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Liebe in getrennten Betten (German Edition)

Liebe in getrennten Betten (German Edition)

Titel: Liebe in getrennten Betten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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uns.“
    Shannon holte Luft: „Na schön. Als Erstes erfahre ich, was sich hier auf diesem Schreibtisch für Szenen zwischen dir und unserem Boss abspielen. Aber das erfahre ich nicht von dir, sondern hinten herum.“
    „Na prima“, warf Zoe resigniert ein.
    „Und dann kommt heute Morgen ein Anruf für dich aus der Praxis deines Arztes. Ich soll dir ausrichten, dass du dir dein Rezept abholen kannst. Und nun erzähl mir mal, wozu du ein Vitaminaufbaupräparat für werdende Mütter brauchst.“
    Zoe wich in Sekundenschnelle alle Farbe aus dem Gesicht.
    Shannon lächelte spitzbübisch. „Könnte es sein, dass du mir etwas zu sagen hast? Mein lieber Mann, was du so alles treibst, ohne deine beste Freundin einzuweihen!“
    Zoe stöhnte auf. Schlimm genug, dass die Geschichte mit dem Kuss wie erwartet publik geworden war. Aber dass Shannon jetzt auch noch von ihrer Schwangerschaft Wind bekommen hatte, war nichts weniger als eine Katastrophe.
    Zoe konnte ihr an der Nasenspitze ansehen, dass Shannon ihren Auftritt gerade in vollen Zügen genoss. Sie amüsierte sich königlich. Zoe kannte Shannons Art von Humor gut genug, um zu wissen, dass die kleinen Sticheleien nicht böse gemeint waren. Shannon saß vor ihr, stützte das Kinn auf die Fingerspitzen und machte einen äußerst selbstzufriedenen Eindruck. „Du hast Glück“, sagte sie dann. „Denn angesichts der Tatsache, dass du mich um fünfhundertachtunddreißig Dollar reicher machst, bin ich geneigt, dir ausnahmsweise zu verzeihen.“
    „Welche fünfhundertachtunddreißig Dollar?“, fragte Zoe verständnislos.
    „Ich habe den Jackpot gewonnen.“
    „Den Jackpot?“ Zoe verstand immer weniger.
    „Die Wette. Weißt du nichts davon? Jedes Mal, wenn Nick einer seiner Bräute den Laufpass gibt, läuft eine Wette, wie lange es dauert, bis er sich die Nächste an Land gezogen hat. Und ich war dieses Mal die Einzige, die auf weniger als eine Woche getippt hat.“
    „Das glaub ich nicht. Im Büro laufen Wetten auf Nicks – Privatleben?“ Zoe war entsetzt. Noch unheimlicher war jedoch die Tatsache, dass sie die ganze Zeit davon überhaupt nichts mitbekommen hatte.
    „Ich war mir meiner Sache ziemlich sicher“, fuhr Shannon fort. „Man brauchte ja bloß die Blicke zu sehen, die ihr euch nach dieser verpatzten Hochzeit zugeworfen habt. Jedes Mal, wenn du nicht hingesehen hast, hat Nick dich mit den Augen fast verschlungen – und umgekehrt. Da brauchte man doch nur zwei und zwei zusammenzuzählen.“ Shannons Grinsen wurde noch breiter. „stimmt’s oder hab ich recht?“
    Zoe wehrte ab. Sie wollte das Thema nicht weiter vertiefen. „Wer weiß“, sagte sie unbestimmt.
    „Wer weiß? Das kann ich dir sagen. Dass ihr euch hier wie wild geküsst habt, weiß so ziemlich das ganze Haus. Dafür hat Tiffany mehr als gründlich gesorgt.“
    „Tiffany – das hätte ich mir denken können. Sie platzt immer herein, ohne anzuklopfen.“ Zudem war Tiffany nicht nur das größte Klatschmaul im Betrieb, Zoe war sich außerdem ziemlich sicher, dass Tiffany selbst unsterblich in Nick verschossen war.
    „Und wie weit hat sich herumgesprochen, dass ich schwanger bin?“, fragte Zoe mutlos.
    Shannon lehnte sich im Schreibtischsessel zurück und schaute an die Decke, als würde sie angestrengt nachdenken. „Da liegt in der Tat ein Problem, das sorgfältig bedacht sein will: fünfhundertachtunddreißig Dollar oder unsere Freundschaft. Ohne das Argument deiner Schwangerschaft, dürfte es mir schwerfallen nachzuweisen, dass ich die Wette wirklich gewonnen habe. Das würde mich glatt den schönen Flachbildfernseher kosten, auf den ich schon so lange scharf bin. Und obendrein ein paar Wochen großartigen Sex mit einem zutiefst dankbaren Gatten.“
    „Ach, das ist dein Konflikt: ein Flachbildfernseher und guter Sex oder unsere Freundschaft?“
    „Nimm das nicht auf die leichte Schulter. Guter Sex ist nach zehn Jahren Ehe und drei Kindern keine Kleinigkeit.“
    Zoe verdrehte die Augen. „Wie hast du dich also entschieden?“
    „Natürlich für unsere Freundschaft, du Schaf. Aber dir ist hoffentlich klar, dass ich etwas bei dir guthabe.“
    „Danke“, sagte Zoe leise. Sie war den Tränen nahe, obwohl sie sich sonst durch Shannons Scherze, auch wenn die mitunter zum Makabren neigten, nicht so leicht aus der Fassung bringen ließ, sondern im Allgemeinen tapfer dagegenhielt. „Und was erwartest du als Gegenleistung?“
    „Einzelheiten, meine Liebe, Details – und zwar alle. Spuck

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