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Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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nickte. „Ich gehe wieder ins Bett. Vielleicht kann ich noch ein wenig Schlaf nachholen, die Woche war lang. Viel Glück beim Einpacken und bis später beim Frühstück.“ Tristan erhob sich und ging zur Tür, wo er nochmal inne hielt. „Dan?“
    „Hm?“ Daniel sah Connors Bruder fragend an.
    „Du bist ein ganz besonderer Mensch, lass dir von niemandem etwas anderes sagen.“

    Tagebucheintrag, 12. September

    Was soll ich denn davon halten?
    Tristan ist eben gegangen, um Schlaf nachzuholen, wie er sagte, was mir sogar ganz Recht ist, denn irgendwie bin ich jetzt noch verwirrter als zuvor. Connors Bruder nennt mich, einen Mann, den er kaum kennt, einen 'besonderen Menschen'? Wie kommt er nur darauf? Die Bennetts sind alle ein klein wenig merkwürdig. Ich meine das nicht negativ, wirklich nicht, aber ihren Gedankengängen kann ich oft einfach nicht folgen. Es ist irritierend.
    Ich weiß nie, wie ich auf solche Worte reagieren soll und komme mir dann immer unbeholfen, ja sogar dumm vor. Himmel, früher war ich nie um Worte verlegen, was ist heute anders? Die Angst etwas Falsches zu sagen und damit wieder alles kaputt zu machen? Es kann nicht an dem liegen, was mir passiert ist, wie sollte es auch? Was immer der Grund ist, ich wünschte, es gäbe ihn nicht. Dann würde ich mir nämlich nicht gerade wieder einmal wie ein Volltrottel vorkommen. Und dass ich mich darüber ärgere, muss ich kaum noch erwähnen, oder?
    Herrje, als hätte ich nichts Besseres zu tun. Statt meinem verloren gegangenen Selbstbewusstsein nachzutrauern, sollte ich mich lieber darum kümmern, dass das Geschenk für Connor eingepackt wird. Von allein erledigt sich das nicht, aber auf sechs weitere Versuche habe ich, um ehrlich zu sein, keine Lust mehr. Die Chance mir Tristan zu Hilfe zu nehmen, ist allerdings verpasst, also muss ich es irgendwie allein hin bekommen.
    So wie ich Connors Bruder einschätze, wird er später Will auf mich ansetzen, damit der sich meine Hand ansieht. Im Großen und Ganzen scheint er aber ein netter Mensch zu sein. Ich mag ihn. Irgendwie. Glaube ich jedenfalls. Er ist Connor ähnlich, aber doch anders. Ja, ich denke, ich mag Tristan Bennett.
    Mal sehen, was Nick Kendall für ein Typ ist. Laut, offen und gern mittendrin, scheint mir. Aber viel mehr kann ich nach diesen einen Abend noch nicht sagen. Die Bennetts mögen ihn allesamt, was in meinen Augen schon ein Pluspunkt ist. Abwarten und Tee trinken ist die Devise. Und Beides werde ich jetzt tun, während ich nebenbei erneut mein Glück mit dem störrischen Geschenkpapier versuche.

    Was für ein Gewusel.
    Das passte wirklich, denn Daniel hatte schon kurz nach dem Eintreffen der ersten Gäste den Überblick verloren. Er war einfach keine Menschenansammlungen mehr gewohnt und diese dreißig oder eher mehr Leute waren viel zu viele, um sich merken zu können, wer wohin oder zu wem gehörte. Unzählige Namen rauschten durch seinen Kopf, ein paar konnte er den dazugehörigen Gesichtern noch zuordnen, aber die Meisten waren bereits wieder Fremde für ihn.
    Vorhin war ihm Shane Harrow über den Weg gelaufen. Der junge Farmer, der ihn damals bei seinem Spaziergang zu den Feldern ganz unverfänglich auf ein Bier eingeladen hatte. Die Einladung stand immer noch und dieses Mal, das hatte Daniel sich fest vorgenommen, würde er sie nicht wieder vergessen.
    Vor ein paar Minuten war der letzte Gast eingetroffen. Direkt vom Flughafen in Baltimore hatte Will seine Tochter Violett her gebracht und die war ein richtiger Wirbelwind, der Connor mit einer langen Umarmung beinahe erwürgt und ihn selbst danach lachend angesehen hatte. Sie würde morgen schon wieder in den Flieger nach New York steigen müssen, um am Montag pünktlich auf der Uni zu erscheinen, aber den Geburtstag ihres Bruders hatte sie auf keinen Fall verpassen wollen.
    Daniel konnte sie verstehen und eigentlich hätte er die junge Frau auch gern etwas näher kennen gelernt, aber er konnte einfach nicht mehr. Es war zu laut, zu eng, zu viele Stimmen. Sobald er Connor sein Geschenk überreicht hatte, würde er Zeke nehmen und zu einem langen Spaziergang aufbrechen, um sich wieder zu beruhigen.
    Und er hatte Glück, denn noch während er den Gedanken zu Ende dachte, tauchte Connor ein paar Meter vor ihm auf, in ein Gespräch mit Tristan und zwei anderen Männern verwickelt, deren Namen er bereits wieder vergessen hatte. Daniel machte Nägel mit Köpfen und ging direkt zu Connor hinüber.
    „Hey

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