Liebe, Lust und Teufel
Schätzchen”, flüsterte er, “ich werde es nicht zulassen, dass du die Märtyrerin spielst. Du kannst sicher sein, dass du jede Sekunde mit mir genießen wirst. Was immer du mit Raymond erlebt hast, wird daneben verblassen, und du wirst wissen, dass nichts, was sich zwischen uns im Bett abspielt, schmutzig ist.” Er umrahmte ihr Gesicht mit den Händen. “Du kannst Mrs Barrington anrufen und ihr sagen, dass sie sich keine Sorgen mehr machen muss, weil wir uns um die Sache kümmern.” Er fuhr mit dem Daumen über ihre Unterlippe. “Und dann kannst du dich ausziehen und ins Bett legen.”
Celia sog erschrocken die Luft ein.
“Oder du kannst mich zum Teufel schicken.” Seine Augen blitzten. “Die Entscheidung liegt bei dir.”
Celia leckte sich über die trockenen Lippen. Er hatte sie noch nicht einmal richtig berührt, und schon war sie kurz davor, die Kontrolle über sich zu verlieren. Aber hatte sie überhaupt eine Wahl?
“Ich … werde Mrs Barrington anrufen.”
Einen Moment lang wirkte er wie ein wildes Tier, das sich auf seine Beute stürzen wollte. Seine Hände legten sich fester um ihr Gesicht, und sie fürchtete, mit seiner Beherrschung wäre es jetzt vorbei. Doch dann löste er sich von ihr. “Ich muss ein paar Sachen aus dem Wagen holen. Heute Nacht kann ich bei dir bleiben, weil jeder das erwartet. Aber für morgen brauche ich ein eigenes Zimmer, falls irgendjemand so schlau ist, dich zu überprüfen.”
Celia beobachtete ihn schweigend.
“Na los, erledige deinen Anruf. Morgen früh werde ich mir überlegen, wie wir die Sache anstellen.”
Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss. Er hatte kein Wort über die bevorstehende Nacht verloren, aber Celia wusste, was sie erwartete.
Sie holte zitternd Luft und bezwang Schuld- und Schamgefühle, indem sie sich immer wieder sagte, dass sie nur tat, was notwendig war. Dann griff sie nach dem Telefonhörer. Sie wollte fertig sein, wenn Alec zurückkam, denn sie wollte sich nicht vor ihm ausziehen müssen.
Sie würde bereits im Bett liegen, zugedeckt bis ans Kinn.
Der Rest war seine Sache.
5. KAPITEL
A lec fand mehrere Gründe, auf dem Parkplatz zu trödeln.
Zunächst einmal musste er sich wieder in den Griff bekommen. Er streckte eine Hand aus und sah entsetzt, wie sehr er zitterte – er, den normalerweise nichts aus der Ruhe brachte, und schon gar nicht eine Frau. Seit unzähligen Jahren war er in der Lage, bei Frauen Lust zu empfinden, ohne dass es auch nur im Mindesten sein Herz berührte.
Doch im Moment fühlte er sich sehr wohl berührt, dabei hatte er die kleine Hexe noch nicht einmal angefasst. Wie würde es erst sein, wenn er sie in den Armen hielt und sie sich leidenschaftlich liebten?
Fluchend marschierte er vor seinem Wagen auf und ab. Sie hatte Angst vor ihm, und das konnte er leider auf die Schnelle nicht ändern. Trotzdem begehrte sie ihn – fast so sehr wie er sie. Den Kühlen und Gleichgültigen zu spielen war sein einziger Schutz.
Aber wenn sie mit diesen unschuldigen haselnussbraunen Augen zu ihm aufblickte, hatte er nur den Wunsch, sie zu beschützen. Sogar vor ihm selbst …
Er hätte Raymond umbringen sollen. Sie hatte gesagt, Sex mit ihm sei fantastisch gewesen. Diese Worte und ihr gequälter Blick dabei erfüllten ihn mit solcher Wut, dass er ganz besessen wurde von dem Wunsch, alles zu tun, um diesen Kerl für immer aus ihrem Kopf zu verbannen.
Nachdem er lange genug gewartet hatte, nahm er seine Tasche und kehrte zu ihrem Zimmer zurück. Er war total angespannt und so erregt, dass es fast körperlich schmerzte. Doch daran musste er sich wohl gewöhnen, solange Celia bei ihm war. Er hasste es, sie so zu brauchen. Er wollte von nichts und niemandem abhängig sein.
Er hatte schon halb erwartet, die Tür verschlossen vorzufinden, doch sie schwang widerstandslos auf, und Celia lag im Bett und starrte ihn aus großen Augen an.
Sie hatte die Bettdecke so weit hochgezogen, dass sogar ihr Kinn verdeckt war, und das wirkte beinahe wieder komisch. Er spürte eine seltsame Mischung aus Zärtlichkeit und wilder Lust, die ihn fast benommen machte. Es gefiel ihm, dass sie im Bett auf ihn wartete. Etwas Schöneres hätte er sich im Moment nicht vorstellen können.
Alec stellte die Reisetasche auf den Boden und legte seine Pistole auf den Nachtschrank. Celias Augen wurden noch größer.
“Du hast eine Waffe?”
“Alle Detektive haben eine, Celia”, erwiderte er, erstaunt über ihre Frage.
“Ich nicht. Vielleicht sollte
Weitere Kostenlose Bücher