Liebe, Lust und Lesebrille
Partnerin attraktiv?
Was hat ihn/sie für mich früher so reizvoll gemacht?
Wie steht es um unsere Zärtlichkeit?
Fühle ich mich begehrt und »gemeint«?
Begehre ich meinen Partner/meine Partnerin noch?
In welchen Situationen fühle ich mich besonders zu ihm/ihr hingezogen?
Was stört mich aktuell am meisten »im Bett«?
Welche Veränderungen wünsche ich mir im sexuellen Bereich?
Überlegen Sie einmal, wie wichtig Ihnen die gemeinsame Sexualität ist?
unwichtig
sehr wichtig
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Und Ihrem Partner/Ihrer Partnerin?
unwichtig
sehr wichtig
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
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Anmerkung: Es ist völlig normal, dass Partner ein unterschiedlich starkes Interesse an der gemeinsamen Sexualität haben. Problematisch wird es erst dann, wenn die Unterschiede sehr groß sind, etwa wenn ein Partner dauerhaft unter einer mangelnden gemeinsamen Sexualität leidet, sich zum Sex verpflichtet fühlt oder wenn »Sex-Entzug« von einem Partner als Erpressungsmethode eingesetzt wird (mehr dazu in Kapitel 6). In diesem Fall sollten Sie das Thema »Sexualität« unbedingt miteinander besprechen und ggf. eine Paartherapeutin bzw. einen Sexualtherapeuten aufsuchen. Und zwar am besten gemeinsam.
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7. Momentaufnahme: Wie geht es uns jetzt?
In dieser kleinen Übung geht es nun darum, wie es um Ihre derzeitige Befindlichkeit im Allgemeinen steht: Wie geht es Ihnen selbst gerade in Ihrem Leben? Wie geht es Ihrem Partner/Ihrer Partnerin? Und wie geht es Ihnen als Paar? Schreiben Sie auf:
Mich beschäftigen zurzeit besonders folgende Themen:
Am meisten belastet mich, dass
Ich freue mich momentan besonders, wenn
Meinen Partner/meine Partnerin beschäftigen zurzeit besonders folgende Themen:
Am meisten belastet ihn/sie, dass
Er/sie freut sich momentan besonders, wenn
Wenn Sie mögen, gleichen Sie die Ergebnisse miteinander ab: Haben Sie Recht mit Ihren Annahmen, was Ihren Partner/Ihre Partnerin derzeit bewegt und beschäftigt? Und weiß er/sie, was Sie gerade bewegt und beschäftigt?
Wenn nicht, kann das ein Zeichen dafür sein, dass Sie gerade nicht besonders gut miteinander in Kontakt sind. Das kann an den äußeren Belastungen liegen oder daran, dass jeder gerade einfachein bisschen für sich sein will. Das ist natürlich nicht zwangsläufig ein Zeichen mangelnder Liebe. Höchstens vielleicht ein Zeichen von mangelnder gegenseitiger Aufmerksamkeit. Aber auch diese Phasen sind normal. Wir können nicht immer wissen, was im anderen vorgeht, und der andere kann auch nicht immer darüber im Bild sein, was uns gerade umtreibt.
Allerdings kann es natürlich spannend und belebend sein, immer wieder neue Aspekte beim Partner/bei der Partnerin zu erkunden. Viel zu oft glauben wir, unseren Partner gut zu kennen. In Paarberatungen zeigt sich dann aber immer wieder, wie wenig Menschen voneinander wissen, die mitunter schon viele Jahre zusammenleben. »Das hab ich ja gar nicht gewusst!« ist ein Satz, den man in diesem Kontext oft hört. Bleiben Sie also neugierig aufeinander: Es gibt mit Sicherheit noch viel aneinander und miteinander zu entdecken!
Bewegen Sie bei Gelegenheit auch einmal folgende Fragen in Ihrem Herzen:
Was würden Ihre Kinder sagen, wie es Ihnen als Paar zurzeit miteinander geht?
Was würde Ihre beste Freundin sagen, wie Sie sich in Ihrer Beziehung gerade fühlen? Hätte Sie Recht?
Machen Ihre Kinder sich Sorgen, dass Sie sich trennen könnten? Sind diese Sorgen berechtigt?
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8. Kleine Paar-Übung: Sich »Bekenntnisbriefe« schreiben
Schreiben Sie sich gegenseitig einen Bekenntnisbrief zum Thema »Wie es mir mit dir gerade geht« – allerdings nicht im Sinne einer Abrechnung nach dem Motto »Was ich dir schon immer mal sagen wollte!«, sondern als emotionale Selbstoffenbarung: Ich zeige mich hiermit meinem Partner/meiner Partnerin, mit meinen Hoffnungen und Wünschen, meiner Freude und Traurigkeit, mit allem, was sich in mir regt. Dies aufzuschreiben, ist allemal schwieriger, als den Partner mit Anklagen zu überhäufen oder Forderungen zu stellen.
Deshalb beachten Sie bitte folgende Regeln:
Bleiben Sie unbedingt bei sich, schreiben Sie ausschließlich von sich und Ihren Gefühlen, Wünschen, Bedürfnissen, und das möglichst konkret.
Schreiben Sie keinesfalls über Ihren Partner/Ihre Partnerin! Machen Sie keine Vorwürfe!
Verabreden Sie mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin einen Termin, an dem Sie sich diese Briefe gegenseitig vorlesen.
Hören Sie ruhig zu und verkneifen Sie sich jeden Kommentar. Lassen
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