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Liebe in getrennten Betten (German Edition)

Liebe in getrennten Betten (German Edition)

Titel: Liebe in getrennten Betten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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vollgesabbert. Zoe nahm sich vor, sie das nächste Mal auf der Kommode zu deponieren.
    Nick war in der Küche und stand geschäftig am Herd. In der Pfanne brutzelten munter Eier und Bacon. Er trug ein rotes Flanellhemd, dessen Ärmel er bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt hatte. Zoe genoss einen Augenblick den Anblick seiner breiten Schultern und der ziemlich eng sitzenden ausgewaschenen Jeans.
    „Riecht hervorragend.“
    Nick drehte sich um und begrüßte sie mit einem freundlichen Lächeln. „Guten Morgen.“ Er sah frisch und ausgeruht aus und war offenbar in einer der Tageszeit völlig unangemessenen blendenden Laune. Kurz sah er sie an. „Du scheinst eine ziemlich bewegte Nacht hinter dir zu haben.“
    „Ich weiß nicht, ob du nur Frauen kennst, die als makellose Schönheiten aus dem Bett steigen. Ich gehöre jedenfalls nicht dazu.“
    Er grinste und ließ ihre Bemerkung unkommentiert.
    Kluger Mann, dachte Zoe. Dann sagte sie: „Vielen Dank, dass du nebenan aufgeräumt hast. Das wäre aber nicht nötig gewesen.“
    „Wenn ich hier wohne, kann ich doch auch ein bisschen zur Hausarbeit beitragen.“ Er wandte sich dann wieder dem Herd zu. „Die Eier sind gleich fertig. Fruchtsaft steht im Kühlschrank.“
    Seit wann stand Fruchtsaft in ihrem Kühlschrank? Sie konnte sich nur an eine angebrochene Packung fettarmer Milch erinnern, die schon ein paar Tage alt sein musste. Eier hatte es, wenn sie es recht überlegte, auch lange nicht mehr in diesem Haus gegeben. „Wo kommen denn all diese Lebensmittel her?“, fragte sie.
    „Aus dem Laden. Ich war heute Morgen einkaufen.“
    Der Mann hatte aufgeräumt, Staub gesaugt, Staub gewischt, das Frühstück fertig und außerdem noch eingekauft! Sie war definitiv in einer Parallelwelt aufgewacht. Und in 24 Stunden waren wahrscheinlich auch die Fenster geputzt. Neugierig warf Zoe einen Blick in den Kühlschrank. Er war randvoll. Milch, Säfte, Eier, verschiedenes frisches Gemüse und anderes mehr breiteten sich vor ihren Augen aus.
    „Und was hast du sonst noch gemacht heute Morgen?“
    Er nahm zwei Teller aus dem Schrank, ohne danach suchen zu müssen. Allem Anschein nach hatte er sich mit der Küche schon gründlich vertraut gemacht. „Ich war ein bisschen Joggen, hab geduscht, ein wenig hier herumgeräumt und war noch kurz in meiner Wohnung, um noch ein paar Sachen zu holen.“
    Zoe staunte. „Wann bist du denn aufgestanden?“
    „So gegen fünf.“
    „An einem Sonnabend?“
    Nick zuckte die Achseln. „Ich bin nun einmal ein Frühaufsteher.“
    „Um Gottes willen, das kann nicht gesund sein.“ Sie schenkte sich ein Glas Orangensaft ein und setzte sich an den Tisch. Nick stellte ihr einen Teller mit Eiern, Bacon und Toast hin. Dazu Butter – auch die gehörte zu den Artikeln, die hier normalerweise nicht heimisch waren.
    Zoe bedankte sich höflich, und Nick setzte sich ihr gegenüber. Obwohl sie ihm unendlich dankbar war, mal wieder ein vernünftiges Frühstück zu bekommen, fühlte sie sich doch ein wenig eingeengt. Ihre Fußspitzen stießen gegen seine Schuhe. Der Mann brauchte einfach jede Menge Platz. Wie sie es ihr Leben lang gewohnt war, schloss sie die Augen für ein paar Sekunden und sprach still für sich ein kurzes Tischgebet.
    Nick langte mit großem Appetit zu, während sie sich nur zaghaft kleine Bissen in den Mund schob.
    „Hast du keinen Hunger?“, fragte er.
    „Nicht so richtig. Es fängt allmählich wieder damit an, dass mir morgens nicht gut ist.“
    „Kann ich irgendetwas dagegen tun?“
    „Du kannst das Baby für mich bekommen.“
    Das hättest du wohl gern, schien sein Blick zu sagen.
    Aber kurz darauf kehrte Zoes voller Appetit zurück, und obwohl sie seit Ewigkeiten kein so reichhaltiges Frühstück mehr gegessen hatte, putzte sie nun bis zum letzten Krümel alles weg, was sie auf dem Teller hatte, und stibitzte Nick sogar noch das letzte Stück Bacon von seinem Teller.
    „Nein, wir sind ja nicht so richtig hungrig“, lästerte Nick grinsend. Dann stand er auf und räumte den Tisch ab. „Ich will heute noch mal im Büro vorbeischauen. Willst du mitkommen?“
    „Ich glaube nicht“, antwortete Zoe. Die Wochenenden waren ihr heilig, und dabei sollte es auch bleiben. Ganz gegen ihre Gewohnheit stellte sie das schmutzige Frühstücksgeschirr in den Geschirrspüler. Sie schämte sich ein wenig vor Nick für ihre schlampigen Angewohnheiten – zum Beispiel die, das Geschirr einfach in der Spüle stehen zu lassen, bis sich so viel

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