Billie, das verspreche ich.«
Erst spät kamen sie wieder nach Hause. Alles war dunkel, als Nick den fest schlafenden Joel die Treppe hinauf in sein Zimmer trug. Deedee war ausgegangen und würde wahrscheinlich erst in den Morgenstunden nach Hause kommen.
Als Billie überprüfte, ob die Hintertür verschlossen war, fragte sie sich, wie Deedee jede Nacht so lange durchhalten konnte. Christie murmelte ein schnelles Gutenacht und verschwand in ihrem Zimmer, während es Billie irgendwie gelang, Joel in seinen Schlafanzug zu verfrachten. Nick blieb in Billies Schlafzimmertür stehen. »Und was ist mit mir? Werde ich auch ins Bett gepackt?«
»Du wirst in dein Wohnmobil gepackt und nach Hause geschickt.«
Er schlang die Arme um sie und zog sie sanft an sich. »Es ist so einsam bei mir zu Hause.«
»Blödsinn. Du hast doch Max, und der braucht ein bisschen Zuwendung.«
Nick schloss die Augen und ächzte. »Ich weiß. Ich will mir ja auch Mühe geben.«
Billie bemerkte das Verlangen in seinen Augen, als er sie zum Abschied küsste, und hätte ihn gern in ihr Bett eingeladen. Es fühlte sich gut an, wenn er bei ihr war. Er war auf schmeichelhafte Weise stark und besitzergreifend. Nick war nicht überrascht, dass Billie ihn heimschickte. »Man muss wohl vorsichtig sein, wenn man sich mit einer Mutter einlässt.«
Billie schmiegte sich mit dem gesamten Körper an ihn.
»Wir müssen Anstand und Würde wahren.
Nick stockte der Atem, als ihr Schenkel mit sanftem Druck zwischen seine glitt. »Du willst mich wohl ärgern.«
»Das ist nur die Rache dafür, dass du mich ausgetrickst hast.«
Er gluckste. »Früher oder später hättest du sowieso Ja gesagt.« Er beugte
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