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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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bestellen?«
    Sie starb nicht vor Hunger, hoffte aber, die Pizza würde Nancys Gedanken von nicht einträglichen Romanzen abbringen. Es gelang – außer der Liebe war Essen Nancys Lieblingsthema. Sie verdrückte mit entzücktem Stöhnen mehrere Stücke Schinken-Ananas-Pizza, während Rufa Wendy von ihrem Hochzeitsspiel erzählte.
    Wendy fragte: »Ist es nicht ziemlich übereilt, nach London zu kommen, um diese Männer zu heiraten, wenn sie euch noch nicht mal einen Antrag gemacht haben?«
    »Darum geht es ja gerade«, erklärte Nancy, wieder geschäftsmäßig. »Wir sind unseren zukünftigen Ehemännern noch nie begegnet. Wir wissen nicht einmal, wer sie sind.«
    »Oh … ich verstehe …«, sagte Wendy zögernd.
    »Der schwerste Teil wird darin bestehen, unsere Zielpersonen ausfindig zu machen«, sagte Rufa. »Aber wenn wir das geschafft haben, werden wir uns zu den Orten begeben, wo sie sich aufhalten. Es kann nicht so schwierig sein. Wir werden natürlich neue Kleider brauchen. Der große Mann sagte, man könnte sich überall reinmogeln, indem man einfach so aussieht, als gehörte man dorthin.«
    Wendy betrachtete die Mädchen. Sie trugen beide Jeans und Jacken, sahen aber recht unterschiedlich aus. Nancys flammendes Haar hing offen herab, und ihr enger schwarzer Pullover hatte, trotz der Januarkälte, einen tiefen Ausschnitt. Rufas Haar war ordentlich geflochten. Ihre Jeans war gebügelt, und ihr Pullover war aus marineblauer Wolle. Sie waren hinreißend, aber es war schwer, sie sich bei einer der Zusammenkünfte der vornehmen Gesellschaft vorzustellen, über die Wendy in der Zeitung las. »Wird das nicht schrecklich teuer werden?«
    Die Erwähnung des Geldes bereitete Rufa Unbehagen. Sie antwortete gereizt. »Wir haben nicht viel – wir werden uns an das Wesentliche halten müssen.«
    »Unterwäsche«, verkündete Nancy, »ist nicht wesentlich.«
    »Ist sie doch. Bemüh dich, dieses schwierige Konzept zu verstehen – du musst wie eine Lady aussehen. Und dich wie eine benehmen.«
    »Hör sie dir an«, sagte Nancy durch herabhängende Fäden Mozzarella hindurch. »Sie ist sich sicher, dass ich beim Essen die falsche Gabel benutzen und mich im Schritt kratzen werde, bevor auf die Königin angestoßen wurde. Bleib locker, altes Mädchen.«
    Rufa war jedoch entschlossen, Nancy die Spielregeln einzubläuen. Sobald sie allein waren, sagte sie: »Ich habe es ernst gemeint, als ich dir sagte, du solltest dich nicht in den Untermieter verlieben.«
    »Oh, in Ordnung. Keine Panik. Wenn er einen Roman schreibt, ist er diesem langweiligen Jonathan wahrscheinlich ohnehin viel zu ähnlich.«
    »Du musst es schwören.«
    »Um Gottes willen!«
    »Sprich mir nach – ich, Nancy Veronica Hasty …«
    »Ich schwöre es, okay?« Nancy vollführte eine perfekte Imitation Wendys. »Ich werde ihn nicht einmal ansehen – vergiss den Gedanken.«
    Rufa schnaubte vor Lachen. »Hexe. Du hast die Finger gekreuzt.«

    Roshan Lal war ein schmächtiger, zarter junger Mann mit einer Hautfarbe wie starker Tee. Wendy fand ihn reizbar und nörglerisch und dachte, dass er für seine Miete viel zu viel verlangte. Er war jedoch ein zuverlässiger Mieter, und sie hoffte, die Invasion der Hastys würde ihn nicht stören.
    Sie hätte sich keine Sorgen machen müssen. Als Roshan am nächsten Morgen das unverschlossene Badezimmer betrat, fand er Nancy rauchend und die Private Eye lesend in der Wanne vor.
    »Hallo«, sagte sie. »Du musst der Schwule sein. Könntest du mir einen Waschlappen reichen?«
    Innerhalb weniger Minuten hockte er auf dem Toilettensitz, schrie vor Lachen und versprach Nancy, ihr alle Schwulenpubs in Camden Town zu zeigen. Als er Rufa begegnete, schlank und distanziert wie eine Lilie, versank er augenblicklich in Verehrung.
    Bevor Rufa sie aufhalten konnte, erzählte Nancy Roshan vom Hochzeitsspiel. Er war gebannt und erklärte sich sofort dem Komitee zugehörig. »Ich bin genau derjenige, den ihr braucht. Ich lese alle Zeitschriften der Welt und kann euch genau sagen, wer wirklich schwul ist. Ihr würdet staunen.«
    Während er Rufa ehrfurchtsvoll ansah, lud er die Schwestern zum Frühstück in sein Schlafzimmer im oberen Stock ein. Es war äußerst ordentlich und mit Luxus und Komfort so voll gestopft wie ein Pharaonengrab. Und ein sehr sauberer Apple Mac stand auf einem staubfreien Schreibtisch. Die Wände waren weiß gestrichen. Er besaß eine Mikrowelle, ein Dampfbügeleisen und eine zischende Kaffeemaschine. Nancy, in einen

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