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Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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drückte Nikki den Knopf am Lift, um nach unten zu fahren. „Ich bin so froh, dass dein Knöchel gut zusammenwächst.“
    Porter grinste. „Daran habe ich nicht eine Sekunde gezweifelt, meine kleine Frau Doktor. Marcus wird allerdings enttäuscht sein, dass ich doch nicht so schnell wieder arbeiten kann, wie er es sich wünschen würde.“
    Trotz seiner guten Stimmung merkte sie, dass er sich schwer auf seine Krücken stützte. Er wirkte erschöpft. „Du bist müde“, stellte sie fest. Ohne dass es ihr bewusst gewesen wäre, hob sie die Hand, um seine Stirn zu fühlen. „Kein Fieber“, murmelte sie, um ihren Ausrutscher zu vertuschen, und ließ die Hand sinken.
    „Es war ein langer Tag“, stimmte er zu.
    „Sind wir weit vom Hotel entfernt?“
    „Nein. Es ist nur ein paar Kilometer südlich von hier, in der Nähe des Stadtzentrums. Uns bleibt noch Zeit, uns vor dem Abendessen etwas auszuruhen. In der Nähe des Hotels gibt es ein Restaurant, in das ich dich gern ausführen würde, wenn das für dich in Ordnung ist.“
    Der Lift kam, und die Türen glitten auf. Er hob die Krücke, um die Tür aufzuhalten, bis sie im Aufzug war – immer der perfekte Gentleman, stellte sie fest. Aber der Tag der Nähe und der emotionalen Zusammentreffen nahm sie mit. Und Darrens Nachricht war ihr während Porters Untersuchung unentwegt im Kopf herumgegangen. Die Lifttüren gingen zu und schlossen sie wieder in einen engen Raum ein. Nikki drückte den Knopf für die Tiefgarage.
    „Ich würde mir lieber nur etwas vom Zimmerservice kommen lassen und dann früh ins Bett gehen.“
    Er wirkte verletzt. „Das macht doch keinen Spaß! Du willst, dass ich allein ausgehe? Es gibt hier einige zweifelhafteGegenden … Ich könnte leicht in die Situation geraten, einem Straßenräuber entkommen zu müssen – auf Krücken.“
    Sie musste lachen. „Als ob ich dich beschützen könnte.“
    „Bisher hast du spitzenmäßige Arbeit geleistet, dich um mich zu kümmern.“
    Als er plötzlich so eindringlich klang, wurde auch sie ernst. „Ich mache nur meine Arbeit“, erwiderte sie. Zum Teil wollte sie sich auch selbst daran erinnern, dass es das war, was sie verband.
    „Es wird auch nicht ewig dauern“, versuchte er sie zu überreden. „Und ich kann keine ganze Flasche Wein allein trinken.“
    Nikki blinzelte. „Ich hätte dich nicht für einen Weintrinker gehalten.“
    Er beugte sich zu ihr vor. „Du solltest Menschen nicht in Schubladen stecken.“
    Seine Stimme berührte sie tief und verursachte eine Gänsehaut auf ihren Armen. „Vielleicht solltest du das mal deinen Leuten erzählen, die sich weigern, zu einer Ärztin zu gehen.“
    Er grinste schief. „Eins zu null für dich!“ Aber er wich nicht zurück. Stattdessen schien der Blick aus seinen unglaublich blauen Augen sie zu durchbohren, und sie wusste, dass er mit dem Gedanken spielte, sie zu küssen.
    Nikki öffnete den Mund leicht, um besser Luft zu bekommen.
    „Habe ich schon erwähnt, wie gut das Kleid an dir aussieht?“, flüsterte er.
    Nikki schluckte. Als er den Mund bedächtig auf ihre Lippen senkte, war sie hin und her gerissen – sie wollte sich diesem Mann hingeben, doch in ihrem Kopf herrschte Chaos. Sie befeuchtete ihre Lippen, aber bevor ihre Münder sich berühren konnten, gab der Lift ein leises Pling von sich. Die Türen glitten auf. Vor dem Aufzug standen wartende Menschen.
    „Durch den Gong gerettet“, murmelte er.
    Nikki neigte den Kopf und trat aus dem Lift. Dort blieb sie stehen, bis Porter sich auf seinen Krücken den Weg durch die Wartenden gebahnt hatte. Langsam ging sie vor ihm her, bis sie zum Van kamen. Sie half ihm hinein und vermied es, ihn anzublicken – sie konnte es nicht. Es gelang ihr, ihre innere Anspannung als Nervosität zu tarnen, als sie sich in den dichten Verkehr einfädelte, um auf der Peachtree Street nach Süden zu fahren. Es war gerade Rushhour auf allen sechs Spuren der von Bäumen gesäumten Straße, die sich zwischen Häusern, Apartmentkomplexen, Geschäften, Bürogebäuden und Kirchen hindurchschlängelte. Die Bürgersteige waren voller Fußgänger, und Fahrradfahrer rasten auf den engen Radwegen vorbei.
    „Beeindruckend, oder?“ Porter deutete auf das bunte Treiben.
    Sie nickte. „Es ist ein Schock, nachdem ich so lange in Sweetness war.“ Sie zuckte zusammen, als ein Fahrer hinter ihr hupte. „Ich muss gestehen, dass ich die Ruhe ein bisschen vermisse.“
    „Aha! Es gibt also doch etwas, das du am Leben in

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