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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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sich so unsterblich verliebt hatte? Warum war sie nicht zu Hause, backte Plätzchen und half den Kindern bei den Hausaufgaben? Plötzlich stürmten einige Männer mit Geld auf Billie zu, und sie pausierte gerade lang genug, dass sie ihr die Scheine in den String stecken konnten, um dann mit ihren erotischen Bewegungen fortzufahren. Nick spürte, wie sich das Blut in seinem Kopf sammelte. Durch seine Adern strömte Adrenalin. Was zum Teufel sollte das eigentlich?
    Billie versuchte, die Panik hinunterzuschlucken. Sie hatte ihre kesse Rede in dem Moment vergessen, als sie sie in der Torte hineingerollt hatten. Was in Gottes Namen tat sie da, fast unbekleidet vor einem Haufen Männer, die sie angafften und ihr Angebote zubrüllten, für die sie sich normalerweise Ohrfeigen eingehandelt hätten? Sprachen Nicks Freunde so mit Frauen? Sprach
Nick
so mit Frauen? Der Gedanke, sie könnte einen Mann heiraten, der so ein Frauenbild hatte, machte sie rasend.
    Sie versuchte, im Takt der Musik zu bleiben und suchte in der Menge nach Nick, konnte sich aber nur mit wild hämmerndem Herzen auf die Band konzentrieren. Bitte, lieber Gott, lass bloß keine der Troddeln abfallen, betete sie. Ihre Augen brannten, aber ein Heulanfall war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte. Später würde sie sich die Augen aus dem Kopf heulen. Im Moment musste sie sich einfach darauf konzentrieren, dass ihr das Lächeln nicht aus dem Gesicht fiel, und dass sie den Hüftschwung beibehielt, den Deedee ihr gezeigt hatte, bevor sie in die Torte gestiegen war.
    Ganz plötzlich sah sie ihn ganz hinten hinter der Menge stehen und sie anstarren. Er war stinksauer, das war klar.
    Er kam auf sie zu. Billie bemerkte etwas Wildes in seinen Augen, einen drohenden Gesichtsausdruck, und wünschte sich, sie könnte einfach wieder in die Torte abtauchen und verschwinden.
    »Wieviel nimmst du denn für eine Nacht, Baby?«, fragte ein Mann und reichte ihr einen Hundert-Dollar-Schein.
    »Die Dame ist fertig für heute«, sagte Nick und versuchte, nicht zu laut zu werden. »Geh runter, Billie.
    Billie hob das Kinn und hielt seinem Blick stand. »Du hast doch hier offensichtlich eine Show erwartet, Mr Wichtig, und hier bin ich und stehe zu Diensten.«
    »Du hast hier nichts zu suchen«, sagte er. »Geh runter, oder ich zerre dich da raus.«
    Der Mann mit dem Hundert-Dollar-Schein sah Nick an.
    »Hey, Kaharchek, ich versuche gerade, hier Geschäfte zu machen, wenn‘s recht ist.«
    Nick starrte ihn an. »Werd erstmal nüchtern, Harry. In meinem Haus dulde ich solche Geschäfte nicht.«
    »Ach nein?«, sagte Billie. »Wie kommt es dann, dass du überhaupt erst solche Frauen engagierst, Mr Kaharchek?«
    Statt auf eine Antwort zu warten, kehrte sie der Menge den Rücken zu und wackelte mit dem Po. Die Männer flippten aus.
    Nick sah rot. Er packte Billie an den Handgelenken, und sie versuchte, sich zu befreien. Dabei verlor sie das Gleichgewicht; Nick sah die Angst in ihren Augen, als sie stolperte. Billie versuchte, sich zu fangen, und fiel dabei in die entgegengesetzte Richtung, schlug auf dem Tisch auf und schlidderte buchstäblich über die Platten mit geräuchertem und gebeiztem Lachs, Bagels und kalten Shrimps. Sie schrie auf, als sie in eine Eisskulptur einer nackten Frau rutschte, die umkippte und zu Boden stürzte.
    Billie hörte das brüllende Gelächter, als sie sich vom Tisch aufzurappeln versuchte. Starke Arme zogen sie hoch.
    Als sie in Nicks eigentlich schönes, jetzt aber vor Wut verzerrtes Gesicht sah, schreckte sie beinahe zurück. Er warf sie sich wortlos über die Schulter und trug sie nach oben, während die Männer unten pfiffen und obszöne Bemerkungen grölten.
    Nick stürmte in sein Schlafzimmer und ließ Billie wie eine Rinderhälfte aufs Bett fallen. »Sag mal, was glaubst du eigentlich, was du da unten gemacht hast?«, wollte er wissen.
    Billie schüttelte den Kopf und versuchte, ihre Gedanken zu sortieren. Ihr klebten am ganzen Körper Buffetreste. Sie zupfte sich einen Shrimp aus dem String und sah zu Nick auf. So sauer hatte sie ihn noch nie erlebt. Sie nahm allen Mut zusammen.
    »Ich habe dir nur geboten, was du wolltest«, sagte sie.
    »Was ich wollte?«, wiederholte er ungläubig. »Du glaubst, ich will sehen, wie die Frau, die ich liebe, sich einem ganzen Zimmer voll Fremder darbietet? Bist du verrückt geworden?«
    Billie starrte ihn an. Er hatte es gesagt. Er hatte gesagt, dass er sie liebte! Er marschierte zum Kleiderschrank, holte

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