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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Zehenspitzen die Treppe hinunter. Das Letzte, was Billie hörte, war der Motor des Wohnmobils, das die Straße entlang rumpelte.
    Joel saß am Küchentisch und zog beim Anblick des Schälchens mit übel riechender brauner Pampe, das Billie ihm vorgesetzt hatte, die Nase kraus.
    »Was ist das denn?
    »Essen«, sagte Billie und starrte ihren Verlobungsring an.
    Nicht zu groß und nicht zu klein. Er war absolut perfekt.
    Und bei seinem Anblick wurde ihr ganz flau.
    Joel stocherte mit der Gabel in dem stinkenden Häufchen herum. »Bäh. Sieht aus wie Hundefutter.«
    Billie sah auf und blinzelte. »Was?«
    »Du hast mir Hundefutter zum Mittagessen gegeben.«
    »Das ist doch lächerlich. Warum sollte ich das tun?« Sie biss sich auf die Lippe, als sie das Schälchen vor Joels Nase sah. »Wo ist denn dein Brot mit Erdnussbutter und Marmelade?«
    Joel drehte sich auf dem Stuhl um und sah Buffy an, die gerade die letzte Brotkruste verschlang.
    »Na toll«, murmelte Billie mit zusammengebissenen Zähnen, stellte das Hundefutter in den Kühlschrank zurück und holte Erdnussbutter und Marmelade wieder heraus. So langsam wurde sie zum hoffnungslosen Fall. Sie konnte nicht essen und nicht schlafen und gab ihren Kindern Hundefutter zu essen. Und das war alles Nicholas Kaharcheks Schuld. »Nick und seine dämlichen Daumen.«
    Joel nahm das Brot, das Billie ihm reichte. »Was ist denn mit Nicks Daumen?«
    »Mit Nicks Daumen ist alles in Ordnung. Das ist mir nur so rausgerutscht.«
    »Mann, Mom, du bist echt komisch geworden.«
    »Mir geht so vieles durch den Kopf.«
    »Ach ja«, sagte Joel, »Deedee hat heute Morgen angerufen, als du im Garten warst, und sie hat gesagt, sie geht heute mit dir einkaufen. Sie hat gesagt, du brauchst ein Brautkleid.«
    Billies Fingerspitzen wurden taub. Sie hyperventilierte schon wieder. Sie grabschte nach einer braunen Papiertüte in der Speisekammer, um hineinatmen zu können, hielt aber inne, als sie dabei die Schlüssel fand, die sie gesucht hatte. Sie war unendlich erleichtert, obwohl sie sich nicht erklären konnte, wie die Schlüssel in die Speisekammer gekommen waren, aber in ihrem Haus war alles möglich.
    Sie würde also doch nicht hyperventilieren, sagte sie sich, als sie die Schlüssel wieder ans Schlüsselbrett hängte. Es war alles in Ordnung.
    Überhaupt war sie gar kein nervöser Typ. Sie war die gute, stabile Billie Pearce. Sie war diejenige, die in Notfällen Ruhe bewahrte. Sie war der Fels in der Brandung. Sie flippte nicht wegen jeder Kleinigkeit gleich aus.
    »Ach ja, und Grandma hat angerufen. Dad hat ihr erzählt, dass du einen Mann heiratest, den du erst seit zwei Wochen kennst, und sie war ganz schön wütend.«
    Billie musste ihren Ärger buchstäblich hinunterschlucken.
    Wie konnte ihr Ex-Mann es wagen, wegen ihrer Hochzeit ihre Eltern anzurufen? »Woher weiß dein Dad denn davon?«
    »Muss Christie ihm erzählt haben. Jedenfalls, Grandma hat gesagt, entweder du rufst sie an, oder sie setzt sich in den nächsten Flieger und kommt her.« Sie hatte es satt, sich immer nur zusammenzureißen. Sie setzte sich die Tüte an den Mund und atmete hinein.
    In dem Moment flog die Haustür auf, und Deedee schoss in die Küche. Falls sie es seltsam fand, dass Billie eine Tüte vor dem Gesicht hatte, ließ sie sich das höflicherweise nicht anmerken. »Bist du fertig zum Einkaufen?«
    »Nein«, kam die gedämpfte Antwort. Billie nahm die Tüte beiseite und riss sich zusammen. »Ich kann nicht shoppen gehen.«
    Deedee schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. »Und was ist mit deinem Brautkleid? Ich dachte, du brauchst ein Brautkleid.«
    »Naja, ich dachte, ich trage einfach was aus meinem Kleiderschrank. Ist doch Quatsch, so viel Geld für ein Kleid auszugeben, das man nur einmal trägt.
    Deedee sah sie an, als sei sie nicht ganz dicht. »Süße, du heiratest. Du kannst ja wohl nicht gut im Sporthöschen zum Altar schreiten.«
    »Das stimmt, aber heute kann ich nicht, weil… ich habe keinen Babysitter. Ich kann die Kinder nicht allein zu Hause lassen.«
    »Max kann doch auf uns aufpassen«, sagte Joel. »Max ist okay.«
    Wie aufs Stichwort klingelte es. Joel raste zur Tür und ließ Max ein. Der Junge hatte eine Kiste mit Metallteilen und Kupferrohren dabei. »Wie läuft‘s?« Billie griff wieder hinter sich nach einer braunen Papiertüte.
    »Billie braucht heute einen Babysitter«, kündigte Deedee ihrem Bruder an, »Und wir dachten, das ist doch der perfekte Job für dich.«
    Max zuckte mit

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