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Liebe fuer ein ganzes Leben (Rosen-Reihe)

Liebe fuer ein ganzes Leben (Rosen-Reihe)

Titel: Liebe fuer ein ganzes Leben (Rosen-Reihe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florence von Steinberg
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ohnehin zugeben, daß Sie in einem Anfall von Wut Frau Wieland über die Brüstung gestoßen haben."
    "Warum sollte ich etwas zugeben, was ich nicht getan habe?" Daniela erwiderte empört seinen Blick.
    Inspektor Gerstner sah ein, daß er so nicht weiterkam. Zudem war er selbst unsicher geworden. Daniela sah nicht wie eine kaltblütige Mörderin aus, aber im Jähzorn tat man manches, was man hinterher bereute.
    Doch wie glaubhaft war die Aussage Andrea Wielands? Auch heute morgen hatte er sie nur einige Minuten sprechen können. Sie haßte Daniela von Castan, daran gab es keinen Zweifel. Aber ging sie in ihrem Haß so weit, einen anderen Menschen unschu ldig des Mordversuches zu bezichtigen? - Und dann die Sache mit dem Testament! Philipp von Castan hatte vorgegeben, nichts von einem Testament zu wissen, und Andrea Wieland hatte dessen Existenz ebenfalls abgestritten, aber konnte man das Wort eines Frederik von Stetten bezweifeln, zumal der junge Castan keinen allzu guten Ruf hatte. Außerdem verband Daniela und Julian von Stetten offensichtlich mehr als bloße Freundschaft, also konnte sie Andrea Wieland auch nicht aus Eifersucht vom Turm gestoßen haben, wie diese angab.
    "Gut, Frau von Castan, hier steht Aussage gegen Aussage", e rklärte er nach einigen Sekunden des Nachdenkens. "Wir werden die Wahrheit herausfinden, und sollten Sie schuldig sein, so können Sie nicht mit Milde rechnen."
    "Dann kann ich gehen?" fragte Daniela unsicher.
    "Ja, jedenfalls für heute", erwiderte er. "Allerdings müssen Sie noch Ihre Aussage unterschreiben."
    Dr. Huber verabschiedete sich auf dem Parkplatz von Julian und Daniela. "Ich finde, daß die ganze Sache gut gelaufen ist", bemerkte er. "Kopf hoch, Frau von Castan. Über kurz oder lang wird sich Ihre Unschuld erweisen. Inspektor Gerstner ist jede nfalls auch nicht mehr hundertprozentig von Ihrer Schuld überzeugt."
    "Ich setze meine ganze Hoffnung auf die Hausdurchsuchung", meinte Julian. "Ich weiß nicht warum, aber ich bin überzeugt, daß dabei das Test ament gefunden wird."
    "Warten wir es ab." Dr. Huber nickte ihnen zu und stieg in se inen Wagen.
    Daniela wartet, bis er weggefahren war, bevor sie fragte: "Ist das nicht, als würde man eine Nadel im Heuhaufen suchen, Jul ian? Es gibt mehr als tausend Möglichkeiten, wo Frau Wieland das Testament versteckt haben kann."
    "Verlier nicht den Mut, Daniela. Ich weiß, es ist schwer, aber ich weiß auch, daß du es schaffen wirst. Irgendwann hat dieser ganze Alptraum gewiß ein Ende. Abgesehen davon bin ich dafür, daß wir bald heiraten, Liebling."
    "Du sprichst jetzt von Heirat?" wunderte sich die junge Frau. Ungläubig schaute sie zu ihm auf. "Wir sollten erst einmal abwarten, was kommt."
    "Es kann nur besser werden", erklärte er zuversichtlich und führte sie zu seinem Wagen.
    * * *
    Philipp von Castan fiel aus allen Wolken, als die Polizei auf dem Gut erschien, um eine Hausdurchsuchung vorzunehmen. Doch aller Protest half nichts. Inspektor Gerstner hatte einen Durchsuchungsbefehl und die Drohung mit einem Anwalt ließ ihn absolut kalt.
    Aber die Hausdurchsuchung erwies sich als ein Schlag ins Wasser, obwohl sie sich bis in die Nacht hinzog. Die Beamten wollten schon unverrichteter Dinge abziehen, als sich der Chauffeur daran erinnerte, am Morgen vor Andreas Sturz einen dicken Brief für die Sekretärin nach Oldenburg zur Post gebracht zu haben.
    "Können Sie sich an den Adressaten erinnern?" fragte der I nspektor gespannt.
    "Leider nein", erwiderte er. "Ich weiß nur, daß der Brief an e ine Frau gegangen ist, die in Basel lebt. An ihren Namen kann ich mich nicht erinnern. Ich habe nur flüchtig auf die Adresse geschaut."
    Auch im Laufe der nächsten beiden Wochen gelang es nicht, die Adresse dieser Frau herauszubekommen. Andrea Wieland, die noch immer auf der Intensivstation lag und nur stundenweise a nsprechbar war, weigerte sich entschieden, etwas darüber auszusagen. Es sah aus, als würde diese Spur im Sand verlaufen.
    Daniela fühlte sich zwar auf Gut Stetten geborgen, aber trotz der Liebe und Zuneigung, mit der man sie umgab, wurde sie i mmer mutloser. Sie wußte, daß sie es sich nur einbildete, aber jedesmal, wenn sie das Haus verließ und draußen im Park jemanden begegnete, kam es ihr vor, als würde dieser sie besonders intensiv anstarren. Am liebsten, hätte sie sich in der Stille ihres Zimmers verborgen und nicht einmal mehr die Fenster geöffnet.
    Trotzdem stand sie oft auf dem Balkon und blickte in die

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