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Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition)

Titel: Liebe ist jenseits von Gut und Böse (Die Ostküsten-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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meisten davor Angst hast, dass Menschen wegen deiner Narben vor dir zurückschrecken. Wie die Pfleger und Schwestern in diesem Krankenhaus es taten, aber das musst du nicht. Nicht hier, nicht heute. Ich nehme dich, wie du bist.“
    Das war dermaßen zweideutig ausgedrückt, dass Daniel unwillkürlich ein heiseres Stöhnen unterdrücken musste, denn er sah Nick an, dass der jedes einzelne seiner Worte genauso meinte, wie er sie eben gesagt hatte. Diese Situation war völlig verrückt und Daniel wusste weder ein noch aus. Er war erregt. Erregt von der Vorstellung mit diesem Mann ins Bett zu gehen und diese Tatsache ängstigte ihn zutiefst.
    Einen Moment lang wollte er aufstehen und weglaufen, im Nächsten sich vorbeugen und die vollen Lippen dieses verdammten Anwalts berühren, der seine Stimme so perfekt einzusetzen wusste, wie ein Sänger auf der Bühne. Daniel wollte irgendetwas tun, um Nick zu zeigen, was seine Worte in ihm ausgelöst hatten. Stattdessen tat er nichts, saß einfach nur stumm da und starrte sein Gegenüber an, in der Hoffnung, Nick würde verstehen, dass er niemals genügend Mut aufbrachte, um den ersten Schritt tun zu können.
    „Ich kann es nicht für dich tun“, flüsterte Nick auf einmal und hob langsam die linke Hand, um ihm mit den Fingerspitzen sanft über die Wange zu streichen, nach hinten an seinem Ohr vorbei, bis in den Nacken, wo Nick seine Hand einfach liegen ließ. „Du musst den ersten Schritt machen.“
    Daniels Augen weiteten sich begreifend, dann schüttelte er den Kopf, was ihn die Hand in seinem Nacken nur noch deutlicher fühlen ließ, woraufhin er eine Gänsehaut bekam. 'Hilf mir, Nick. Ich kann es nicht allein.' Aber Nick würde ihm nicht helfen und er traute sich nicht.
    „Küss mich, Dan“, murmelte Nick plötzlich heiser und senkte den Blick auf seine Lippen, was ihn leise, aber für sie beide deutlich hörbar aufstöhnen ließ. Ob er es wollte oder nicht, Daniel konnte nicht länger verleugnen, was Nick vermutlich schon lange wusste. Und dessen nächste Worte bestätigten seine Vermutung. „Dan... trau dich... Küss mich und zeig mir, ob deine Lippen wirklich so weich sind, wie sie aussehen.“

- 15. Kapitel -

    Eine warme Fingerspitze bahnte sich ihren Weg über seine Haut. Vorsichtig und immer darauf bedacht, die wulstigen Narben nur ganz sanft zu berühren, um ihm nicht weh zu tun, fuhr sie langsam seine rechte Seite hinab, bog ab und kehrte auf der anderen zu seiner Schulter zurück, wo sie zweimal spielerisch auf seine Haut tippte und dann verschwand.
    Daniel lächelte zwar, blieb aber still und regungslos liegen. Er genoss im Augenblick viel zu sehr, dass er es tun konnte und war daher nicht bereit, in irgendeiner Form auf den neckenden Finger zu reagieren. Nicks leise Frage, ob es ihm gut ging, kam zwar in seinem noch immer ein wenig benebelten Gehirn an, aber er konnte sich nicht zu einer Antwort aufraffen.
    „Hey, Dan, sag mal was. Kannst du es noch?“
    Nick klang eindeutig amüsiert und das entlockte Daniel ein leises Lachen.
    „Ah, er lebt. Welch Wunder“, kommentierte Nick sein Lachen und begann wieder über seinen Rücken zu streicheln.
    „Hm“, machte Daniel müde und zufrieden, und fragte sich, ob er in den nächsten einhundert Jahren genug Kraft finden würde, sich von diesem nackten und äußerst reizvollen Körper, mit ausgeprägten aber nicht zu vielen Muskeln zu lösen. „Wo hast du das gelernt?“
    „Och, hier und da“, murmelte Nick geheimnisvoll und mit einem deutlich hörbaren Grinsen in der Stimme.
    „Nick.“
    Dessen Antwort war ein weiteres Lachen, bevor ein zärtlicher Kuss auf seinem Scheitel platziert wurde. „Ich hatte mal für einige Monate ganz fantastischen Sex mit einem Masseur. Der konnte Dinge mit seinen Händen, aber vor allem mit seinem Mund anstellen, die waren unglaublich.“
    Daniel grinste. „Dito.“
    „Dir ist klar, dass du etwas verpasst, Dan.“
    Normalerweise hätte Daniel so eine Aussage als Aufschneiderei abgetan, aber Nick klang so belustigt, dass er es mit Humor nahm. „Glaubst du?“
    „Soll ich es dir beweisen?“, konterte Nick frech und brachte ihn damit erneut zum Lachen.
    Ja, er konnte sich verdammt gut vorstellen, was er gerade verpasst hatte, und war trotzdem dankbar dafür, dass es nicht dazu gekommen war. Auch wenn Daniel dadurch ein neues und in seinen Augen auch größeres Problem hatte, aber damit würde er sich erst befassen, wenn der Termin vor Gericht heute hinter ihm lag und er in

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