Liebe, Lust und Teufel
Macht zwingen, nicht wieder davonzurennen, weil sie sich so sehr schämte. “Das ist ja gerade ein Teil des Problems.”
Er sah sie verständnislos an.
Zögernd fügte Celia hinzu: “Ich bin sehr leicht erregbar. Und manchmal leider auch durch den falschen Partner.”
“Wie meinst du das?”
“Na ja, nachdem ich mich von Raymond habe benutzen lassen und so viele Menschen in Gefahr gebracht habe, wollte ich mich nie wieder mit einem Mann einlassen, dem es nur darum geht, mich ins Bett zu bekommen. Ich dachte, ich hätte meine Lektion gelernt und dass mein Stolz mich in Zukunft vor solchen Dummheiten bewahren würde. Aber …”, sie suchte nach den richtigen Worten, “wenn du mich ansiehst, sind all meine Vorsätze vergessen.”
“Du machst dir Vorwürfe, weil du mich begehrst?”
“Ja.”
Alec stand abrupt auf, stemmte die Hände in die Hüften und ging ein paar Schritte.
“Alec, als wir uns das erste Mal sahen, hast du mir unmissverständlich erklärt, dass du keine Beziehung willst. Bei jeder unserer Begegnungen zeigst du mir, dass du mir nicht traust und mich nicht einmal besonders magst.”
Er fuhr herum und sah sie ungläubig an.
“Du willst nur Sex von mir, und sosehr mein Körper auch auf dich reagiert – mein Verstand sagt mir, es ist völlig falsch.”
Dein Verstand?” Alec kam auf sie zu.
Schnell erhob sie sich von ihrem Stuhl und stellte sich dahinter. “Hör auf, mich einzuschüchtern! Ich hasse das, vor allem, wenn ich nur versuche, dir die Wahrheit zu sagen.”
“Und die Wahrheit ist, dass du diese blödsinnige Vorstellung hast, Sex ohne ewige Liebe sei schmutzig?”
Direkt vor ihr blieb er stehen, groß und bedrohlich. Celia schob den Stuhl beiseite und stieß angriffslustig mit dem Zeigefinger in seine Brust. “Sex ohne emotionale Bindung ist schmutzig. Es ist nichts weiter als eben nur Sex.”
“Aber das kann doch sehr befriedigend sein.”
“Nicht für mich!” Sie merkte, dass sie beide schrien, und versuchte, sich zu beruhigen. Es musste ja nicht jeder im Motel über ihr Privatleben Bescheid wissen. “Es tut mir leid, dass ich einen falschen Eindruck erweckt habe. Wenn du mich küsst, vergesse ich mich. Deshalb wäre ich dir sehr dankbar, wenn du mich nicht mehr anrühren würdest.”
“Ach ja?”
“Ich muss einiges wiedergutmachen, Alec, weil ich Raymond gegenüber so blind war. Und das kam nur daher, weil …”
“Ich will das nicht hören, verdammt!”
“… weil Sex mit ihm …”, sie musste sich zwingen weiterzusprechen, “… fantastisch war.”
“Zum Teufel noch mal!” Alec packte sie an den Armen. “Celia …”
Er wurde durch das Signal ihres Piepsers unterbrochen. Alec erstarrte, und Celias Angst verflüchtigte sich. Alec würde ihr nie wehtun, das wusste sie.
Langsam ließ er sie los. Sie nahm den Piepser von der Kommode und las die Nummer des Anrufers ab.
“Wer war das?” Er hatte sich unter Kontrolle, doch das Funkeln in seinen Augen verriet, wie aufgewühlt er war.
Sie beobachtete ihn genau. “Mrs Barrington.”
Alec wandte sich ab, doch Celia stellte sich vor ihn, sodass er ihr zuhören musste. “Bitte, Alec, ich brauche bei diesem Fall deine Hilfe. Denk an die arme Hannah.” Sie ignorierte sein verächtliches Schnauben. “Ich muss zurückrufen. Bleibst du bitte hier und hilfst mir?”
Er starrte gut eine Minute an die Zimmerdecke, ohne zu antworten. Schließlich blickte er zu Celia, und sie hatte ihn noch nie härter und entschlossener gesehen. Ihr Herz raste.
“Also gut, Celia, ich bleibe. Ich werde dir helfen, die kleine Hannah Barrington zu retten, ob sie es nun will oder nicht. Aber ich stelle eine Bedingung.”
Trotz seiner zynischen, kühlen Haltung wurde ihr plötzlich warm, denn sie ahnte natürlich, was er als Gegenleistung von ihr forderte. Ihre Knie begannen zu zittern, doch sie straffte die Schultern und sah ihm mutig in die Augen. “Ich höre.”
Seine dichten Wimpern verbargen seine Pupillen, als er den Blick auf ihren Mund senkte, dann auf ihre Brüste, dann noch tiefer. Seine Stimme klang rau. “Ich will dich. Ich entscheide das Wann und Wo. Und auch das Wie …” Er blickte ihr wieder in die Augen. “Und da gibt es ein Menge Möglichkeiten. Du wirst Ja sagen. Bis Hannah sicher auf dem Heimweg ist, gehörst du mir.”
Celia biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut aufzustöhnen. Sie war beinahe erleichtert, weil Alec ihr die Entscheidung abnahm.
Er lächelte anzüglich. “O nein,
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