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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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Darren.“
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. „Ja, ich weiß. Was willst du?“
    Er stolperte über seine eigenen Worte. „W…wie g…geht es dir?“
    Sie versteifte sich und sah zu dem Tisch hinüber, an dem Porter saß. „Mir geht es gut. Und ich habe zu tun.“
    „Wo bist du?“
    „Das geht dich nichts an“, erwiderte sie schroff.
    „Ich weiß, ich weiß“, sagte er. „Entschuldige, ich habe mir Sorgen um dich gemacht.“
    „Darren, mein Wohlbefinden betrifft dich nicht länger.“
    Er seufzte. „Das habe ich wohl verdient … und noch mehr. Es tut mir leid, was ich dir angetan habe, Nikki. Ich schätze, ich habe kalte Füße bekommen, weil es ernst mit dir wurde. Ich war nicht mehr in der Lage, meinen gesunden Menschenverstand zu gebrauchen.“
    Sie hielt mühsam die Tränen zurück, die ihr bei seiner freimütigen Erklärung in die Augen geschossen waren, jedoch bemühte sie sich, ihrer Stimme einen festen Klang zu geben. „Ich bin nicht daran interessiert, die Motive für deine Untreue zu erfahren, Darren. Hast du aus einem bestimmten Grund angerufen?“
    „Ich … ja.“ Er räusperte sich. „Nikki, ich weiß, dass ich nicht das Recht habe, dich das zu fragen, aber ich liebe dich, und ich will, dass wir wieder zusammenkommen. Kannst du mir vergeben, dass ich einen dummen Fehler gemacht habe?“
    Nikkis Herz pochte laut, und ihr Magen war in Aufruhr. Hatte sie sich in den ersten Tagen, nachdem er ihr erklärt hatte, er hätte sich in eine andere verliebt, nicht genau das gewünscht? Hatte sie sich nicht gewünscht, dass er genau das sagte? Ihr Innerstes zog sich zusammen, und sie empfand eine Mischung aus Wut und Schmerz darüber, dass er ihre Liebe weggeworfen hatte, als würde sie ihm nichts bedeuten. Mehr als alles andere wünschte sie sich, dass alles wieder so wäre wie früher. Doch würde sie ihm je wieder vertrauen können?
    „Darren“, sagte sie schließlich. „Ich kann dir vergeben …“
    „O danke, mein Liebling! Ich wusste, dass wir das wieder hinkriegen würden.“
    „ Aber “, fuhr sie fort, „vergeben bedeutet nicht, dass ich wieder mit dir zusammen sein möchte. Das sind zwei unterschiedliche Dinge.“
    „Gut“, stimmte er eilig zu. „Und ich weiß, dass ich dir in ziemlich kurzer Zeit sehr viel zugemutet habe. Bitte versprich mir trotzdem, dass du darüber nachdenken wirst, ob du uns nicht doch noch eine Chance gibst.“
    „Das kann ich nicht. Im Gegensatz zu dir mache ich nicht leichtfertig Versprechungen, die ich nicht halten kann.“
    „Na gut“, meinte er. „Im Augenblick ist es einfach nur schön, deine Stimme zu hören.“
    Sie blickte auf und bemerkte, dass Porter in ihre Richtung sah. Er deutete auf seine Uhr.
    „Ich muss Schluss machen“, sagte sie.
    „Okay. Ich liebe dich.“
    Nikki zögerte. „Tschüs, Darren.“ Mit zitternden Fingern drückte sie das Gespräch weg.
    „Ist alles in Ordnung?“
    Sie hob den Kopf und sah Porter, der auf Krücken auf sie zukam.
    „Ja“, antwortete sie, obwohl sie noch immer aufgewühlt war, als sie ihr Handy zurück in die Tasche steckte.
    „Ich will dich nicht drängen, aber wir müssen los.“
    „Natürlich“, erwiderte sie und versuchte sich zu sammeln. An Darren zu denken, während Porter in ihrer Nähe stand, war so, als würde sie zwei Radiosender auf demselben Kanal empfangen – das Ergebnis waren atmosphärische Störungen.
    Zu ihrer großen Erleichterung verlor Porter auf der Fahrt zu dem Geschäft für medizinisches Zubehör kein weiteres Wort über ihre gemeinsame Nacht. Sie schienen sich beide in ihre Ecken zurückgezogen zu haben. Als sie das Geschäft erreichten, hatte der Verkaufsleiter schon eine Auswahl an Produkten zusammengestellt, die Nikki sich ansehen sollte. So ging der Einkauf schnell und reibungslos über die Bühne. Die kleineren Ausrüstungsgegenstände und die medizinischen Bestände wurden im Van verstaut, der schließlich bis unters Dach vollgeladen war. Porter kümmerte sich darum, dass ein größerer Lieferwagen mit den sperrigeren Gerätschaften hinter ihnen herfuhr.
    Die vierstündige Fahrt zurück nach Sweetness verlief angespannt und war quälend. Nikki war sich der körperlichen Nähe des starken Mannes neben ihr peinlich bewusst. Sie erinnerte sich daran, wie innig sie vor nicht allzu langer Zeit miteinander verschlungen gewesen waren, und spürte, wie fern er ihr innerlich nun war. Und ihr Telefonat mit Darren hallte in ihrem Kopf wider wie eine Unebenheit auf der

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