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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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Heavy-Metal-Teufelshörnchen formte, fand sie, dass es für alle das Beste wäre, wenn der Vorhang nun fallen würde, bevor Roisin noch die Zugabe für sich beanspruchen würde.
    Der Fahrer der Limousine hatte mit seiner Sonnenbrille geduldig auf dem Parkplatz gewartet und fuhr die sieben Leute nach dem Krippenspiel – sehr zum Neid der anderen Väter, die verzweifelt versuchten, in dem Schnee von der Stelle zu kommen – vom Parkplatz.
    Eine halbe Stunde später saßen sie alle knoblauchbutterverschmiert am besten Tisch im Pizza Parlour in der High Street, während Schneeflocken an die Fenster geweht wurden. Quer über der Straße leuchteten die weihnachtlichen Lichterketten rot und gelb und grün und schaukelten im Wind hin und her.
    »Wo verbringst du eigentlich Heiligabend?«, fragte Emer, als die Pizzen gebracht wurden.
    »Bei meiner Mutter. Ich werde kochen.«
    » Du kochst?«, fragte Lorcan verwundert. Er zog eine Augenbraue hoch. Er war der einzige Mensch, der über ihre Probleme, ihre Begeisterung für das Kochen wiederzuerwecken, Bescheid wusste.
    Juliet nickte. »Ich habe geübt. Ihr werdet wahrscheinlich merken, dass das Christkind in diesem Jahr eine besondere Vorliebe für Süßes hegt.«
    »Das freut mich für dich«, erwiderte Lorcan leise und stupste sie sanft unter dem Tisch an. Juliet errötete, weil sie nicht geahnt hatte, dass sein Bein so nah war.
    »Was stellst du dir denn vor, wann das Christkind vielleicht vorbeischauen könnte?«, fragte Emer weiter und stocherte in ihrem Salat herum. »Du musst nämlich noch zu uns rüberkommen und mit uns auf Weihnachten anstoßen, bevor wir abreisen.«
    »Ihr fahrt weg?« Juliets Gabel erstarrte auf halbem Wege zu ihrem Mund. Sie hatte nicht einmal darüber nachgedacht, dass die Kellys an Weihnachten vielleicht nicht zu Hause sein könnten.
    »Wir fliegen nach Irland, um während der Feiertage bei unserer Familie zu sein«, informierte Roisin sie. »Und dann fliegen Mum und Dad nach New York, um dort ein paar Tage miteinander zu verbringen.« Sie verzog das Gesicht zu einem vielsagenden »Uuuh«, das Sal zu Florries Entsetzen sofort imitierte.
    »Wir verbringen Silvester immer an einem ganz besonderen Ort«, erklärte Emer ihr. »Spätestens vom neunten Januar an freue ich mich schon auf das nächste Mal. Alec benutzt den Urlaub, um die folgende erste Jahreshälfte wiedergutzumachen, von daher genieße ich es sehr. Der Rest der Bande bleibt so lange bei Cousins von uns in Westirland. Und wenn du glaubst, die Kinder sind schlimm, dann …« Sie verdrehte die Augen.
    Juliet konnte sich nicht vorstellen, dass es noch anstrengendere Kinder als Roisin, Florrie, Salvador und Spike geben konnte.
    »Fliegst du auch mit?«, fragte Juliet Lorcan bemüht beiläufig.
    »Hab mich noch nicht entschieden«, antwortete Lorcan. Er schnitt seine Pizza in Ecken und rollte diese zusammen, um sie leichter handhaben zu können. »Ich will mir alle Möglichkeiten offenhalten. In Dublin findet ein Konzert statt, das ich mir ansehen könnte. Oder ich schlage mir in Cork die Nächte um die Ohren, das ist immer ein großer Spaß. Außerdem habe ich noch einen Kumpel in Edinburgh, der eine Bar besitzt, vielleicht statte ich auch ihm einen Besuch ab.«
    Juliet war traurig, dass er nicht einmal darüber nachgedacht zu haben schien, in Longhampton zu bleiben. Aber warum sollte er auch?, fragte sie sich. Silvester und Neujahr waren für gewöhnlich eine Zeit, in der man entweder allein seinen Gedanken nachhing, wie sie selbst es tun würde, oder sich mit Freunden traf und sich sinnlos betrank wie Lorcan. Und wenn man einen draufmachen wollte, gab es dafür sicherlich bessere Orte als Longhampton; insbesondere wenn man Kontakte zu Roadie-Gangs in ganz Großbritannien hatte.
    »Du könntest aber auch ganz einfach zu Hause bleiben«, erklärte Emer und schielte dabei zu Juliet hinüber.
    »Nein, Longhampton ist an Silvester ganz furchtbar«, protestierte Juliet schnell. »Wenn man einmal erlebt hat, wie falsch der Bürgermeister ›Auld Lang Syne‹ vom Balkon der Gemeindehalle herunterschmettert, dann weiß man Bescheid. Ich wette, dass es in Irland an Silvester deutlich lustiger zugeht als hier.«
    »Das kommt ganz darauf an, mit wem …«, wollte Lorcan gerade antworten, als Florrie einen spitzen Schrei ausstieß und ihm das Wort abschnitt.
    »Salvador hat mir Eiswürfel in die Kapuze gesteckt!«, jammerte sie.
    »Und da wunderst du dich, warum ich eine ganze Woche lang allein nach New

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