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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel
Autoren: Kate Saunders
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und kleine, sündige Imbisse zu später Stunde. Endlich hätte sie jemandem, mit dem sie die Genüsse teilen könnte, mit denen sie sich stets belohnte, um weitermachen zu können. Max und Roshan ließen sich manchmal dazu herab, einen Imbiss mit ihr zu nehmen, aber das war nicht mit der Gesellschaft von Mädchen vergleichbar. »Unsere Mädchen«, wie sie noch vor wenigen Jahren gesagt hätte.
    Die schmale, vier Stockwerke hohe Doppelhaushälfte schrie nach der Jugend und Kraft der Hasty-Mädchen.

    Rufa und Nancy trafen am folgenden Nachmittag ein. Wendy kam ihnen auf der Eingangstreppe mit einem Freudenschrei und einem Tränenausbruch entgegen. Sie hatte die Mädchen seit der Beerdigung des Mannes nicht mehr gesehen und musste ihretwegen unwillkürlich erneut weinen.
    Die freundliche, geduldige Rufa tätschelte und tröstete sie, und machte sofort für alle in der beengten Küche hinter dem Behandlungsraum Tee. Nancy saß am Tisch und naschte Mandelsplitterkekse auf, während die arme Wendy um die Liebe ihres Lebens weinte. Sie war bei der Beerdigung nur eine von einem Dutzend untröstlicher Frauen gewesen. Rufa hatte das Gefühl, dass es nur fair war, sie in ihrem Kummer schwelgen zu lassen, abseits der Konkurrenz.
    Zwei Tassen Tee und eine Packung Maryland-Kekse später putzte sich Wendy die Nase und führte sie die Treppe hinauf. Die beiden Mädchen waren begeistert von ihrem Zimmer.
    »Ist das nicht schön sauber?«, seufzte Rufa.
    »Ist es nicht göttlich warm?«, rief Nancy aus. Sie ließ ihren Rucksack auf eines der Betten fallen und deutete mit dem Kopf auf das Gandalf-Poster. »Ein früherer Verwandter von dir?«
    Wendy kicherte entzückt. Der große Mann hatte sie genauso geneckt. »Das Badezimmer ist auf dem Treppenabsatz, und unten ist ein weiteres Klo. Ich fürchte, ihr werdet beides mit meinen -Untermietern teilen müssen.«
    Nancy fragte: »Wie viele Untermieter hast du?«
    »Nur zwei.«
    »Sexus?«
    »Nicht auf den Zimmern«, sagte Wendy ernst. »Es bewirkt zu viel Unruhe.«
    Nancy schnaubte vor Lachen. »Ich meinte, ob sie männlich oder weiblich sind.«
    »Beide männlich.« Wendys Untermieter waren ihr großes Thema, und sie bemerkte das interessierte Glitzern in Nancys Augen nicht. »Roshan hat das vordere Zimmer im oberen Stock. Er ist Inder, aus Leicester, und er ist Journalist. Und schwul.«
    »Oh.« Nancys Interesse schwand. »Dann ist der andere vermutlich sein Freund.«
    Wendy wurde ernster. »Es stört mich nicht im Geringsten, dass Roshan schwul ist. Mein einziges Vorurteil gilt Leuten, die gemeinsame Badezimmer ewig mit Beschlag belegen – er enthaart dort immer seine Brust. Und wenn er erst einmal am heißen Wasser war, muss der Boiler von vorn anfangen.«
    »Vielleicht sollten wir einen Turnusplan aufstellen«, bot Rufa an.
    »Oh, das habe ich versucht. Er hat nicht die geringste Notiz davon genommen. Und Max auch nicht – der übrigens nicht sein Freund ist.«
    Nancy fragte, erneut mit einem Glitzern in den Augen: »Ist er nicht auch schwul?«
    »Genau das Gegenteil«, sagte Wendy steif. »Ich musste eine Keinen-Sex-Regel einführen, als mir ständig andere Mädchen in der Küche begegneten. Er arbeitet bei der BBC und behauptet, einen Roman zu schreiben.«
    Nancy sah Rufa mit gewölbten Augenbrauen an. »Möglicherweise eher dein Typ.«
    »Er kann ganz nett sein«, plapperte Wendy lebhaft und ahnungslos weiter, »nur dass er lauter kleine schwarze Flecke im Waschbecken hinterlässt, wenn er sich rasiert, was nicht oft vorkommt. Und Max ist auch derjenige, der aufpasst, ob man etwas im Kühlschrank zurücklässt – bildet euch nicht ein, dass es ihn abhält, wenn man die Sachen beschriftet.«
    Rufa hörte diesen angestauten Unzufriedenheiten nicht zu. Sie sah Nancy streng an. »Du wirst dich in keinen von beiden verlieben. Das verbiete ich dir.«
    »›Der Wind weht dahin, wohin es ihn treibt‹, wie der große Mann stets zu sagen pflegte. Ich werde mich bemühen, aber ich kann meinem Herzen nichts vorschreiben.«
    »Nun, du wirst dein Herz unter Kontrolle halten müssen, sonst erreichen wir nichts.«
    Nancy seufzte und verdrehte die Augen. »Du bist eine harte Frau. Zuerst lässt du den Wagen zurück, dann lässt du mich Slips tragen, und jetzt sagst du, ich darf mich nicht verlieben.«
    Rufa öffnete den Mund, um weitere Argumente anzubringen, bemerkte aber dann Wendys verwirrte Miene. »Ich sterbe vor Hunger«, sagte sie rasch. »Wollen wir zum Abendessen eine Pizza
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