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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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Verlassen der Armee jedes Neujahr in Melismate vorbeischaute, hatte gesagt: »Seht nur, was ich verpasst habe, während ich diese verrückten Jahre in Sandhurst verbrachte – der einzige Ort auf Erden, wo sich kurze Haare und gerade Hosen eigensinnig halten.«
    Der große Mann hatte gesagt: »Du hast einiges nachzuholen, Ed – aber es ist nie zu spät auszusteigen.«
    Er war an jenem Abend in Hochstimmung gewesen und hatte das unvorhersehbare Neujahr wie ein unsterblicher Junge von zwanzig Jahren begrüßt.
    Rufa schloss leicht die Augen, um das Bild des Mannes unter der trüben Küchenglühbirne heraufzubeschwören. Kaum ein graues Haar war in seinem dichten kastanienbraunen Schopf zu sehen gewesen. Um Mitternacht hatte er Rose in den Arm genommen, und sie hatten einander einen Moment angesehen – wie sie es immer getan hatten –, als existiere der Rest der Welt nicht. Ihre Liebe, von Alter und Untreue unerschüttert, war der Fels gewesen, auf dem sie alle gestanden hatten.
    Dann hatten Rose und der Mann – wie sie es auch immer getan hatten – die Arme ausgestreckt, um alle vier Töchter gleichzeitig zu umarmen.
    »Meine Seidenprinzessinnen – meine Schmetterlinge – meine Orchideen! Wer braucht schon Söhne?«
    Rufa blinzelte die Tränen fort, die nun hinter ihren Augen brannten. Sie hatte jede Erinnerung immer wieder hervorgeholt und nach einem Hinweis gesucht. Später hatten Schatten auf ihm gelastet, aber das letzte Weihnachtsfest war vollkommen ungetrübt verlaufen. Der große Mann hatte einen kleinen Sieg über »den Verabscheuungswürdigen Dr. Phibes« gefeiert, auch bekannt als Sir Gerald Bute, der Vorsitzende der örtlichen Jagdgesellschaft. Der große Mann hatte mit der Jagd aufgehört, als er seinen Beitrag nicht mehr bezahlen konnte und für den alten, scharlachroten Jagdrock seines Vaters zu dick wurde. Typischerweise hatte er dann beschlossen, dass die Jagd insgesamt falsch sei, und hatte die Jagdgesellschaft von seinem Land verbannt.
    Das war im Jahr von Edwards Rückkehr, und Edward hatte, was den Verabscheuungswürdigen Dr. Phibes erzürnte, den Kampf des großen Mannes gegen die Grausamkeit bei Fuchsjagden aufgenommen. Seitdem hatten sich die beiden jedes Jahr den Protesten beim Boxing-Day-Treffen angeschlossen. Die übrigen Protestler waren überwiegend das, was Sir Gerald »Vollkornstädter« nannte, und er betrachtete seine Nachbarn als Verräter – besonders Edward, der einst ein Offizier und Gentleman sowie ein furchtloser Parforce-Jäger war. Edward war der Jagdgesellschaft in seinem Landrover gefolgt, während sich der Mann seitlich hinausbeugte, Anti-Fuchsjagd-Flugblätter verstreute und durch ein Megaphon Unverschämtheiten rief. Rufa wärmte sich an der Erinnerung, wie sie nach Einbruch der Dunkelheit nach Hause kamen, schlammbespritzt und manchmal mit einem verwirrten, undankbaren Fuchs. Dies waren die einzigen Gelegenheiten, bei denen sie Edward betrunken erlebt hatten. Er und der große Mann schütteten den ganzen Tag seinen brennenden, selbst gemachten Schlehenschnaps hinunter, und man konnte sie meilenweit die Straße herauf singen hören. Es war ein armseliges Neujahr, das nicht von einem zornigen Brief von Sir Gerald begleitet wurde.
    Rufa hielt im Abschöpfen inne, um sich die Augen zu wischen.
    Roger schlenderte in die Küche. »Noch immer fleißig?«
    »Es dauert nicht mehr lange.« Sie hielt das Gesicht zum Topf gewandt, damit er nicht sah, dass sie weinte.
    Er drückte kurz ihre Schulter. »Du stehst hier schon seit Stunden. Mach mal eine Pause.«
    »Oh, ich bin fast fertig.«
    »Komm, lass mich es machen.« Roger nahm ihr den Löffel aus der Hand und drängte sie sanft vom Herd fort. »Du kannst mir vertrauen. Ich bin berühmt für meine Geduld.«
    Das stimmte, und Rufa spürte eine Woge der Zuneigung zu ihm aufkommen. Guter, alter Roger. Seine Geduld und seine unspektakuläre, großzügige Treue hatten verhindert, dass Rose in der Zeit, nachdem es passiert war, den Kopf verlor.
    Rufa machte sich einen Becher Tee und stieg die wackelige Treppe zum alten Kinderzimmer hinauf. Heftiger Regen hämmerte auf die Dachplatten. Wasser tropfte durch die Löcher in der Decke misstönend in einen Emaille-Eimer und zwei Nachtgeschirre. Nancy lag auf dem Sofa, kümmerte sich um ein kleines Feuer und las eine zerfledderte Woman’s Weekly, die sie in einem der Stapel Gerümpel gefunden hatte.
    »Hallo«, sagte sie. »Meine Schicht im Pub geht gleich los!«
    Rufa sagte: »Es ist

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