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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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suchen. Sie würde Diana Carstairs-McIrgendwas anrufen und sie informieren, dass sie für Dinnerpartys zur Verfügung stünde. Aber erst morgen …

Kapitel Zwölf
    Rufa hatte immer gehört, Edinburgh sei eine wunderschöne Stadt. Der Blick aus ihrem Fenster am nächsten Morgen war jedoch trostlos und abschreckend. Dächer und Türme drängten sich rund um den Castle Rock, das graue Schloss in dessen Gipfel eingemeißelt. Im Vordergrund war die Statue von Sir Walter Scott in seiner neogotischen Rakete zu sehen, der nachdenklich in Richtung Holyrood blickte.
    Der Heizkörper unter dem Fenster war heiß und ließ ihre Haare elektrisch knistern, aber die Fensterscheibe war kalt. Die Menschen auf der Straße trugen dicke Mäntel und beugten die Köpfe gegen den Wind. Rufa zog ihren Cashmere-Pullover an, weich und warm wie eine Umarmung, und ging zum Frühstück hinunter.
    Sie war noch müde, aber die Übelkeit hatte nachgelassen. Sie aß Porridge, Schinken, Eier, eine Wurst und zwei Reihen Toast. Die Kellnerin wirkte überrascht, und Rufa konnte es ihr nicht vorwerfen – es überraschte sie selbst. Diese verrückten Hungerattacken hatten schon begonnen, bevor sie wusste, dass sie schwanger war.
    War ihr Magen erst gefüllt, konnte sie vernünftiger denken. Sie war gestern erstaunlich dumm gewesen, dass sie dieses Theater mit der Postkarte aus Durham durchgeführt hatte. Edward würde genau wissen, wo sie war, sobald er ihren Kreditkartenauszug sah. Wenn sie sich ernsthaft verstecken wollte, würde sie einen großen Barbetrag abheben und damit anonym leben müssen, bis sie Arbeit fand. Aber zunächst musste sie eine Wohnung finden. Rufa hatte noch nie eine Wohnung gemietet und hatte keine Ahnung, wie man das anging. Sie fragte schüchtern die junge Frau an der Rezeption.
    Sie konnte erkennen, dass die Dringlichkeit das Mädchen verwirrte – warum sollte diese in Cashmere gekleidete Engländerin eilig eine billige Wohnung mieten wollen? Sie reichte ihr eine Lokalzeitung, in der es eine Seite mit Anzeigen der Wohungsvermittlungen gab. Rufa wählte die Agentur mit der größten Werbefläche und bestellte ein Taxi. Dann kehrte sie in ihr Zimmer zurück. In dem glänzenden weißen Badezimmer flocht sie ihr Haar und legte etwas Make-up auf.
    Rufa starrte ihr Spiegelbild an. Jetzt war sie hier allein. Es war eine teuflisch angemessene Strafe für die Erfinderin des Hochzeitsspiels. Der Trostpreis: das Allein-erziehende-Mutter-Spiel.
    Das Telefon neben dem Bett klingelte. Rufa zuckte zusammen und nahm den Hörer mit zitternden Händen auf. »Ja?«
    Es war nicht Edward. Es war das Mädchen an der Rezeption, das ihr mitteilte, dass das Taxi eingetroffen sei. Rufa schämte sich für ihre Enttäuschung. Wie dumm, enttäuscht zu sein, dass es nicht ihr zorniger, schlecht behandelter Ehemann war. Sie musste lernen, unabhängig zu sein, allein zurechtzukommen, ohne alle fünf Minuten zu Edward zu laufen.
    Außerhalb des Hotels peitschte der Wind auf sie ein und stach ihr in die Augen. Die Luft roch nach verbranntem Toast, mit dem Nachgeschmack eines sauren Aufstoßens. Das Taxi fuhr sie durch Straßen mit unbeugsamem grauen Stein und kleinen Fenstern, die aus hohen, kahlen Mauern blickten.
    Die Wohnungsvermittlung gehörte zu einer erbärmlichen Reihe von Geschäften. Bange wirkende Menschen warteten auf orangefarbenen Plastikstühlen. Es gab eine lange Theke, eine Reihe abgenutzter Aktenschränke und mehrere ältliche Computer. Telefone schrillten unaufhörlich. Rufa merkte, dass es niemanden interessierte zu hören, welche Art Wohnung sie wollte. Als sie ihr Preislimit nannte, wurde ihr ein Bündel maschinenbeschriebenes Papier ausgehändigt.
    Sie sank auf einen Stuhl, um es durchzusehen. Sie hatte beschlossen, dass sie eine Wohnung mit einem kleinen Garten brauchte, in einer ruhigen Gegend nicht zu weit außerhalb der Stadt – wenn sie wieder Dinner organisierte, würde sie zentral wohnen müssen, besonders wenn das Baby kam. Ihr Mut sank, als sie die Beschreibungen der verfügbaren Wohnungen las. Du lieber Gott, konnten Wohnungen in dieser grimmigen Festung von Stadt wirklich so viel kosten? Die preiswerteste Wohnung befand sich im Bereich der North Bridge, vermutlich in der Nähe von Arthur’s Seat. Rufa hatte Fotos von Arthur’s Seat gesehen, das in einer Grünfläche lag und vage an die Vororte von Cheltenham erinnerte. Es wäre vielleicht gerade so erträglich – sie war sich bewusst, dass sie, den Maßstäben der meisten

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