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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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zustimmen, aber der Service ist hier deutlich besser als im La Galette.« Er lächelte sie über den Tisch hinweg an, und der Schein des Kerzenlichts fing den romantischen Blick in seinen Augen ein. »Außerdem wird uns hier niemand gleich nach dem Nachtisch zum Gehen bewegen wollen.« Peter streckte seine Hand aus und schlang seine Finger zwischen die ihren. »Oder dazwischengehen, wenn wir hier am Tisch ein wenig amourös werden. Oder unterm Tisch.«
    Louise drückte seine Hand und steckte ihren Löffel in die Crème brûlée, die sie zu ihm hinübergeschoben hatte. »Oder mir ein schlechtes Gewissen einreden, wenn ich noch ein letztes bisschen Pudding nasche! Hm!«
    Langsam dämmerte ihr, worauf sie zusteuerten, und sie bekam immer mehr das Gefühl, als säße sie in einem kleinen Boot, das auf die Niagarafälle zutrieb, während sie hoffnungslos versuchte, mit dem Paddel gegen die reißende Strömung anzukommen. Ihr Fuß krümmte sich um das Stuhlbein, als Peter seinen Fuß nach ihr ausstreckte und sie verfehlte.
    »Genau das meine ich«, stellte Peter fest, und Louise meinte, einen Hauch von Langeweile in seiner Stimme erkannt zu haben.
    Ihr schlechtes Gewissen meldete sich zu Wort. Eigentlich sollte sie wirklich für einen Ehemann dankbar sein, der nicht nur versuchte, sie bei einem Abendessen zu verführen, sondern auch noch das Abendessen selbst warmgemacht hatte. Komm schon, Louise, schalt sie sich. Jetzt mach schon!
    »Das ist wirklich toll. Eine süße Idee von dir. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich ein wenig schick gemacht«, schnatterte sie, weil sie das sagen wollte, was er von ihr hören wollte.
    »Das brauchst du gar nicht zu tun. So wie du bist, bist du wunderschön.«
    »Bin ich nicht. Ich bin total …«, fuhr Louise fort, doch Peter beugte sich vor und presste seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. Unweigerlich fragte sie sich, ob er jetzt wohl von ihr erwartete, dass sie verführerisch daran herumknabbern sollte.
    Denn wenn er dies erwartete, würde er bitterlich enttäuscht werden.
    »Du sollst einfach nur wissen, wie stolz ich auf dich bin, dass du wieder arbeiten gehst«, erklärte er. »Sehr stolz. Du bist eine tolle Juristin und eine fabelhafte Mutter. Aber – lass mich das kurz noch sagen, okay? – von meiner Seite aus gibt es keinerlei Druck, das tatsächlich auch durchzuziehen, falls es dir doch zu stressig sein sollte. Wenn du lieber mit Toby zu Hause bleiben willst, wäre das auch okay für mich.«
    »Das ist mir nicht …«
    »Nein, lass mich bitte ausreden, Louise. Ich will nicht deine Autorität untergraben. Du sollst einfach nur wissen, dass du niemandem irgendetwas beweisen musst. Wir bekommen das mit dem Geld schon hin. Und falls du in ein paar Monaten feststellen solltest, dass es dir zu viel ist … dann werde ich ganz bestimmt nicht hingehen und sagen: ›Siehst du, ich hab’s dir doch gesagt.‹«
    Louise schaute zu Peter auf. Er war immer noch der süße Computerfreak von früher, doch sie verspürte dieses Zittern tief in ihrem Inneren nicht mehr, das sein Anblick früher in ihr ausgelöst hatte. Seine dunkelbraunen Augen passten ironischerweise hervorragend zu der Streberbrille. Seine Wangenknochen darunter traten scharf hervor, und Anka, ihre Putzfrau, errötete jedes Mal und musste sich Luft zufächeln, wenn er nach dem Joggen nach Hause kam. Seit Bens Tod ging er öfter laufen. Doch in letzter Zeit … wenn sie seine Attraktivität bemerkte, dann war dies nur noch eine Beobachtung, keinesfalls ein Impuls für mehr.
    »Ich möchte etwas für unsere Familie beisteuern«, erklärte sie und griff damit auf ihr bestes Argument zurück.
    »Das tust du aber doch! Du tust mehr für unsere Familie als ich, indem du Toby großziehst!«, entgegnete Peter beinahe verletzt. »Das ist die wichtigste Aufgabe, die man haben kann.« Mit der Hand fuhr er sich durch das dunkle Haar und schob seinen Stuhl vom Tisch weg. »Lass uns nach nebenan gehen.«
    Er nahm die Flasche aus dem Weinkühler. »Ein weiterer Vorteil hier bei Chez Peter: Man braucht kein Taxi zu rufen, wenn man sich in eine Nachtbar zurückziehen möchte. Weißt du noch, wie wir immer durch London gefahren sind auf der Suche nach einer Bar, die nach ein Uhr nachts noch geöffnet hatte?«
    »Und wie wir dann jedes Mal in dieser Spelunke gelandet sind, die du für eine Transvestitenbar gehalten hast, obwohl sie das gar nicht war?« Louise war klar, dass sie damit nur Zeit schinden wollte.
    »Das kann uns hier nicht

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