Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe ist kein Beinbruch

Liebe ist kein Beinbruch

Titel: Liebe ist kein Beinbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
Vom Netzwerk:
war. Erst jetzt bemerkte sie eine weitere Tür, die sich fast unsichtbar in die Wand einfügte, weil sie mit derselben gestreiften Tapete beklebt war. Es war die Tür, die ihr Zimmer mit dem Zimmer nebenan verband.
    Mit Porters Zimmer.
    Wieder erklang das Klopfen. Sie erhob sich und ging zur Tür. Als sie öffnete, presste sie unwillkürlich die Kiefer aufeinander. Porter stand auf seine Krücken gestützt vor ihr. Sein Hemd war offen und gab den Blick frei auf seine muskulöse Brust und den flachen Bauch. Verwundet und umwerfend – Grundgütiger!
    „Du hast uns Verbindungszimmer besorgt“, stellte sie ausdruckslos fest.
    „Zufall“, erwiderte er mit einem Lächeln.
    „Ich meine, mich zu erinnern, dass du versprochen hättest, dich zu benehmen.“
    „Das stimmt.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum klopfst du dann an meine Tür?“
    Er hob sein Handy, das ihr vorher gar nicht aufgefallen war. „Es ist Rachel. Sie hat versucht, dich auf deinem Handy anzurufen, aber …“
    „Es war abgeschaltet“, beendete Nikki den Satz. „Stimmt etwas nicht?“
    „Frag sie selbst“, erwiderte er und reichte ihr das Telefon.
    Sie nahm es und fragte sich verärgert, ob Rachel diese kleine Unterhaltung mitbekommen hatte. „Hallo?“
    „Verbindungszimmer, ja?“
    Nikki schloss kurz die Augen. „Rachel, gibt es ein Problem?“
    „Ja. Du solltest wirklich dein Telefon einschalten.“
    Das Handy, das sie aufs Bett gelegt hatte, begann zu piepen, als es die eingegangenen Nachrichten herunterlud.
    „Okay“, sagte Nikki und versuchte ihre Ungeduld zurückzudrängen. „Was ist los?“
    „Es geht um Nigel. Er will nicht schlafen.“
    Erleichtert atmete Nikki durch. Es war also nichts Schlimmes, auch wenn ihr bewusst war, dass Rachel sehr an ihrem Hund hing und sich um ihn sorgte. „Geht es ihm wieder schlecht?“
    „Ich weiß es nicht. Er will nicht mehr fressen. Es sei denn, er ist mit Cupid zusammen.“
    „Cupid?“
    „Das Reh. Wir haben ihm einen Namen gegeben. Du weißt schon, wie die Rentiere von Santa Claus: Comet, Cupid, Donner und Blitzen.“
    Nikki zuckte zusammen und sah zu Porter. „Ihr habt das Kitz Cupid genannt?“
    Er verdrehte die Augen.
    „Na ja, wir konnten es doch wohl kaum länger ‚Kitz‘ nennen. Der Punkt ist, dass Nigel besessen von Cupid ist. Er will die ganze Zeit bei ihm sein. Wenn nicht, fängt er an, laut zu jaulen, und weigert sich, zu fressen oder zu schlafen.“
    Nikki unterdrückte ein Lächeln. „Er wird schon fressen, wenn er hungrig genug ist, und er wird schlafen, wenn er müde ist. Wie geht es … äh … Cupid? “
    „Besser, nachdem wir es wieder hereingeholt haben.“
    „Ihr habt es hereingeholt?“
    Porter fasste sich kopfschüttelnd an die Stirn.
    „Es gefällt ihm. Die Mädchen wechseln sich damit ab, das Kitz zu füttern und nach dem Verband zu sehen. Cupid macht sich gut, läuft schon herum und wird von Tag zu Tag kräftiger.“
    „Das ist gut“, sagte Nikki.
    „Also.“ Rachel senkte verschwörerisch die Stimme. „Habt ihr Spaß?“
    Nikki blickte zu Porter, der sie beobachtete. Und ihr zuhörte. „Äh … es ist ein sehr ergiebiger Ausflug.“
    „Ach komm schon, Nikki, geh mal ein bisschen aus dir heraus. Dieser sexy Mann will dich. Und wenn du dich sowieso schon entschlossen hast, nicht in Sweetness zu bleiben, kann es nicht schaden, zumindest einen fantastischen One-Night-Stand zu haben, oder?“
    Nikki ließ ihren Blick über Porters beeindruckenden Körper gleiten. Unwillkürlich lief ihr das Wasser im Mund zusammen. „Ich werde das im Hinterkopf behalten.“
    „Sieh in die Tasche, die ich dir geliehen habe“, sagte Rachel.
    Irgendetwas warnte Nikki, nicht nach Details zu fragen. „Gut. Danke und auf Wiederhören.“ Schnell legte sie auf und reichte Porter das Telefon.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte er.
    „Die Frauen zähmen das wilde Tier.“
    Er seufzte. „Frauen haben die Gabe, Wildheit zu zähmen.“
    Nikkis Herz setzte einen Schlag lang aus. Sie hatte das seltsame Gefühl, dass er auf etwas anderes anspielte.
    Er reckte den Hals, um hinter ihr in den Raum zu sehen. „Wie ist dein Zimmer?“
    „Großartig – besonders die Klimaanlage.“
    „Ich mag ja lieber ein offenes Fenster.“
    In dem Moment wurde es ihr klar: Sie waren komplett unterschiedlich und ihre Charaktere und Vorstellungen eigentlich völlig unvereinbar. Wenn sie ihren körperlichen Gelüsten nachgab, würde sie sich anschließend nur noch einsamer

Weitere Kostenlose Bücher