Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe klopft nicht an

Liebe klopft nicht an

Titel: Liebe klopft nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Roeder
Vom Netzwerk:
rüberwachsen lässt. Trevone? Padstow? Sollte mir das irgendwas sagen?«
    Jessica warf die Arme in die Luft und verdrehte die Augen.
    »Meine Güte, du hast aber auch von nichts eine Ahnung. Trevone ist ein Ort in der Nähe. Dort befindet sich der Brauttisch. Taylor meinte, wir könnten erst nach Trevone fahren und das mit unseren Geschenken erledigen. Anschließend hat er uns nach Padstow zum Essen eingeladen.« Als Amy den Mund öffnete, um etwas zu sagen, hob ihre Freundin genervt die Hand. »Bevor du mich jetzt mit Fragen löcherst, Padstow ist ebenfalls ein Ort. Größer als Trevone, aber nicht sehr viel. Dort gibt es einen ganz schnuckeligen Hafen mit urgemütlichen Restaurants. Außerdem einen kleinen Markt, auf dem man echte Schnäppchen machen kann. Als Kind war ich einige Male dort und ich kann dir sagen, es ist fabelhaft. Also, was ist? Hast du Lust?«
    Amy starrte ihre Freundin erstaunt an. Wie konnte jemand nur so schnell reden, ohne zwischen den einzelnen Sätzen Luft zu holen?
    »Okay«, sagte sie schließlich, noch immer erschlagen von der Flut an Worten, die Jessy eben über sie ergossen hatte.
    »Fein, dann lass uns etwas frühstücken und Taylor Bescheid geben, dass wir einverstanden sind.«
     
    Unter Taylors wachsamen Augen biss Amy in ihr zweites Croissant. Er nickte zufrieden. Sie schmunzelte.
    Mrs Morgan saß an der eleganten Küchentheke, trank, wie es für eine Engländerin üblich war Tee und las in der Zeitung. Vor der Arbeitsfläche wuselte eine korpulente, kleine Frau herum, die immer mehr Köstlichkeiten auf den Frühstückstisch stellte. Das musste Martha sein, von der Taylor Amy erzählt hatte.
    Er hielt ihr auffordernd den Korb mit Brötchen und Croissants entgegen, doch Amy war satt und lehnte dankend ab. Er lächelte.
    »Hab ich irgendwas verpasst?«, erkundigte sich Jessica, deren Blick neugierig zwischen Amy und Taylor hin und her schoss.
    »Wir haben uns nur kurz unterhalten und einige Unstimmigkeiten geklärt, das ist alles«, murmelte Amy. Jessy zog fragend eine Augenbraue nach oben, sagte aber nichts mehr.
    Amy schob sich das letzte Stück in den Mund und leckte sich genüsslich die Finger ab. Sie war froh, dass sie sich nun nicht mehr von faden Salzcrackern ernähren musste.
    Während sie einen Schluck Kaffee nahm, sah sie durch das große Fenster hinaus auf die Einfahrt und erkannte in einiger Entfernung einen Wagen, der sich dem Haus näherte. Auch Jessica hatte das Fahrzeug bemerkt und blickte stirnrunzelnd nach draußen.
    Als der Mercedes vor dem Haus parkte und eine rothaarige Frau ausstieg, stöhnte Jessica laut auf.
    »Die hat mir gerade noch gefehlt«, brummte sie verdrießlich.
    »Wer ist das?«, wollte Amy wissen und beobachtete die große, schlanke Frau, deren rote Haare in der Sonne wie Flammen leuchteten. Sie hatte feine Gesichtszüge und hohe Wangenknochen und ihr Teint schien makellos zu sein. Schon von Weitem konnte Amy erkennen, dass sie außergewöhnlich große Mandelaugen besaß. Diese Frau war wirklich bildhübsch.
    »Tracy McPhean«, knurrte Jessy und warf der Frau einen vernichtenden Blick zu.
    »Müsste mir das etwas sagen?«, flüsterte Amy.
    »Eine reiche Bankierstochter und die Exverlobte von Taylor. Ein absolutes Miststück.«
    Amy verspürte bei den Worten einen unangenehmen Knoten im Magen. Bisher hatte sie sich noch keinerlei Gedanken gemacht, was Taylors Liebesleben anging. Doch zu wissen, dass diese Frau mit ihm zusammen gewesen war, verursachte in ihr eine Art Eifersucht.
    »Wenn sie seine Ex ist, was hat sie dann hier zu suchen?«, fragte sie neugierig und so leise, dass nur Jessica es hören konnte.
    »Das haben wir Tante Heather zu verdanken. Sie vergöttert Tracy und ist besessen von dem Gedanken, dass die beiden wieder zusammenkommen. Tracy ist genau die Art Frau, die sie sich als Schwiegertochter wünscht. Sie kommt aus sehr gutem Haus, hat Manieren, sieht gut aus und ist dumm wie ein Stück Brot.«
    Amy, die gerade von ihrem Orangensaft genippt hatte, verschluckte sich bei Jessicas letzten Worten und begann fürchterlich zu husten. Ihre Freundin klopfte ihr grinsend auf den Rücken.
    »Wird es wieder gehen?«, gluckste sie vergnügt. Amy nickte kichernd. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Mrs Morgan missbilligend in ihre Richtung sah und dabei den Kopf schüttelte, doch als Tracy in die Küche trat, hellten sich ihre Züge auf und sie lächelte.
    Die Gewitterhexe kann ja richtig sympathisch lächeln , dachte Amy.
    Die beiden Frauen

Weitere Kostenlose Bücher