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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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dann eine Weile bei mir bleiben wird, oder? Damit ihr euch in Ruhe in Australien herumtreiben könnt. Aber das ist schon okay, ich verstehe das. Coco, das ist dann ein wenig so, als würdest du ins Internat gehen.«
    Eric tätschelte ihr die Hand. Beide spazierten weiter und genossen das Knirschen des Schnees unter ihren Sohlen. Als Eric wieder das Wort ergriff, lag ein Kratzen in seiner Stimme, das Juliet bisher nur gehört hatte, wenn er an Weihnachten ein Glas Whisky zu viel getrunken hatte.
    »Ihr beiden Mädchen seid das Wichtigste in unserem Leben. Und Ian natürlich. Aber mittlerweile sind wir an einem Punkt angekommen, an dem wir daran denken müssen, dass wir manches vielleicht zum letzten Mal machen können. Deine Mutter und ich wollen noch einiges aus den kommenden Jahren herausholen, bevor wir zu inkontinent sind, um ein Flugzeug besteigen zu können.«
    »Ihr seid aber doch nicht alt «, protestierte Juliet, aber sie wusste, was ihr Vater meinte. »Jedenfalls müsst ihr nicht erst alt werden, um euch Gedanken darüber zu machen, irgendetwas zum letzten Mal zu tun. Das habe ich mir als guten Vorsatz für das neue Jahr vorgenommen: Sachen zu machen und nicht ewig zu warten.«
    »Klingt spannend«, erwiderte Eric. »Was hast du denn vor? Willst du dir die Welt ansehen? Den Job wechseln?«
    »Na ja, ich habe mich noch nicht entschieden«, gab Juliet zu. »Aber ich will nichts ablehnen. Das ist mein eigentlicher Vorsatz. Ein Nein gibt es nicht mehr.«
    »Das ist ein guter Vorsatz«, stimmte ihr Vater zu. »Obwohl ich bei Typen mit Motorrädern immer noch mein Veto einlegen würde.«
    »Okay, Dad.«
    Auf ihrer Runde durch den Park begegneten ihnen ein oder zwei andere Herrchen, die vom Weihnachtsfestschmaus geflohen waren und ihre Hunde als Ausrede benutzten, um entweder eine Zigarette zu rauchen – wie im Fall des Mannes mit einem Airdale – oder heimlich zu telefonieren – wie bei dem Teenager mit einem Scottish Terrier. Juliet lächelte und wünschte ihnen ein frohes Weihnachtsfest, während Hector, Coco und Minton im Vorbeigehen an den Hunden herumschnüffelten.
    »Ich nehme mal an, dass der Scottie der Großmutter gehört«, murmelte Juliet ihrem Vater zu, als der Teenager vorbeischlurfte. Sein Handy verschwand in der Kapuze, während der Scottish Terrier beinahe in einem Schneehügel versank. »Der Hund heißt Hamish, und die Großmutter besitzt sogar einen farblich zu Hamishs kariertem Mäntelchen passenden Einkaufstrolley – in dem Hamish manchmal sitzt und gefahren wird. Minton findet, er ist ein kleines Weichei.«
    »Das klingt, als hättet ihr ein paar neue Freunde gewonnen«, stellte Eric fest.
    »Das haben wir auch«, erwiderte Juliet.
    Schweigend spazierten sie über den äußeren Weg, der um den Park herumführte, während die Sonne allmählich verschwand und die dunkle Blässe des winterlichen Nachmittags einsetzte und sich über die schneebedeckten Flächen legte. Als sie an den schmiedeeisernen Toren ankamen, die auf die Hauptstraße führten, erstrahlte die bunte Weihnachtsbeleuchtung vor dem bleiernen Himmel. Rote und gelbe sternförmige Lichtkränze leuchteten über der Straße auf.
    Eric hielt inne, und Juliet konnte anhand seines bangen Gesichtsausdrucks erahnen, dass nun gleich der eigentliche Grund folgen würde, warum er sie begleitet hatte.
    »Juliet, Liebes, bitte sei ehrlich zu uns. Wenn du meinst, es könnte zu schwierig für dich sein, dann werden wir nicht …«, fing Eric an, doch Juliet unterbrach ihn.
    »Nein«, protestierte sie, »ich will, dass ihr diese Reise macht. Ich will, dass Mum und du nach Australien fliegt und ihr dort so lange bleibt, wie ihr wollt.« Sie hatte auf einmal einen Kloß im Hals, als sie an ihre Eltern und deren tröstliche Liebe dachte, die unter der australischen Sonne vielleicht ein letztes Mal aufblühen würde. Sie sah die beiden schon vor sich, wie sie in einem Wohnmobil Händchen hielten und sogar nach so vielen Jahren immer noch neue Seiten aneinander entdeckten.
    Die beiden waren schon als Kinder in der Schule zusammen gewesen, genau wie sie und Ben. Ob sie und Ben wohl in jenem Alter noch zu einem solchen Abenteuer aufgebrochen wären? Nach Enkelkindern, Beruf und allen Verschleißerscheinungen, die das Zusammenleben oftmals mit sich brachte? Hätte ihre Liebe auch schwierigere Zeiten überstanden? Juliet wollte gerne daran glauben, obwohl diese Tür sich für immer geschlossen hatte.
    »Ohne euch hätte ich das letzte Jahr nicht

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