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Liebe Hoch 5

Liebe Hoch 5

Titel: Liebe Hoch 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adriana Popescu , Katrin Koppold , Ivonne Keller , Katelyn Faith , Nikola Hotel
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Lag der Geburtsvorbereitungskurs wirklich erst zwei Tage zurück?
    Ich öffnete den Umschlag und zog ein weißes Blatt Papier raus. Nils hatte es tatsächlich bei dem einen Satz belassen.
     
    Heirate mich!
     
    Mein Herz klopfte hart gegen meinen Brustkorb und die Worte begannen, vor meinen Augen zu verschwimmen.
    »Das wünschst du dir also? Dass ich dich heirate«, sagte ich langsam, als ich wieder einigermaßen klar denken konnte.
    Nils nickte. »Sonst hätte ich dich nicht gefragt.«
    »Nun ja, eine Frage ist es ja nicht. Eher eine Forderung.« Ich lächelte. »Außerdem hast du Connys Aufgabe nur zum Teil erfüllt.«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Ich sehe hier nur einen Wunsch. Aber du hast nichts über deine Ängste geschrieben.«
    »Die stehen indirekt auch da.«
    »Aha, und wovor hast du Angst?«
    »Na davor, dass du Nein sagst.« Nils grinste verlegen.
    Ich schaute in seine grünen Augen und dann auf die To-do-Liste, die neben mir auf der Couch lag. Darauf stand ganz genau, was ich nach der Geburt alles zu beachten hatte. Wie ich das Baby füttern, baden, wickeln und beruhigen sollte. Unauffällig zerknüllte ich sie in meiner Hand und beschloss, sie zusammen mit dem Brief, den ich Nils im Geburtsvorbereitungskurs geschrieben hatte, in den nächsten Tagen in den Ofen zu werfen.
    Auf manche Dinge kann man sich vorbereiten. Auf Prüfungen und Bewerbungsgespräche zum Beispiel, auf Wochenendeinkäufe oder irgendwelche Theaterrollen. Aber wenn ich mich recht entsinne, hat das Leben trotz meiner ganzen Listen meistens sowieso mit mir gemacht, was es wollte. Ich musste Umwege in Kauf nehmen, über so manche hohe Mauer klettern und war in Sackgassen gelandet. Aber letztendlich hatte es mich genau dorthin gebracht, wo ich hingehörte. Zu Nils. Und der wollte eine Antwort.
    »Was sagst du?« Er schaute mich erwartungsvoll an.
      Ich schmiegte mich fest an ihn. »Natürlich will ich«, flüsterte ich in die Beuge seines Halses. »Deine Sorgen waren absolut unbegründet.«  
    Genau wie meine, fügte ich in Gedanken hinzu und drückte ihn ein wenig fester an mich. Wobei mir ehrlich gesagt vor der Rückbildungsgymnastik graute. Conny hatte nämlich meine geistige Umnachtung nach der Geburt ausgenutzt und mich dazu gebracht, die Anmeldung für ihren Rückbildungskurs zu unterschreiben. »Fest verwurzelt! Zurück zur Mitte mit Hilfe des Krafttiers«. Oh je! Ich sollte … Doch weiter kam ich nicht. Denn im nächsten Moment spürte ich Nils’ Lippen auf meinen.  
     
     
    Liebe LeserInnen,  
    diese Kurzgeschichte ist ein Epilog zum Roman » Aussicht auf Sternschnuppen « . Mehr zu Helgas und Nils’ Geschichte finden Sie unter dem Klappentext im Anhang dieses Buchs.  
     
    ***  

Ivonne Keller – Irinas Versprechen
     
     
     
    »Ich muss jetzt wirklich los«, sagte Irina und kletterte nackt aus dem Bett, wobei sie einen schnellen Blick durch das Fenster an den weißgrauen Himmel warf. Die Silhouetten der umliegenden Häuser lagen in dieses unwirkliche Licht getaucht, das nur der Winter verbreiten konnte. Graubeige, als sähe man durch eine getönte Brille. Das Licht harmonierte mit der romantischen Weihnachtsbeleuchtung, die über die Straßen gespannt war. So kitschig. Heiligabend! Und sie war viel zu spät dran! Eilig begann sie, sich anzuziehen. »Sie haben weiße Weihnachten angekündigt«, sagte sie. »Das kann man kaum glauben, wenn man da raus guckt.«  
     
    Jan sah ihr vom Bett aus beim Anziehen zu. Das kinnlange Haar verstrubbelt, verlockten der weiße Slip und das Baumwollhemd dazu, es ihr geradewegs wieder vom Leib zu reißen. Er wollte nicht, dass sie ging, wollte einfach da weitermachen, wo sie eben aufgehört hatten. Zwischen seinen Beinen regte es sich schon wieder. Wenn er nicht aufpasste, würde er den ganzen Abend an den Bettlaken schnuppern und sie nicht aus dem Kopf bekommen.
    »Jan, hörst du mir überhaupt zu?«, fragte Irina lachend.
    Er hob die Augenbrauen.
    »Es fängt bestimmt gleich an zu schneien. Ich muss los!«
    Es war eine Viertelstunde bis zur Haltestelle an der Landstraße. Zumindest, wenn sie einen Zahn zulegte.
    Wenn sie wieder vor sich hin träumte, fünf Minuten länger.
    Jan nickte und schwang die Beine aus dem Bett. Er blieb aufreizend auf der Kante sitzen und grinste sie sehnsüchtig an.
    »Ach, hör schon auf!«, sagte Irina, war mit zwei Schritten bei ihm und zog ihn mit beiden Händen auf die Füße.
    »Soll ich dich bringen?«, fragte er und kitzelte mit seinen

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