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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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auf die Uhr. »Hör mal, ich gehe schnell unter die Dusche, wasche mir noch mal die Haare, und dann bringe ich dich zur Bibliothek.«
    Als Billie von der Bibliothek zurückkam, stand Nicks verbeultes Auto in der Einfahrt. Ihr wurde ganz kribbelig im Bauch, als sie zur Haustür ging.
    Er saß mit Joel auf dem Sofa und las einen Comic mit ihm. Deedee saß am Küchentisch und lackierte sich die Fingernägel. Nick strahlte, als er Billie sah.
    »Hi.«
    »Selber hi«, sagte sie.
    Deedee pustete sich auf die Nägel. »Christie ist zu Lisa Marie rübergegangen, ich hoffe, das ist okay.« Billie nickte.
    Deedee sah von Billie zu Nick und Joel. »Ahm, Joel, willst du dir einen Dollar verdienen?«
    Der Junge sah schnell auf. »Womit?«
    »Ich habe meine Pinzette verlegt, und das bedeutet, dass ich mir die Augenbrauen nicht zupfen kann.«
    »Die Augenbrauen zupfen?«, sagte er und zog die Nase kraus. »Warum tut man denn so was?«
    Deedee stand auf. »Also willst du einen Dollar oder nicht?«
    Joel stand ebenfalls auf. »Okay, ich suche sie.« Er folgte Deedee nach oben. Billie wagte es, Nick anzusehen. »Wollen wir ein bisschen rausgehen?«
    Er nickte und folgte ihr durch die Hintertür. Schließlich wandte sie sich ihm zu. Schweigend.
    »Ich habe heute Nacht nicht geschlafen«, sagte er.
    »Komisch, überrascht mich gar nicht.«
    »Nicht, was du denkst. Kurz nachdem du gegangen bist, war die Party zu Ende.
    Billie zog eine Grimasse.
    »Ich habe die Party nicht geplant, Billie. Es war eine Überraschung. Ich war nicht mal in dem Zimmer, als die Torte gebracht wurde. Ich bin nur reingegangen, weil ich wissen wollte, was das plötzlich für ein Lärm war. Ich war nie ein eifersüchtiger Typ«, sagte er, »aber als ich dich da sah, mit fast nichts an und all diese Typen am Pfeifen und anzügliche Bemerkungen machen, da bin ich ausgeflippt.«
    »Es war meine Schuld. Das war ja eine total bekloppte Aktion.«
    »Ehrlich gesagt, du hast toll ausgesehen.« Billie kaute auf der Lippe.
    »Was ist?«, fragte Nick. »Du hast doch noch etwas anderes. Das sehe ich dir doch an.«
    »Ich weiß, dass das blöd ist«, sagte Billie, »aber ich habe immer noch ein komisches Gefühl wegen Sheridan.«
    »Sie und ich, wir sind zusammen aufgewachsen. Unsere Familien waren befreundet. Wir hatten beide keine Geschwister und waren praktisch Nachbarn. Sheridan war damals ein ganz schöner Wildfang, falls du dir das vorstellen kannst; wir haben alles zusammen gemacht. Wir haben jede Menge Dummheiten angestellt. Unsere Väter waren reich und wichtig. Ich schätze, wir wollten sie zum Teil in Verlegenheit bringen, zum Teil wollten wir ihre Aufmerksamkeit. Wir hatten beide dauernd irgendein Theater, in der Schule und zu Hause.«
    »Nick …«
    »Lass mich ausreden, bitte. Sheridan und ich waren allerbeste Freunde. Wir sind mit anderen ausgegangen, haben unsere Liebesbriefe miteinander verglichen, aber es hat unsere Freundschaft nie gestört. Dann ist vor ein paar Jahren ihre Mutter gestorben, und wir sind uns noch näher gekommen. Zu der Zeit hatten wir beide sonst nichts Festes, und – ich weiß auch nicht, da ist es einfach passiert. Wir sind miteinander gegangen. Sheridan hat getrauert, und ich wollte als Freund für sie da sein. Und unsere Eltern waren so glücklich darüber. Ich glaube, sie haben immer davon geträumt, dass wir heiraten, also habe ich sie gefragt. Uns zu verloben, war der größte Fehler unseres Lebens. Wir waren wunderbare Kumpel, dicke Freunde, aber wir haben als Liebende einfach nicht zueinander gepasst, deswegen habe ich die Verlobung gelöst.«
    »Du hast doch gesagt, sie hätte sich von dir getrennt.«
    Er verdrehte die Augen. »Sie wollte, dass ich das sage. Du weißt schon, ihr Stolz und so. Für sie wäre es undenkbar, dass ein Mann sie sitzen lässt.«
    Billie versuchte, das zu verdauen. »Wenn das mit euch aus ist, wieso verfolgt Sheridan dich dann so?«
    Nick seufzte. »Niemand hat je Nein zu ihr gesagt. Noch nie. Im Grunde hat sie immer genau das bekommen, was sie wollte. Ihr Vater hat Fäden gezogen, Gefallen eingefordert, was auch immer, nur damit seine Tochter glücklich war. Nach dem Tod ihrer Mutter ist es nur noch schlimmer geworden. Sheridan ist alles, was er noch hat.«
    »Er ist doch ein pensionierter General«, sagte Billie, »und sehr einflussreich. Was würde er tun, wenn seine Tochter
nicht
bekommt, was sie will?«
    Nick begegnete ihrem fragenden Blick. »Weiß der Geier.«
    Billie schwieg einen Moment. »Ich

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