Liebe im Spiel
Stichwort dafür, ihr zu versichern, das er viel davon hätte, weil er sie anbetete. Aber alles, was er hervorbrachte, war: »Ich heirate Menschen nicht einfach so, wie ich Land entwässere.«
Er lenkte den Wagen von der Straße fort in den schmalen Weg, der zur Farm führte. Sie hielten vor dem einfachen, quadratischen, schmucken Haus, das sich seit Rufas Kindheit nicht verändert hatte. Es war schmerzlich kahl. Die großen georgianischen Fenster glänzten kalt in der Sonne.
Rufa stieg aus dem Wagen und betrachtete ihr neues Heim. Edward bemerkte überrascht, wie glücklich sie schien: eifrig und entschlossen, sich zu freuen. Das Sonnenlicht auf ihrem Haar nahm ihm mit der plötzlichen, blendenden Bewusstheit ihrer Schönheit fast den Atem. Er wollte ihre Arme mit großen Sträußen Frühlingsblumen füllen.
Er schloss die Haustür auf. Rufa folgte ihm ergeben, wie eine Besucherin.
Das Haus war während seiner Zeit bei der Armee einer Reihe von Pächtern überlassen gewesen, während er und Alice die meiste Zeit im Ausland gelebt hatten. Es fühlte sich noch immer unpersönlich an. Bis auf zwei Fotografien in Silberrahmen auf dem Kaminsims gab es keine Spuren von Alice. Rufa betrachtete die Bilder und schaute dann fort. Schwindelig vor Verlangen, sie zu berühren, schlang Edward seine Arme um sie.
Rufa spannte sich für den Bruchteil einer Sekunde abwehrend an. Eine Viertelsekunde später lächelte sie erneut und lehnte sich auf die alte, freundschaftliche Art entspannt an ihn, aber es hatte genügt. Er ließ sie sanft los. Sie war noch nicht bereit. Es entsetzte ihn, dass sie den Sex mit ihm als eine Pflicht ansehen könnte. Zu viele Geister. Er sah Alice, zu Sepia verblasst, wie sie leise ging und die Tür hinter sich zuzog. Sie brauchten beide mehr Zeit.
Er fragte: »Möchtest du etwas Tee?«
Sie war dankbar, was schrecklich war. »Ich werde ihn machen.«
»Danke. In der Speisekammer steht H-Milch.«
Sie brachte den Tee auf einem verbeulten Zinntablett herein, das mit einem ausgebleichten Bild von einem Scotchterrier verziert war, wie sie ihn als kleines Kind haben wollte. Die Teekanne war dick, braun und plump, mit einer Gummispitze über der abgebrochenen Tülle.
»Du brauchst eine neue Teekanne«, sagte sie. »Niemand benutzt diese kleinen Kondomteile mehr.«
Edward lachte, fühlte sich plötzlich heiterer. Er liebte es, wenn sie ihm Befehle gab. »Nein?«
Rufa stellte das Tablett auf den Kaminteppich und kniete sich wie eine Geisha hin, um den Tee einzugießen. Sie reichte ihm seinen Tee und lehnte sich bequem an sein Bein – der gedankenlose physische Kontakt bewegte ihn sehr und vertiefte die Distanz zwischen ihnen.
»Ist das nicht schön?«, fragte sie. »Es fühlt sich so an, als wären wir schon Ewigkeiten verheiratet.«
»Nun, ein Wohl auf das neueste russische Theaterstück«, sagte Rose und hielt ihr viertes Glas Champagner dem trüben Licht entgegen. »Dasjenige, bei dem Rufa Rufusova den ältlichen Nachbarn heiratet, um den Kirschgarten zu retten.«
»Er ist nicht ältlich, aber du kannst sagen, was du willst«, erwiderte Rufa ruhig. Sie lief zwischen Herd und Küchentisch hin und her und bereitete ein üppiges Abendessen vor. »Es kümmert mich nicht – solange du ihm gegenüber höflich bist, wenn er hier ist.«
»Komm schon – war ich nicht ein Ausbund an Höflichkeit? Waren wir das nicht alle?«
Rufa sagte: »Du weißt, was ich meine.« Hinter ihrer Gelassenheit war sie stahlhart. Sie war seit ihrer triumphalen Rückkehr zum ersten Mal mit ihrer Mutter allein. Edward hatte die Heimkehr klugerweise mit einem Dutzend Flaschen Champagner aus dem Supermarkt erleichtert. Rufa hatte dennoch gespürt, dass ihre Mutter und ihre Schwestern nur deshalb nicht protestierten, weil sie zu überrascht waren. Sie war sich Roses Angst und Skepsis deutlich bewusst gewesen. Es war eine Erleichterung, als Edward nach Hause fuhr und sie zurückließ. Jetzt konnten sie offen über ihn reden und, wenn nötig, auch eine Runde schreien.
Rose, die in ihrem Trinksessel neben dem Herd saß, beobachtete Rufa mit verengten Augen.
»Töchter sind äußerst verwirrende Wesen«, sagte sie düster. »Wie kannst du nur glücklich sein?«
»Mum, zum letzten Mal, bitte glaube mir.« Rufa wandte sich zu ihr um, damit Rose sehen konnte, dass sie es ernst meinte. »Ich bin glücklicher, als ich es seit Ewigkeiten war. Ich fühle mich, als wäre eine große Last von meinen Schultern genommen.«
»Liebling, du
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