Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
vor ein paar Jahren gebraucht gekauft, und der Vorbesitzer sagte, der Eiswürfelbereiter hat nie richtig funktioniert, obwohl der Kundendienst ein paar Mal da war und versucht hat, ihn zu reparieren.«
    »Ich gucke mir das mal an.«
    Billie machte den Mund auf, um ihm zu sagen, dass das nicht nötig sei, aber dann besann sie sich. Wenn der Junge am Eiswürfelbereiter herumbasteln wollte, sollte er das tun.
    Es würde ihn jedenfalls beschäftigen und ihn von Dummheiten abhalten.
    »Erzähl doch mal etwas von dir, Max«, sagte sie. »Auf welches College gehst du?«
    »Im Moment bin ich am MIT. Von der letzten Uni bin ich geflogen, weil ich einen großen, äh, Aufstand gemacht habe, weil sie im Labor mit Mäusen experimentieren.
    »Äh, krass!«, sagte Christie und rückte mit dem Stuhl vom Tisch ab.
    »Fand ich auch«, sagte Max. »Ich bin Tierschützer. Mäuse haben auch Gefühle. Deswegen habe ich auch die Hälfte von Deedees Kosmetik weggeschmissen.«
    Billie gluckste. »Da wäre ich ja zu gerne dabei gewesen.«
    »Und hast du die Uni in die Luft gejagt, als sie dich rausgeschmissen haben?«, fragte Joel.
    Max schüttelte den Kopf. »Ich habe einen etwas reiferen Ansatz gewählt. Ich habe das Gebäude neu verkabelt. Das Durcheinander hättet ihr mal sehen sollen, der Computerraum war eine Woche lang geschlossen.«
    »Ich finde es gut, sich für wichtige Dinge einzusetzen«, sagte Billie.
    »Meine Eltern finden das nicht. Ich habe mal einen Boykott gegen eine große Kosmetikfirma organisiert, hat allerdings einen ganzen Sommer gedauert. Die haben Millionen verloren, aber am Ende haben sie tatsächlich die Tierversuche eingestellt.«
    Billie konnte ihre Verblüffung nicht verbergen. »Du warst das? Ich erinnere mich daran, die Zeitungen waren voll davon. Boah, deine Eltern können ganz schön stolz auf dich sein.«
    Max zuckte mit den Schultern. »Nö. Die finden es nicht so toll, dass sie mich immer wieder gegen Kaution aus dem Knast holen müssen, weil ich wegen dieser, äh, wichtigen Dinge immer wieder Ärger habe.«
    »Wie ist es im Knast?«, fragte Joel mit interessiert leuchtenden Augen. Max wollte etwas sagen, warf einen kurzen Blick zu Billie hinüber und rutschte dann auf dem Stuhl herum. »Es ist schlimm, Joel. Glaub mir, da willst du bestimmt nicht hin.«
    Billie lächelte Max dafür an, dass er ihren Sohn nicht ermutigt hatte. »Es tut mir Leid, dass sie dich dafür eingelocht haben«, sagte sie »Aber ich finde es toll, wenn junge Leute sich gegen Ungerechtigkeiten wehren. Vielleicht könntest du dir etwas diplomatischere Aktionen einfallen lassen …«
    »Zum Beispiel?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Du kannst an Kongressabgeordnete und Senatoren schreiben. Oder Plakate kleben, oder Unterschriften für eine Petition sammeln. Als amerikanischer Bürger hast du das Recht zu protestieren, aber dabei muss man sich an bestimmte Regeln halten, um nicht im Knast zu landen.«
    Max dachte darüber nach. »Anstatt sich danebenzubenehmen? So drückt Nick das aus. Er meint, ich bin zu impulsiv und deswegen gerate ich immer in Schwierigkeiten.«
    »Es hängt nur davon ab, wie du vorgehst.«
    »Glaubst du, man kann das Sumpfland noch retten?«
    »Ich habe ehrlich keine Ahnung, Max. Es klingt eigentlich wie eine beschlossene Sache.«
    »Aber eine Menge Leute regt sich darüber auf. Ich habe jede Menge Leserbriefe dazu ausgeschnitten.«
    »Vielleicht kannst du dich mit einigen dieser Leserbriefschreiber zusammentun und gemeinsam nach einer Lösung suchen.«
    Er wurde munter. »Ich könnte einen Ausschuss bilden.«
    »Ja, könntest du.«
    Er stand so abrupt auf, dass er fast seinen Stuhl umwarf.
    »Das ist es! Wenn man gehört werden will,
muss
man sich lautstark bemerkbar machen, und wenn man genügend Leute zusammenbekommt, kann man schon ziemlich laut werden.«
    »Sogar lauter als mit deinen kleinen Bomben«, sagte Billie.
    »Wo ist die Toilette?«
    »Wie bitte?
    »Ich muss die Toilette reparieren. Ich kann besser denken, wenn ich beschäftigt bin.«
    »Gleich oben an der Treppe«, sagte Billie. Er stürmte zur Treppe und rannte Deedee fast über den Haufen. »Max, was zum Teufel machst du denn hier?«, verlangte sie zu wissen und packte ihn am Schlafittchen.
    »Ich gehe aufs Klo.«
    »Lass deine schmuddeligen Finger von meiner Kosmetik, Kleiner, verstanden? Wenn du auch nur in die Nähe meines Zimmers kommst, rammt Frankie dich ungespitzt in den Boden.«
    »Werd mal erwachsen, Schwesterherz.«
    »Ich
bin
erwachsen.

Weitere Kostenlose Bücher