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Liebe fuer ein ganzes Leben (Rosen-Reihe)

Liebe fuer ein ganzes Leben (Rosen-Reihe)

Titel: Liebe fuer ein ganzes Leben (Rosen-Reihe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florence von Steinberg
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mitgespielt und scheint zu glauben, ich hätte seine Geliebte vom Söller gestoßen, aber er ist immerhin mein Cousin, wenn auch ein sehr entfernter. Ich möchte nicht, daß gegen ihn Anklage erhoben wird. Und..." Sie schwieg einen Moment, bevor sie fortfuhr: "Kurz nach dem Tod von Onkel Richard hat er versucht, an mir etwas gutzumachen. Er hat mir ein Konto eingerichtet und eine ziemlich hohe Summe darauf überwiesen. Er wollte mir einen Anteil an der Erbschaft sichern."
    "Wie fein", bemerkte Julian sarkastisch, bereute aber gleich darauf seine Worte, als er sah, wie seine Freundin zusamme nzuckte. "Es tut mir leid, Liebling, ich wollte dich nicht kränken. Ich kann deinen Cousin nun einmal nicht ausstehen, zumal er ein Auge auf dich geworfen hat."
    Um Danielas Mundwinkel zuckte es amüsiert. "Du bist doch nicht etwa eifersüchtig, Julian?" fragte sie. "Eifersüchtig auf Philipp? Du weißt doch, daß ich nichts für ihn übrig habe." Sie zog ihn an den Haaren. "Mein Cousin würde sich bestimmt fre uen, wenn er wüßte, daß du eifersüchtig auf ihn bist."
    "Untersteh dich, davon etwas verlauten zu lassen, Daniela!" rief Julian mit gespieltem Erschrecken. "Gut, ich werde sehen, ob wir etwas für deinen Cousin tun können", fügte er hinzu. "Der Name deiner Familie hat einen guten Klang in unserer Gegend. Es muß nicht sein, daß er durch deinen Cousin in den Schmutz gez ogen wird."
    "Ich bin sehr froh, daß du so denkst." Daniela schmiegte sich an ihn. Ihr Freund erschien ihr wie ein Fels in der Brandung. Sie wußte genau, daß sie die letzten Wochen ohne ihn und seine F amilie kaum durchgestanden hätte. Glücklich blickte sie zu ihm auf.
    * * *
    "Ich begreife Sie nicht, Frau von Castan", gestand Doktor Huber. "Ihr Cousin hat versucht, Sie um Ihr Erbe zu betrügen und Sie stellen sich schützend vor ihn."
    "Ich kann nicht anders, Doktor Huber. Für Philipp bedeutet es Strafe genug, daß er Castan verlassen muß."
    "Es bleibt ihm immerhin noch, was er vom Pflichtteil übrig hat", widersprach der alte Rechtsanwalt. "Aber Sie müssen wissen, was Sie tun. Ich kann nicht mehr, als Ihnen raten." Kopfschüttelnd blickte er auf das Testament, welches vor ihm lag. "Ihr Onkel hat Sie sehr geliebt, Frau von Castan. Ich bin sicher, daß Sie sich des Erbes würdig erweisen werden."
    "Ich glaube, daß mein Großonkel höchst einverstanden damit wäre, wenn er wüßte, daß Julian und ich heiraten werden. Er hat sehr viel von Julian gehalten. Mein zukünftiger Mann ist sicher ein Gutsherr nach seinem Wunsch."
    "Ja, davon bin ich auch überzeugt", bestätigte der Anwalt. "Dem Antritt Ihres Erbes steht ja nun nichts mehr im Wege, Frau von Castan." Er reichte ihr die Hand. "Ich möchte Ihnen noch nachträglich gratulieren."
    "Danke, Doktor Huber", antwortete Daniela, obwohl sie nicht wußte, ob er ihre Verlobung mit Julian oder die Er bschaft meinte.
    Gleich nach dem Mittagessen brachte Julian die junge Frau auf ihr Gut. Daniela mußte an den Abend denken, an dem er sie nach ihrem ersten Besuch bei seinen Eltern ebenfalls zurückgefahren hatte. Damals hatte er ihr einen Heiratsantrag gemacht. Glücklich lächelte sie vor sich hin.
    "Einen Taler für deine Gedanken!" Julian ließ eine Hand auf ihrem Arm ruhen. Als sie nichts sagte, fragte er: "Willst du mir nicht verraten, an was du gerade gedacht hast? Ist es ein Geheimnis?"
    "Vor dir habe ich keine Geheimnisse", entgegnete Daniela. "Ich dachte an deinen Heiratsantrag."
    "Hast du dein Jawort jemals bereut?"
    "Nicht eine Sekunde", versicherte sie, dann wies sie erschro cken auf die Straße. Der Wagen kam bereits dem Straßengraben gefährlich nahe. "Hände ans Steuer", kommandierte sie. c
    "Als wenn das mit dir an der Seite so leicht wäre." Julian riß das Steuer herum. "Ich habe gestern mit meinen Eltern gespr ochen. Wäre es dir recht, wenn wir uns zum Geburtstag meines Vaters offiziell verloben?" Kurz wandte er noch einmal den Blick von der Straße ab. "Mein Vater hat am dreiundzwanzigsten November Geburtstag."
    "Gut, ich bin einverstanden", sagte Daniela. "Es ist..." Ihr G esicht verdüsterte sich. Sie dachte an Andrea Wieland. Konnte sie Julian überhaupt heiraten, solange dieser Verdacht auf ihr ruhte?
    "Dein Cousin war am Telefon sehr vernünftig", sagte Julian beruhigend. "Ich glaube nicht, daß es Ärger geben wird. Er ist froh, daß du keine Anklage gegen ihn erheben willst."
    "Ich wünschte, ich könnte ihn ändern. Wie ich Philipp kenne, wird er innerhalb von zwei, drei

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